1,4 Mrd. Einwohner und wenig Fläche: China ist weltgrößter Agrarimporteur
China ist in den vergangenen zehn Jahren zum weltgrößten Importland von landwirtschaftlichen Produkten geworden. Vor allem Soja, Fleisch und Milchprodukte kauft das Land weltweit ein.
In China leben rund 17 % der Weltbevölkerung. Im Land stehen aber nur 11 % der weltweiten Agrarfläche zur Verfügung. China muss rund 1,4 Mrd. Einwohner ernähren. Die gesamte landwirtschaftliche Fläche in China beträgt 557,63 Mio. ha, davon sind allerdings nur 132,8 Mio. ha als Ackerland nutzbar, der Rest ist zum größten Teil extensives Grünland bis zur Steppenlandschaft.
(Zum Vergleich: Deutschland hat eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rd. 16,5 Mio. ha mit 11,66 Mio. ha Ackerland. Die deutsche Bevölkerung wird auf rd. 84 Mio. Verbraucher beziffert.
Trotz intensiver Anstrengungen die Flächenproduktivität (Getreide rd. 60 dt/ha) zu erhöhen, ist China in wachsenden Umfange auf Agrarimporte angewiesen. In den letzten 10 Jahren ist das Land der Mitte zum weltgrößten Einfuhrland von landwirtschaftlichen Produkten geworden.
Die chinesischen Getreideimporte haben sich in den letzten Jahren verdreifacht und erreichen mittlerweile rd. 12 % des Welthandels. Die Eigenerzeugung ist dabei immer noch gewachsen.
Bei den Ölsaaten ragen die chinesischen Sojaeinfuhren mit 62 % der globalen Importe heraus. Die Rapseinfuhren erreichen mit 22 % Welthandelsanteil eine beachtenswert preisbeeinflussende Stellung. Die Zukäufe von Erdnussöl sind zwar anteilsmäßig herausragend, haben aber mengenmäßig nur geringe Bedeutung. Dagegen spielen die Einfuhren von Palmöl (13,5 % Anteil) durchaus eine beachtliche Rolle im weltweiten Markt- und Preisgeschehen.
Fleischimporte bei 25 % stabilisiert
Die chinesischen Fleischeinfuhren sind durch den ASP-Ausbruch vorübergehend mehr als verdoppelt worden, haben aber mittlerweile wieder in geordnete Bahnen zurückgefunden. Das gilt insbesondere für Schweinefleisch, dessen Importe sich heute auf einen Welthandelsanteil von 25 % stabilisiert haben. Dagegen entwickeln sich die Rindfleischeinfuhren tendenziell weiter aufwärts und erreichen rd. 35 % der weltweiten Importe. Geflügelfleisch bleibt weiterhin bei nur 8 %, weil man die menschen-gefährlichen Varianten der Geflügelvirusinfektion fürchtet.
Die chinesischen Einfuhren bei den Milchprodukten haben teilweise schon eine lange Tradition. Vollmilchpulver wird seit Jahren mit Schwerpunkt aus Neuseeland eingeführt. Der Welthandelsanteil liegt knapp unter 50 % und ist in hohem Maße preisbeeinflussend. Magermilchpulver hält seinen Anteil mit rd. 25 %. In zunehmenden Maße werden steigende Importanteile bei Butter und Käse beobachtet.
Importe könnten weiter steigen
Auch wenn die chinesische Bevölkerung in den letzten Jahren keine nennenswerten Steigerungen aufweist, ist aufgrund des zunehmenden Einkommens mit einem Nachfragezuwachs bei den höherwertigen Nahrungsmitteln zu rechnen. Importe bleiben notwendig.
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In China leben rund 17 % der Weltbevölkerung. Im Land stehen aber nur 11 % der weltweiten Agrarfläche zur Verfügung. China muss rund 1,4 Mrd. Einwohner ernähren. Die gesamte landwirtschaftliche Fläche in China beträgt 557,63 Mio. ha, davon sind allerdings nur 132,8 Mio. ha als Ackerland nutzbar, der Rest ist zum größten Teil extensives Grünland bis zur Steppenlandschaft.
(Zum Vergleich: Deutschland hat eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rd. 16,5 Mio. ha mit 11,66 Mio. ha Ackerland. Die deutsche Bevölkerung wird auf rd. 84 Mio. Verbraucher beziffert.
Trotz intensiver Anstrengungen die Flächenproduktivität (Getreide rd. 60 dt/ha) zu erhöhen, ist China in wachsenden Umfange auf Agrarimporte angewiesen. In den letzten 10 Jahren ist das Land der Mitte zum weltgrößten Einfuhrland von landwirtschaftlichen Produkten geworden.
Die chinesischen Getreideimporte haben sich in den letzten Jahren verdreifacht und erreichen mittlerweile rd. 12 % des Welthandels. Die Eigenerzeugung ist dabei immer noch gewachsen.
Bei den Ölsaaten ragen die chinesischen Sojaeinfuhren mit 62 % der globalen Importe heraus. Die Rapseinfuhren erreichen mit 22 % Welthandelsanteil eine beachtenswert preisbeeinflussende Stellung. Die Zukäufe von Erdnussöl sind zwar anteilsmäßig herausragend, haben aber mengenmäßig nur geringe Bedeutung. Dagegen spielen die Einfuhren von Palmöl (13,5 % Anteil) durchaus eine beachtliche Rolle im weltweiten Markt- und Preisgeschehen.
Fleischimporte bei 25 % stabilisiert
Die chinesischen Fleischeinfuhren sind durch den ASP-Ausbruch vorübergehend mehr als verdoppelt worden, haben aber mittlerweile wieder in geordnete Bahnen zurückgefunden. Das gilt insbesondere für Schweinefleisch, dessen Importe sich heute auf einen Welthandelsanteil von 25 % stabilisiert haben. Dagegen entwickeln sich die Rindfleischeinfuhren tendenziell weiter aufwärts und erreichen rd. 35 % der weltweiten Importe. Geflügelfleisch bleibt weiterhin bei nur 8 %, weil man die menschen-gefährlichen Varianten der Geflügelvirusinfektion fürchtet.
Die chinesischen Einfuhren bei den Milchprodukten haben teilweise schon eine lange Tradition. Vollmilchpulver wird seit Jahren mit Schwerpunkt aus Neuseeland eingeführt. Der Welthandelsanteil liegt knapp unter 50 % und ist in hohem Maße preisbeeinflussend. Magermilchpulver hält seinen Anteil mit rd. 25 %. In zunehmenden Maße werden steigende Importanteile bei Butter und Käse beobachtet.
Importe könnten weiter steigen
Auch wenn die chinesische Bevölkerung in den letzten Jahren keine nennenswerten Steigerungen aufweist, ist aufgrund des zunehmenden Einkommens mit einem Nachfragezuwachs bei den höherwertigen Nahrungsmitteln zu rechnen. Importe bleiben notwendig.