Agrarministerkonferenz erzielt Durchbruch zum Abschuss von Wölfen
Bei den deutschen Agrarministern fallen die Hemmungen, Wölfe zum Abschuss freizugeben. Gemeinsam fordern sie bei der Agrarministerkonferenz den Bund zum Handeln auf.
Die politischen Verhandlungen für ein strikteres Bestandsmanagement von Wölfen haben sich bei der Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel ein Stück weitergedreht. Die Länder mit Agrarministern aller Parteien fordern den Bund gemeinsam auf, den Ländern europarechtskonform ein regional differenziertes Bestandsmanagement zu ermöglichen. Auch die grün regierten Länder stimmten dem zu.
Vorschläge von Lemke nächste Woche
Damit ist gemeint, dass Problemwölfe leichter abgeschossen werden dürfen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hatte bereits für Ende September angekündigt, Vorschläge dafür vorzulegen. Die Länder drängen nun in ihrem Konferenzprotokoll zu einem vereinfachten Verfahren der Entnahme von Problemwölfen zu gelangen und auf eine zeitnahe Umsetzung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) versprach seine Unterstützung. Er sprach von "schnellen Schritten" und dass die Landwirtinnen und Landwirte zu Recht Unterstützung beim Umgang mit dem Wolf erwarteten.
Beim Wolf habe man bei der Agrarministerkonferenz am Freitag einen Durchbruch erreicht, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) bei der Abschlusspressekonferenz. „Nächste Woche muss ein Vorschlag vorliegen, wir brauchen eine bundeseinheitliche Ordnung unter dem Dach des Bundesnaturschutzgesetztes“, sagte Backhaus.
Auch Lösungen für Rinder und Pferde nötig
„Wir haben keine Unstimmigkeiten beim Wolf“, sagte Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne). Sie verwies darauf, dass es beim Herdenschutz auch Lösungen für Rinder und Pferde geben müsse. "Wir müssen daher auch Wölfe entnehmen, die sich beispielsweise auf Rinder spezialisiert haben", sagte Staudte. Denn eine flächendeckende wolfssichere Zäunung von Weiden für Rinder und Pferde sei nicht praktikabel und aufgrund der Zerschneidungswirkung naturschutzfachlich problematisch, heißt es nun im Abschlussprotokoll der AMK.
Eine Gruppe von Bundesländern, deren Agrarministerien von CDU/CSU gestellt werden sowie Mecklenburg-Vorpommern (SPD) und Thüringen (Linke) fordern zudem, dass sich der Bund auf EU-Ebene für eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfs in der FFH-Richtlinie einsetzen soll. •
Die politischen Verhandlungen für ein strikteres Bestandsmanagement von Wölfen haben sich bei der Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel ein Stück weitergedreht. Die Länder mit Agrarministern aller Parteien fordern den Bund gemeinsam auf, den Ländern europarechtskonform ein regional differenziertes Bestandsmanagement zu ermöglichen. Auch die grün regierten Länder stimmten dem zu.
Vorschläge von Lemke nächste Woche
Damit ist gemeint, dass Problemwölfe leichter abgeschossen werden dürfen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hatte bereits für Ende September angekündigt, Vorschläge dafür vorzulegen. Die Länder drängen nun in ihrem Konferenzprotokoll zu einem vereinfachten Verfahren der Entnahme von Problemwölfen zu gelangen und auf eine zeitnahe Umsetzung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) versprach seine Unterstützung. Er sprach von "schnellen Schritten" und dass die Landwirtinnen und Landwirte zu Recht Unterstützung beim Umgang mit dem Wolf erwarteten.
Beim Wolf habe man bei der Agrarministerkonferenz am Freitag einen Durchbruch erreicht, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) bei der Abschlusspressekonferenz. „Nächste Woche muss ein Vorschlag vorliegen, wir brauchen eine bundeseinheitliche Ordnung unter dem Dach des Bundesnaturschutzgesetztes“, sagte Backhaus.
Auch Lösungen für Rinder und Pferde nötig
„Wir haben keine Unstimmigkeiten beim Wolf“, sagte Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne). Sie verwies darauf, dass es beim Herdenschutz auch Lösungen für Rinder und Pferde geben müsse. "Wir müssen daher auch Wölfe entnehmen, die sich beispielsweise auf Rinder spezialisiert haben", sagte Staudte. Denn eine flächendeckende wolfssichere Zäunung von Weiden für Rinder und Pferde sei nicht praktikabel und aufgrund der Zerschneidungswirkung naturschutzfachlich problematisch, heißt es nun im Abschlussprotokoll der AMK.
Eine Gruppe von Bundesländern, deren Agrarministerien von CDU/CSU gestellt werden sowie Mecklenburg-Vorpommern (SPD) und Thüringen (Linke) fordern zudem, dass sich der Bund auf EU-Ebene für eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfs in der FFH-Richtlinie einsetzen soll. •