Die Zucht von Zuckerrübensorten, die resistent gegen Rübenkopfälchen sind, dürfte schwierig bleiben. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse einer aktuellen Dissertation hin, die Dr. Alan Storelli am Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) der Universität Göttingen angefertigt hat.
Der Wissenschaftler entwickelte zunächst einen Biotest für Zuckerrüben, der die natürlichen Befallsbedingungen von Rübenkopfälchen im Feld simulierte. Damit wurden im Anschluss 15 Vorzuchtpopulationen und 79 Zuchtlinien geprüft, um resistente Zuckerrübensorten zu finden, die die Vermehrung und das Eindringen der Rübenkopfälchen einschränken.
Der Studie zufolge wies keiner der Genotypen eine vollständige Resistenz auf. Allerdings sei eine hohe Variation der Penetrationsrate festgestellt worden. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse seien die Kandidaten für eine „partielle“ Resistenz in Mikroparzellenversuchen im Rheinland und im Seeland in der Schweiz weiter untersucht worden. Dabei habe der Einfluss des Zuckerrübengenotyps auf das Eindringen der Älchen aber nicht bestimmt werden können. Außerdem hätten die Genotypen keine ausreichende Toleranz gegenüber der Fäulnis des Pflanzengewebes gezeigt. Die Pathogenität und Virulenz der Nematoden seien je nach Versuchsstandort und -jahr unterschiedlich ausgefallen.
Schließlich untersuchte Storelli die Virulenz und die Pathogenität von vier D. dipsaci-Populationen in Zuckerrübensetzlingen unter In-vivo-Bedingungen. Dabei wurden seiner Dissertation zufolge keine Unterschiede in der Penetrationsrate festgestellt. Allerdings habe die in Seeland getestete Population eine signifikant höhere Reproduktionsrate gezeigt als die anderen Populationen. Dieses Ergebnis bestätige die Beobachtungen im Rahmen der Mikroparzellenversuche.
Die englischsprachige Dissertation „Investigation of resistance against Ditylenchus dipsaci on sugar beet“ finden Sie hier.