Das Landvolk Niedersachsen und der Übertragungsnetzbetreiber Tennet haben am 21. Dezember eine „Zukunftsvereinbarung“ zum Ausbau der Stromleitungen getroffen. Darin haben sich beide Vertragspartner auf eine Berechnungsgrundlage für Zahlungen von Tennet an die Eigentümer oder Pächter bei der Nutzung von Grundstücken verständigt.
„Damit wollen wir eine umfassende Vereinbarkeit von Netzausbau und Landwirtschaft sicherstellen“, erklärte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Hannover. Die Versorgung mit klimafreundlicher Energie und mit heimischen Lebensmitteln dürfe nicht gegeneinander ausgespielt werden, betonte Hennies. Zudem sind für ihn Entschädigungs- und Schadensersatzzahlungen die „Grundlage von Akzeptanz unter den Vorhabenbetroffenen“.
Die „Zukunftsvereinbarung Netzausbau Niedersachsen“ gilt für kommende Erdkabel- und Freileitungsvorhaben und wurde als Musterrahmenvereinbarung entwickelt. Tennets Chief Operating Officer Tim Meyerjürgens sieht darin eine „konstruktive Grundlage“, um Stromleitungen im Einklang mit der niedersächsischen Landwirtschaft planen und bauen zu können.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer begrüßte die Vereinbarung sowie das „klare Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien und des damit zwingend notwendigen Netzausbaus in Richtung Klimaneutralität“. Durch gemeinsame Regeln und Standards für Entschädigungen beim Bau von Erdkabel- und Freilandtrassen werde mehr Sicherheit für die Grundstückseigentümer und Bewirtschafter in ganz Niedersachsen geschaffen. Aus Sicht des Grünen-Politikers hat die Regelung Vorbildcharakter für den Bund und die Länder.