Bayer investiert 5,1 Mio € in die Forschung und Entwicklung (F&E) von Gemüsesaatgut. Auf diese Weise möchte das Unternehmen zukünftig noch schneller hochwertiges Gurken-, Melonen-, Paprika- und Auberginensaatgut für Landwirte bereitstellen.
Der nun erweiterte Standort in San Nicolás unterstützt die globale F&E-Pipeline für Gemüsesaatgutsorten, die unter den Marken Seminis und De Ruiter an Kunden in mehr als 130 Ländern und Regionen verkauft werden. „Wir wenden fortschrittliche Züchtungstechniken an, die dazu beitragen, neue Sorten schneller zur Marktreife zu bringen“, sagt Inci Dannenberg, Leiterin des Bereichs Global Vegetable Seeds bei Bayer. Die Kunden und Partner in der Lieferkette benötigten schnelle Lösungen für neue Krankheiten, unberechenbare Wetterlagen oder sich schnell verändernde Marktanforderungen.
Bayer begann im September 2019 mit dem Ausbau des Product Design Centers. Die Erweiterung umfasst eine multifunktionale F&E-Einrichtung für Zellbiologie, Labore, Zellkulturräume, Kammern mit kontrolliertem Klima und Pläne zur Entwicklung von High-Tech-Gewächshausflächen. Sie ermöglicht zudem eine Ausweitung der Kapazität für innovative Doppelhaploid-Produktionsmethoden (DH) um das Dreifache.
Saatgut doppelt so schnell entwickelt
Die DH-Technologie ist aus Sicht des Unternehmens ein wertvolles Hilfsmittel, das die Züchtungszyklen verkürzt, für eine beständigere Produktqualität sorgt und die Markteinführung von kommerziellem Hybridsaatgut um bis zu vier Jahre beschleunigen kann. Die Zeit, bis die Lösungen für Landwirte verfügbar sind, werde so um die Hälfte verkürzt.
Neben der schnelleren Bereitstellung von Material für die Entwicklung und das Testen von Produkten führt die DH-Technologie auch zu einer beständigeren Produktqualität – angesichts der sehr unterschiedlichen Anbaubedingungen rund um die Welt ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Landwirte, heißt es.
Ausblick
Bayer kündigt zudem an, auch in den nächsten Jahren im Rahmen einer zweiten Expansionsphase weiter in San Nicolás investieren zu wollen. Auf diese Weise könne man die DH-Kapazitäten bis 2023 fast um das Sechsfache steigern.
Der neue Product-Design-Ansatz bei der Pflanzenzüchtung ermögliche es, modernste Technologien wie Genomik, Zellbiologie, künstliche Intelligenz, Robotik und Bildgebung zur Entwicklung besserer Produkte einzubeziehen.
San Nicolás ist einer von über 30 Best-in-Class-F&E-Standorten für Gemüse rund um die Welt und eines der vier Product Design Centers, die in für den Gemüseanbau wichtigen Regionen wie den Niederlanden, Guatemala und Kalifornien angesiedelt sind.