Bayer muss wegen irreführender Werbung für das Herbizid Glyphosat in den USA umgerechnet 6,4 Mio. € zahlen. Der Chemiekonzern und die New Yorker Staatsanwaltschaft einigten sich auf die Summe und beenden damit das Verfahren; laufende Ermittlungen werden eingestellt.
Der US-Bundestaat hatte Bayer und dem aufgekauften Unternehmen Monsanto irreführende Werbung vorgeworfen. Sie hätten damit geworben, Roundup schade lediglich Unkraut. So habe es in der Werbung wiederholt geheißen, Roundup-Produkte seien „sicher und nicht giftig“, ohne dass dies angemessen untermauert worden sei.
Dies habe nicht nur gegen New Yorker Gesetze gegen falsche und irreführende Werbung verstoßen, sondern auch gegen einen 1996 zwischen der Generalstaatsanwaltschaft und Monsanto geschlossenen Vergleich. Darin habe sich Monsanto dazu verpflichtet, keine unbewiesenen Behauptungen mehr zur Sicherheit von Roundup zu tätigen.
Die Frage möglicher gesundheitlicher Auswirkungen von Glyphosat auf den Menschen hat in den USA bereits zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten geführt. Bayer wurde wiederholt zu hohem Schadenersatz an Kläger verurteilt, die an Krebs erkrankt waren.