Laut Ergebnis des Forst-Marktberichts des Immobilienunternehmers Colliers gehört Bayern zu den Bundesländern mit dem höchsten Waldanteil (37 %) an der Gesamtfläche. 22,8 %, also 2,6 Millionen der gesamten deutschen Waldfläche befinden sich in Bayern, was einem Viertel des deutschen Waldes entspricht. 55,7 % des bayerischen Waldes sind im Privatbesitz.
29.000 € pro ha Wald
In den letzten Jahren wechselten laut Colliers in Bayern durchschnittlich circa 6.000 ha Wald jährlich den Besitzer. Die Preise für forstwirtschaftliche Flächen lagen mit rund 29.000 €/ha deutlich über dem Bundesschnitt von 12.700 €. In Einzelfällen werden bis zu 60.000 €/ha gezahlt, also Liebhaberpreise, die ökonomisch nicht mehr begründbar sind. Der Umsatz hat sich aufgrund der deutlich gestiegenen Waldpreise in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Wurde im Jahr 2009 noch Wald für insgesamt 109 Mio. € verkauft, waren es im Jahr 2018 schon fast 200 Mio. €.
„Der Durchschnittspreis für Forstflächen lag in 2018 bei circa 12.700 €/ha und hat sich seitdem auf diesem Niveau stabilisiert. Das Spektrum reicht jedoch von 5.000 €/ha für eine Kleinfläche in Thüringen über 13.000 €/ha für einen vorratsstarken Kiefernwald in Brandenburg bis zu 60.000 €/ha für ein kleines Waldstück in Oberbayern. Diese Preisunterschiede sind nicht immer ökonomisch begründbar“, führt Eckbrecht von Grone, Co-Head Land & Forst bei Colliers, aus.
Überdurchschnittliche Holzpreise in Bayern
Mit 18 Mio. Festmeter pro Jahr und damit mehr als die dann folgenden Bundesländer Hessen und NRW zusammen, ist der Freistaat zudem das Bundesland mit dem größten Holzeinschlag.
Die Holzpreise liegen über dem Bundesschnitt, da Bayern einerseits weniger von den Kalamitäten wie Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer betroffen war und andererseits über eine Vielzahl kleinerer, gesunder Sägewerksbetriebe verfügt, die einen stabilen Absatz und damit auch ein stabiles Preisniveau garantieren.