Das ist kein Luxus: Betriebshilfe für schwangere Unternehmerinnen
In der Landwirtschaft haben schwangere Unternehmerinnen Anspruch auf Betriebs- und Haushaltshilfe. Das ist kein Luxus, sondern ein ganz wichtiges Unterstützungsangebot.
Für Arbeitnehmerinnen regelt der Mutterschutz, dass sie im Normalfall sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und bis acht Wochen nach der Geburt nicht im Betrieb arbeiten dürfen und Mutterschaftsgeld bekommen.
Für Unternehmerinnen gibt es keinen Mutterschutz. Sie müssen bis zuletzt und auch direkt nach der Geburt den Betrieb am Laufen halten. Gut, dass Frauen in der Landwirtschaft vielfach Betriebs- und Haushaltshilfe in Anspruch nehmen können.
Schaut man sich Statements und Likes von top agrar-Leserinnen und Lesern zu dem Thema an, könnte man meinen, diese Unterstützung für Betriebsleiterinnen sei vor allem Luxus. Da heißt es vielfach sinngemäß: Ich habe bis zur Geburt gearbeitet und bin sofort nach der Geburt wieder im Stall gewesen. Wir Landwirtinnen können das. Wie überhaupt haben die Frauen das früher gemacht?
Und ja, auch ich bin immer wieder beeindruckt, was Frauen auf den Höfen leisten und habe großen Respekt davor. Ebenfalls klar: Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheit.
Jede Frau sollte entscheiden dürfen
Dennoch sollten wir anerkennen, das Schwangerschaften und Geburten ganz unterschiedlich verlaufen und es auch unterschiedliche Befindlichkeiten gibt. Eine Geburt ist kein Wettbewerb, in dem es darum geht, wer schneller wieder im Stall steht oder „es kann und schafft“.
Jede muss für sich entscheiden können, ob sie sich zurücknehmen muss – oder vielleicht auch möchte. Manchmal ist es vielleicht sogar eine Frage der unternehmerischen Verantwortung, sich nach der Geburt einfach Ruhe zu gönnen und danach wieder gestärkt zu starten. Betriebs- und Haushaltshilfe kann in dieser sensiblen Zeit der entscheidende Rettungsanker sein.
Alle Frauen sollten die Möglichkeit haben, diese Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Ob sie diese dann annehmen, oder nicht, das ist dann ihre freie Entscheidung.
Andere Unternehmerinnen wären im Übrigen froh, diese Möglichkeit zu haben. Sie setzen sich ein für „Mutterschutz für Alle“.
Und bestimmt: Vor 80 Jahren haben Frauen auf den Höfen Schwangerschaft und Geburt vielleicht auch ohne Betriebs- und Haushaltshilfe geschafft. Ob das immer gut war steht auf einem anderen Blatt. Im Übrigens, es waren andere Zeiten mit anderen Rahmenbedingungen.
Für Arbeitnehmerinnen regelt der Mutterschutz, dass sie im Normalfall sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und bis acht Wochen nach der Geburt nicht im Betrieb arbeiten dürfen und Mutterschaftsgeld bekommen.
Für Unternehmerinnen gibt es keinen Mutterschutz. Sie müssen bis zuletzt und auch direkt nach der Geburt den Betrieb am Laufen halten. Gut, dass Frauen in der Landwirtschaft vielfach Betriebs- und Haushaltshilfe in Anspruch nehmen können.
Schaut man sich Statements und Likes von top agrar-Leserinnen und Lesern zu dem Thema an, könnte man meinen, diese Unterstützung für Betriebsleiterinnen sei vor allem Luxus. Da heißt es vielfach sinngemäß: Ich habe bis zur Geburt gearbeitet und bin sofort nach der Geburt wieder im Stall gewesen. Wir Landwirtinnen können das. Wie überhaupt haben die Frauen das früher gemacht?
Und ja, auch ich bin immer wieder beeindruckt, was Frauen auf den Höfen leisten und habe großen Respekt davor. Ebenfalls klar: Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheit.
Jede Frau sollte entscheiden dürfen
Dennoch sollten wir anerkennen, das Schwangerschaften und Geburten ganz unterschiedlich verlaufen und es auch unterschiedliche Befindlichkeiten gibt. Eine Geburt ist kein Wettbewerb, in dem es darum geht, wer schneller wieder im Stall steht oder „es kann und schafft“.
Jede muss für sich entscheiden können, ob sie sich zurücknehmen muss – oder vielleicht auch möchte. Manchmal ist es vielleicht sogar eine Frage der unternehmerischen Verantwortung, sich nach der Geburt einfach Ruhe zu gönnen und danach wieder gestärkt zu starten. Betriebs- und Haushaltshilfe kann in dieser sensiblen Zeit der entscheidende Rettungsanker sein.
Alle Frauen sollten die Möglichkeit haben, diese Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Ob sie diese dann annehmen, oder nicht, das ist dann ihre freie Entscheidung.
Andere Unternehmerinnen wären im Übrigen froh, diese Möglichkeit zu haben. Sie setzen sich ein für „Mutterschutz für Alle“.
Und bestimmt: Vor 80 Jahren haben Frauen auf den Höfen Schwangerschaft und Geburt vielleicht auch ohne Betriebs- und Haushaltshilfe geschafft. Ob das immer gut war steht auf einem anderen Blatt. Im Übrigens, es waren andere Zeiten mit anderen Rahmenbedingungen.