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topplus Molkerei-Geschäftsjahr

Bilanzgewinn trotz negativem Jahresergebnis bei der BMI

Die Bayerische Milchindustrie verzeichnete 2023 einen Umsatzrückgang. Rund 19 Mio. € investierte die Genossenschaft in die Zukunftsfähigkeit der Molkerei. Die Ergebnisse der Gesellschafterversammlung.

Lesezeit: 2 Minuten

Für 2023 verzeichnete die Bayerische Milchindustrie (BMI) einen Umsatz von 559 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis mit 818 Mio. € sind das 259 Mio. € weniger. 2022 waren allerdings noch das an Lactalis verkaufte Frischegeschäft und das im März 2023 geschlossene Käsewerk Ebermannstadt enthalten, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

Rund 18 % des Umsatzes in 2023 erzielte die BMI mit Bio-Produkten. 2,77 Mrd. kg Milch und Molke verarbeitete die Genossenschaft zu Käse und Ingredients.  

Die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung und die gute Rohstoffverfügbarkeit am deutschen Milchmarkt führten zu sinkenden Erlösen für Commodities, Industrieware sowie Handelsmarken, heißt es weiter. Dadurch sei es zu einer Abwertung der Warenbestände gekommen. Hinzu kam der weiterhin überdurchschnittlich hohe Aufwand für Energie. Dieser lag trotz sinkender Energiepreise im Jahresverlauf immer noch bei rund 18 Mio. Euro über einem „Normaljahr“.

Rund 19 Mio. € investiert

Dennoch habe die Genossenschaftsmolkerei „wichtige Meilensteine für die Zukunftsplanung“ stellen können, erklärt das Unternehmen. Das Investitionsvolumen belief sich auf 18,5 Mio. €. Zusätzlich zur Optimierung der Produktion in der Käserei am Standort Jessen (Sachsen-Anhalt) entwickelte die Molkerei die Business Unit Ingredients weiter.

Die Installation einer neuen Laktoselinie am Standort Winzer (Bayern) sowie das Anheben der dortigen Hygienestandards gehörten ebenso zur Strategie wie das Ingredients-Um- und Neubauprojekt am Standort Zapfendorf (Bayern).

Klimaneutral auf Unternehmensebene

Die BMI will auf „unternehmensebene klimaneutral“ werden. Deshalb starteten im Geschäftsjahr 2023 gemeinsam mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben erste Klimabilanzierungen. An den großen Standorten Jessen und Zapfendorf sollen Transformationskonzepte dazu beitragen, Treibhausgase zu reduzieren.  Die Klimaziele überprüfen soll die Science Based Targets initiative (SBTi).

 Neuer Aufsichtsratsvorsitzender

In der Generalversammlung Ende Juni 2024 verabschiedete die Genossenschaft den bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Schönfeldt und sein Stellvertreter Helmut Hümmer in den Ruhestand. Martin Boschet, Hohenloher Molkerei eG, wurde im Nachgang der Versammlung zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der BMI gewählt. Seine Stellvertreter sind wie bisher Walter Bauer, Milchwirtschaftliche Beteiligungsgesellschaft, Heilbronn, und neu Norbert Münch, Qualitätsmilch Elbe-Saale. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Torsten Maier, Milchliefergenossenschaft Elsterland eG.

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