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topplus Gelbrost im Bioanbau

Bio-Wintertriticale: Welche Sorten sind weniger anfällig für Gelbrost?

Gelbrost in Wintertriticale drückt den Ertrag. Die Sorten sind dabei unterschiedlich empfindlich. Ein Überblick.

Lesezeit: 3 Minuten

Anna Rehm und Peer Urbatzka von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft sind Autoren des Beitrags, der zuerst im bioland-Fachmagazin 12/22 erschien.

Wie stark ein Befall von Gelbrost bei unterschiedlichen Sorten zu Ertragsschwankungen führen kann, zeigen die diesjährigen Landessortenversuche (LSV) in Bayern. Bereits zum Längenwachstum waren 13 Wintertriticale-Sorten mit Gelbrost infiziert und zum Ährenschieben war der Befall schon deutlich sichtbar. Die Sorte Charme lieferte mit knapp 100 dt/ha den höchsten Ertrag. Dieser war damit dreimal so hoch wie der Ertrag der schwächsten Sorte Ramos mit 34 dt/ha (siehe Abbildung).

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Resistenzen gegenüber einem großen Spektrum an Krankheitserregern und die Fähigkeit, Unkraut zu unterdrücken, sind wichtige Eigenschaften einer Sorte im ökologischen Pflanzenbau. Die Versuchsansteller:innen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Bayerischen Staatsgüter bestimmten deshalb in den diesjährigen Landessortenversuchen die Resistenzeigenschaften von verschiedenen Sorten von Wintertriticale. Am Versuchsstandort Neuhof bei Donauwörth im nördlichen Schwaben beobachteten sie die Ertragsauswirkung eines frühzeitigen Befalls mit Gelbrost.

Resistente Sorten mit teils 60 % höherem Ertrag

Als anfällig erwiesen sich dabei vor allem die Sorten Cosinus, Ramos, Riparo, Rivolt und Trialog. Im Mittel erzielten die resistenten Sorten mit geringem Befall wie Charme, Molinac oder Brehat einen um 60 Prozent höheren Ertrag. Auf anderen Standorten der Landessortenversuche ohne nennenswerten Befall mit einer Krankheit war der Ertragsunterschied zwischen der besten Sorte Charme und der schwächsten Sorte Ramos mit etwa 15 bis 30 Prozent deutlich geringer. Daher gehen die Versuchsansteller davon aus, dass am Standort Neuhof der Befall anfälliger Sorten mit Gelbrost hohe Ertragseinbußen verursacht hat.

Durch den Befall mit diesem Schadpilz verschenkte die Sorte Ramos schätzungsweise die Hälfte ihres Ertrages, also circa 34 dt/ha. Die unterschiedlichen Gelbrost-Rassen können sehr schnell wechseln beziehungsweise mutieren. Dadurch kann sich auch die Resistenz einzelner Sorten von einem auf das nächste Jahr deutlich verschlechtern. Eine gute Strategie gegen Gelbrost ist es deshalb, mehrere als resistent eingestufte Sorten anzubauen. Neben Gelbrost sollten Öko-Sorten auch gegenüber Septoria und Braunrost, ebenfalls Blattkrankheiten, resistent sein.

Diese Krankheiten treten zwar nicht jedes Jahr auf, aber ein frühzeitiger und starker Befall kann sich ebenfalls verheerend auf den Ertrag auswirken. Hier kann nur eine gute Resistenz der Sorte gegen die auftretende Krankheit helfen.

Unkrautunterdrückung variiert stark

Die Versuchsansteller untersuchten in dem Öko LSV nicht nur die Resistenzen gegenüber Gelbrost, sondern auch die Unkrautunterdrückung. Mehrere Faktoren wie der Bodendeckungsgrad in der Bestockung, die Massenbildung zu Beginn des Längenwachstums und die Pflanzenlänge in der Abreife bestimmen, wie gut eine Sorte Unkraut unterdrücken kann. Die Spannweite bei Triticale ist hier groß. Hervorzuheben sind beispielsweise Sorten wie Brehat und Kitesurf, welche in allen drei Merkmalen zur Unkrautunterdrückung gut abschnitten.

Die Sorte Ramos erzielte in allen Merkmalen nur ungenügende Werte und ist deshalb für den ökologischen Landbau weniger gut geeignet. Hilfe bei der Sortenwahl bieten Ihnen die Länderdienststellen mit den Öko-Landessortenversuchen. Neben einer Sortenempfehlung finden Sie die Ergebnisse der Landessortenversuche und eine Sortenbeschreibung auf der Homepage der LfL. Die LfL prüft bei den Winterungen Dinkel, Gerste, Roggen, Triticale und Weizen. Bei den Sommerungen sind es Gerste, Hafer, Triticale und Weizen. Weitere Infos: www.lfl.bayern.de/oekosorten

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