Biodiversitätsfördernde Agri-PV: Artenschutz und Landwirtschaft in einem Boot
Eine neue deutschlandweite Unternehmensinitiative will den PV-Boom jetzt nutzen, um gleichzeitig einen Mehrwert für die Biodiversität und die Landwirtschaft zu bewirken.
Zahlreiche Vertreter der Erneuerbaren Energiewirtschaft überreichten den drei Bundesministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt auf Initiative der Erneuerbaren Gruppe ARGE Netz am Donnerstag, dem 13. Juli, ein Positionspapier ihrer deutschlandweiten Unternehmensinitiative zur gesetzlichen Anerkennung der biodiversitätsfördernden Agri-Photovoltaik (PV). Die Initiative zur „Biodiversitätsfördernden Agri-PV“ will den PV-Boom jetzt nutzen, um gleichzeitig einen Mehrwert für die Biodiversität und die Landwirtschaft zu bewirken und somit eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen.
Mehr Artenvielfalt
„Biodiversitätsfördernde Agri-PV“ bzw. „Extensive Agri-PV“ umfassen PV-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die durch ihre besondere Bauweise und die schonende landwirtschaftliche Pflege der Fläche die Artenvielfalt fördern. Hierzu gehört beispielsweise ein breiter besonnter Streifen, eine homogene Wasserverteilung mittels Abtropfkanten zwischen den Modulen, eine insektenschonende Mahd sowie der Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel.
Mit diesen biodiversitätsfördernden Agri-PV-Parks sollen mit dem PV- Ausbau zahlreiche Flächen über Jahrzehnte für die Biodiversität gesichert werden, ohne dafür zusätzliche Agrarflächen in Anspruch nehmen zu müssen. Zugleich würden Hemmnisse für Landwirte durch den Status als „landwirtschaftliche Fläche“ gelöst und der Photovoltaik-Ausbau durch die hohe Akzeptanz bei Kommunen und Anwohnerschaft beschleunigt, verspricht die Initiative.
Solarpark mit Dreifachnutzen
Nach einer Anlagenbesichtigung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Juni dieses Jahres in Schleswig-Holstein erhoffen sich die Unternehmen nun eine konkrete ressortübergreifende Initiative für ihre biodiversitätsfördernden Agri-PV-Anlagen.
Stephan Frense, CEO ARGE Netz: „Unsere Vision ist es, dass künftig möglichst viele PV-Parks mit Dreifachnutzen für Klimaschutz, Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft gebaut werden. Bislang nimmt das Thema leider noch einen untergeordneten Stellenwert in bundes- und landespolitischen Vorhaben ein. Als Erneuerbaren Gruppe ARGE Netz ist es uns wichtig, den politischen Rückenwind einzuholen, den dieses Thema braucht. Damit die biodiversitätsfördernde Agri-PV ab 2024 Realität wird, gilt es jetzt das Konzept zeitnah in das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu integrieren und als Variante der Agri-PV in der Direktzahlungsverordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAPDZV) zu definieren.“
Wattner stellt Konzept vor
Eines der Unternehmen, die der Initiative beigetreten sind, ist die Wattner AG. Wattner errichtet seit Jahren biodiversitätsfördernde Solarkraftwerke und sieht in der Verbindung mit Agri-PV eine noch größere Chance, Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversität zu fördern. Kerncharakteristikum der biodiversitätsfördernden Bauweise von Solarparks ist laut Wattner ein hinreichend großer besonnter Streifen von 2,5 m zwischen den Solarmodultischen. Zudem werden Solarmodule auf den Tischen mit einem Spalt von rund 2 cm installiert, um eine homogenere Regenwasserverteilung zu erreichen. So sollen mindestens 85 % der Flächen bewirtschaftungsfähig bleiben.
Ulrich Uhlenhut, Vorstand der Wattner AG, äußerte sich zu den Plänen: "Biodiversitätsfördernde Solarparks bieten eine noch bessere Möglichkeit, Erneuerbare Energien, Naturschutz sowie Landwirtschaft miteinander zu verbinden. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Solarpark in Olching, der bereits in biodiversitätsfördernder Art und Weise betrieben wird."
Zahlreiche Vertreter der Erneuerbaren Energiewirtschaft überreichten den drei Bundesministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt auf Initiative der Erneuerbaren Gruppe ARGE Netz am Donnerstag, dem 13. Juli, ein Positionspapier ihrer deutschlandweiten Unternehmensinitiative zur gesetzlichen Anerkennung der biodiversitätsfördernden Agri-Photovoltaik (PV). Die Initiative zur „Biodiversitätsfördernden Agri-PV“ will den PV-Boom jetzt nutzen, um gleichzeitig einen Mehrwert für die Biodiversität und die Landwirtschaft zu bewirken und somit eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen.
Mehr Artenvielfalt
„Biodiversitätsfördernde Agri-PV“ bzw. „Extensive Agri-PV“ umfassen PV-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die durch ihre besondere Bauweise und die schonende landwirtschaftliche Pflege der Fläche die Artenvielfalt fördern. Hierzu gehört beispielsweise ein breiter besonnter Streifen, eine homogene Wasserverteilung mittels Abtropfkanten zwischen den Modulen, eine insektenschonende Mahd sowie der Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel.
Mit diesen biodiversitätsfördernden Agri-PV-Parks sollen mit dem PV- Ausbau zahlreiche Flächen über Jahrzehnte für die Biodiversität gesichert werden, ohne dafür zusätzliche Agrarflächen in Anspruch nehmen zu müssen. Zugleich würden Hemmnisse für Landwirte durch den Status als „landwirtschaftliche Fläche“ gelöst und der Photovoltaik-Ausbau durch die hohe Akzeptanz bei Kommunen und Anwohnerschaft beschleunigt, verspricht die Initiative.
Solarpark mit Dreifachnutzen
Nach einer Anlagenbesichtigung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Juni dieses Jahres in Schleswig-Holstein erhoffen sich die Unternehmen nun eine konkrete ressortübergreifende Initiative für ihre biodiversitätsfördernden Agri-PV-Anlagen.
Stephan Frense, CEO ARGE Netz: „Unsere Vision ist es, dass künftig möglichst viele PV-Parks mit Dreifachnutzen für Klimaschutz, Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft gebaut werden. Bislang nimmt das Thema leider noch einen untergeordneten Stellenwert in bundes- und landespolitischen Vorhaben ein. Als Erneuerbaren Gruppe ARGE Netz ist es uns wichtig, den politischen Rückenwind einzuholen, den dieses Thema braucht. Damit die biodiversitätsfördernde Agri-PV ab 2024 Realität wird, gilt es jetzt das Konzept zeitnah in das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu integrieren und als Variante der Agri-PV in der Direktzahlungsverordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAPDZV) zu definieren.“
Wattner stellt Konzept vor
Eines der Unternehmen, die der Initiative beigetreten sind, ist die Wattner AG. Wattner errichtet seit Jahren biodiversitätsfördernde Solarkraftwerke und sieht in der Verbindung mit Agri-PV eine noch größere Chance, Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Biodiversität zu fördern. Kerncharakteristikum der biodiversitätsfördernden Bauweise von Solarparks ist laut Wattner ein hinreichend großer besonnter Streifen von 2,5 m zwischen den Solarmodultischen. Zudem werden Solarmodule auf den Tischen mit einem Spalt von rund 2 cm installiert, um eine homogenere Regenwasserverteilung zu erreichen. So sollen mindestens 85 % der Flächen bewirtschaftungsfähig bleiben.
Ulrich Uhlenhut, Vorstand der Wattner AG, äußerte sich zu den Plänen: "Biodiversitätsfördernde Solarparks bieten eine noch bessere Möglichkeit, Erneuerbare Energien, Naturschutz sowie Landwirtschaft miteinander zu verbinden. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Solarpark in Olching, der bereits in biodiversitätsfördernder Art und Weise betrieben wird."