Theresa Grillitsch und Christian Romirer haben 2022 ihren Bioputenmaststall fertiggestellt, ab heuer werden Biohühner für den deutschen Markt gehalten, weil für Putenfleisch der Absatz fehlte.
Im Juli 2022 hat Theresa Grillitsch gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Christian Romirer im neu gebauten Maststall erstmals 2.500 Bioputen eingestallt. Geflügel gab es schon lange auf dem elterlichen Hof, seit Jahren hält die Familie Bioweidegänse im steirischen St. Peter ob Judenburg. Seit 1998 bewirtschaftet die Familie den Hof biologisch. Der Putenstall hätte den Betrieb mit 9 ha Acker und Grünland für die Zukunft absichern sollen. Doch Höhenflug für die Bio-Putenmast gab es keinen, die Nachfrage ging schon nach dem ersten Umtrieb zurück.
Markt für Bioputen brach ein
„Nach der ersten Einstallung haben wir nie wieder so viele Tiere eingestallt, denn unser Abnehmer hat uns nur mehr 1.500 Puten abgekauft“, schildert die Landwirtin. Mit 1.000 Puten weniger pro Umtrieb, sei es eine sehr knappe Rechnung gewesen, denn die Investition in den Biostall war hoch. Die Prognosen für die Putenmast sehen die Landwirte nicht besonders rosig, obwohl mehr Tierwohl gefordert wird.
„Wir haben den Stall nach höchsten Tierwohlstandards gebaut, um unseren Betrieb für die Zukunft abzusichern und natürlich wollten wir auch etwas damit verdienen“, sagt Grillitsch. Deshalb starteten die Landwirte mit der Direktvermarktung ihrer Puten, um den Verlust ein wenig abzufedern. „Es ist gut gelaufen und wir haben rund 200 Puten pro Umtrieb direkt vermarktet. Es wäre sicher auch noch mehr gegangen, aber dafür fehlten uns die Kapazitäten, da wir beide noch berufstätig sind“, erklärt Grillitsch.
Nach Verhandlungen mit ihrem Großabnehmer hat der Familienbetrieb beschlossen, künftig Biomasthühner einzustallen. „Wir verkaufen die Biohühner nach Deutschland, dort ist die Nachfrage nach Biohühnerfleisch größer als in Österreich“, sagt Grillitsch. Die Kosten für den Umbau waren überschaubar und wurden vom Aufkäufer übernommen.
„Wir wären gerne bei den Puten geblieben, weil es wirklich gut funktioniert hat, aber wenn wir damit kein Einkommen erzielen, müssen wir eben auf Biomasthühner umstellen“, erklärt die Landwirtin.
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Im Juli 2022 hat Theresa Grillitsch gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Christian Romirer im neu gebauten Maststall erstmals 2.500 Bioputen eingestallt. Geflügel gab es schon lange auf dem elterlichen Hof, seit Jahren hält die Familie Bioweidegänse im steirischen St. Peter ob Judenburg. Seit 1998 bewirtschaftet die Familie den Hof biologisch. Der Putenstall hätte den Betrieb mit 9 ha Acker und Grünland für die Zukunft absichern sollen. Doch Höhenflug für die Bio-Putenmast gab es keinen, die Nachfrage ging schon nach dem ersten Umtrieb zurück.
Markt für Bioputen brach ein
„Nach der ersten Einstallung haben wir nie wieder so viele Tiere eingestallt, denn unser Abnehmer hat uns nur mehr 1.500 Puten abgekauft“, schildert die Landwirtin. Mit 1.000 Puten weniger pro Umtrieb, sei es eine sehr knappe Rechnung gewesen, denn die Investition in den Biostall war hoch. Die Prognosen für die Putenmast sehen die Landwirte nicht besonders rosig, obwohl mehr Tierwohl gefordert wird.
„Wir haben den Stall nach höchsten Tierwohlstandards gebaut, um unseren Betrieb für die Zukunft abzusichern und natürlich wollten wir auch etwas damit verdienen“, sagt Grillitsch. Deshalb starteten die Landwirte mit der Direktvermarktung ihrer Puten, um den Verlust ein wenig abzufedern. „Es ist gut gelaufen und wir haben rund 200 Puten pro Umtrieb direkt vermarktet. Es wäre sicher auch noch mehr gegangen, aber dafür fehlten uns die Kapazitäten, da wir beide noch berufstätig sind“, erklärt Grillitsch.
Nach Verhandlungen mit ihrem Großabnehmer hat der Familienbetrieb beschlossen, künftig Biomasthühner einzustallen. „Wir verkaufen die Biohühner nach Deutschland, dort ist die Nachfrage nach Biohühnerfleisch größer als in Österreich“, sagt Grillitsch. Die Kosten für den Umbau waren überschaubar und wurden vom Aufkäufer übernommen.
„Wir wären gerne bei den Puten geblieben, weil es wirklich gut funktioniert hat, aber wenn wir damit kein Einkommen erzielen, müssen wir eben auf Biomasthühner umstellen“, erklärt die Landwirtin.