Der Blauzungen-Serotyp BTV-3 ist deutlich gefährlicher als der um 2006 in Deutschland aufgetretene BTV-8. Deshalb empfiehlt die StIKo Vet Tierhaltern, ihre Bestände unverzüglich zu impfen.
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt, Rinder und Schafe „unverzüglich“ gegen die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 (BTV-3) zu impfen. Die Empfehlung bezieht sich auf die drei Vakzine, für die das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) Anfang Juni eine Notfallzulassung erteilt hat. „Es wird erwartet, dass BTV-3 sich über die aktuell betroffenen Gebiete hinaus ausbreiten wird“, heißt es in einer Stellungnahme der am Friedrich-Löffler-Institut (FLI) angegliederten und unabhängigen StIKo Vet.
Verwiesen wird auch auf die maßgebliche Risikoanalyse des FLI. Demnach ist es „wahrscheinlich“, dass sich das Virus über das gesamte Bundesgebiet ausbreiten und in den nächsten Jahren weiter zirkulieren wird. Eine Immunisierung ist aus Sicht der Impfkommission daher auch in Regionen sinnvoll, die geografisch weit von aktuell betroffenen Gebieten entfernt sind.
Deutlich gefährlicher als BTV-8
Die StIKo warnt, dass BTV-3 auf eine bislang immunologisch ungeschützte Population treffe. Hinzu komme, dass der Serotyp deutlich gefährlicher als der zwischen 2006 und 2010 in Deutschland aufgetretene BTV-8 sei. Ein Ausbruch in einem Rinder- oder Schafbestand könne deshalb besonders heftig und schnell verlaufen. Im Gegensatz zur damaligen Situation wird es 2024 nach Einschätzung des Gremiums allerdings nicht zu einer Impfpflicht kommen.
Die von Gnitzen übertragene Blauzungenkrankheit kann bei den betroffenen Tieren nach Angaben der StIKo erhebliches Leid und bei den Betrieben für schwere wirtschaftliche Schäden verursachen. Vor allem Schafe sind von der Krankheit stark betroffen: bis zu einem Drittel der infizierten Tiere verenden daran.
Die Impfempfehlung betrifft die Tierarzneimittel Bultavo 3 der Firma Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Bluevac-3 der Firma CZ Vaccines S.A.U. und Syvazul BTV 3 der Firma Laboratorios Syva S.A.
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Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt, Rinder und Schafe „unverzüglich“ gegen die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 (BTV-3) zu impfen. Die Empfehlung bezieht sich auf die drei Vakzine, für die das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) Anfang Juni eine Notfallzulassung erteilt hat. „Es wird erwartet, dass BTV-3 sich über die aktuell betroffenen Gebiete hinaus ausbreiten wird“, heißt es in einer Stellungnahme der am Friedrich-Löffler-Institut (FLI) angegliederten und unabhängigen StIKo Vet.
Verwiesen wird auch auf die maßgebliche Risikoanalyse des FLI. Demnach ist es „wahrscheinlich“, dass sich das Virus über das gesamte Bundesgebiet ausbreiten und in den nächsten Jahren weiter zirkulieren wird. Eine Immunisierung ist aus Sicht der Impfkommission daher auch in Regionen sinnvoll, die geografisch weit von aktuell betroffenen Gebieten entfernt sind.
Deutlich gefährlicher als BTV-8
Die StIKo warnt, dass BTV-3 auf eine bislang immunologisch ungeschützte Population treffe. Hinzu komme, dass der Serotyp deutlich gefährlicher als der zwischen 2006 und 2010 in Deutschland aufgetretene BTV-8 sei. Ein Ausbruch in einem Rinder- oder Schafbestand könne deshalb besonders heftig und schnell verlaufen. Im Gegensatz zur damaligen Situation wird es 2024 nach Einschätzung des Gremiums allerdings nicht zu einer Impfpflicht kommen.
Die von Gnitzen übertragene Blauzungenkrankheit kann bei den betroffenen Tieren nach Angaben der StIKo erhebliches Leid und bei den Betrieben für schwere wirtschaftliche Schäden verursachen. Vor allem Schafe sind von der Krankheit stark betroffen: bis zu einem Drittel der infizierten Tiere verenden daran.
Die Impfempfehlung betrifft die Tierarzneimittel Bultavo 3 der Firma Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Bluevac-3 der Firma CZ Vaccines S.A.U. und Syvazul BTV 3 der Firma Laboratorios Syva S.A.