Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Vereinfachungen für 2025 Pauschalierung

Tiergesundheit

Blauzunge: Hohes Infektionsrisiko ab Mai erwartet

Mit den Temperaturen steigt auch das Infektionsrisiko der Blauzungenkrankheit. Davor warnt das Friedrich-Loeffler-Institut. Der Einsatz eines autogenen Impfstoffes sei zu empfehlen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die milderen und steigenden Temperaturen sorgen für ein zunehmendes Risiko der Infektion mit der Blauzungenkrankheit Serotyp 3 (BTV-3) bei Rindern und Schafen. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) schätzt das Risiko einer saisonalen Übertragung der Blauzungenkrankheit ab Mai als hoch ein. Besonders in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen sei mit einer starke Ausbreitung zu rechnen.

Im Herbst 2023 hatte sich das Virus stark und schnell in den Niederlanden ausgebreitet und es gab auch erste Fälle in NRW und Niedersachsen. Bis Mitte Februar sind 39 Fälle bei Wiederkäuern in Deutschland dokumentiert. Das FLI schätzt das Risiko einer Verschleppung des Virus von betroffenen in unbetroffene Gebiete als hoch ein.

(K)eine Lösung in Sicht?

Derzeit gibt es noch keine effektive Möglichkeit die Ausbreitung von BTV-3 zu verhindern. Erfahrung mit dem Serotyp 8 (BTV-8) in den Jahren 2006 bis 2010 zeigen, dass der beste Schutz eine Impfung ist. Allerdings ist noch keinen zugelassenen Impfstoff.

StIKo empfiehlt autogenen Impfstoff

Einem niedersächsischen Hersteller wurde im März diesen Jahres eine Herstellungserlaubnis für die Herstellung einer autogenen BTV-3 Vakzine erteilt. Aufgrund der großen Gefahr, die im Verzug besteht, befürwortet die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) den freiwilligen Einsatz dieses autogenen BTV-3 Vakzines - im Interesse Tierschutzes und bis ein zugelassener Impfstoff verfügbar ist.

Handel soweit möglich einschränken

Das FLI empfiehlt darüber hinaus, den Handel von Tieren zwischen BTV-freien und nicht freien Regionen soweit möglich einzuschränken. Oder aber: Bevor Tiere in Blauzungen-freie Gebiete verbracht werden, sollte die Tiere mit Repellentien behandelt und PCR-untersucht werden. Hier sollte die Zeit zwischen negativem Test und Transport so gering wie möglich gehalten werden, um eine Infektion nach der Testung auszuschließen, erklärt das FLI.

Was ist die Blauzungenkrankheit?

Die Blauzungenkrankheit ist eine virusbedingte, hauptsächlich akut verlaufende Krankheit der Schafe und Rinder. Ziegen, Neuweltkameliden (u.a. Lamas, Alpakas) und Wildwiederkäuer sind für die Krankheit ebenfalls empfänglich. Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine, blutsaugende Mücken (Gnitzen) der Gattung Culicoides.
Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für den Menschen nicht gefährlich. Es gibt keine Bedenken beim Verzehr von Milch- oder Fleischprodukten von ggf. infizierten Tieren. Symptome sind Fieber, Entzündungen und Blutungen in den Schleimhäuten, vermehrten Speichelausfluss und Schaumbildung vor dem Maul.

Mehr zu dem Thema

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.