Eine neue Existenzgründungsbeihilfe für Junglandwirte hat die Staatssekretärin im Brandenburger Landwirtschaftsministerium, Silvia Bender, in Aussicht gestellt. „In Brandenburg planen wir ab der neuen Förderperiode 2023, ähnlich wie in Sachsen-Anhalt, eine Existenzgründungsbeihilfe im Rahmen der Zweiten Säule, mit der Junglandwirte Unterstützung über mehrere Jahre hinweg erhalten können“, erklärte Bender.
Sie geht fest davon aus, dass damit dem Berufsnachwuchs und den Betriebsnachfolgern bessere Chancen eingeräumt und zugleich die Unternehmensentwicklung in den ländlichen Gebieten gestärkt werden kann. „Die Unterstützung von Junglandwirten, die in der Landwirtschaft tätig werden wollen oder es bereits sind, ist für unser Ministerium ein wichtiges Anliegen“, betonte die Agrarstaatssekretärin. Ihr zufolge setzt das Ministerium deshalb bewusst auf Beratung bei der betrieblichen Weiterentwicklung und die fachliche Begleitung.
Wie das Landwirtschaftsministerium weiter erläuterte, ist der Bedarf an Fach- und Führungskräften in der Brandenburger Landwirtschaft groß, allerdings sei der Einstieg in die Branche kapitalintensiv, der Zugang zu Flächen werde immer schwerer, und das vorhandene Beratungsangebot greife zu kurz.
Mit Unterstützung des Landes und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) baue die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin Brandenburg (FÖL) deshalb mit dem Bündnis „Junge Landwirtschaft“ und der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg das Projekt „Netzwerk für Mentoring und Beratung für Junglandwirte in Brandenburg“ auf. Konkretes Ziel sei die Unterstützung und Begleitung bei Hofübergaben und Existenzgründungen.