In den kommenden Jahren will Claas rund 40 Mio. € in den Umbau des Standortes Bad Saulgau investieren. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Produktionsanlagen, Werksinfrastruktur und insbesondere die Produktionskapazitäten sollen damit an die kontinuierlich steigende Nachfrage und weiteres zukünftiges Wachstum angepasst werden.
Bad Saulgau ist in der Claas Gruppe das Kompetenzzentrum für die Futterernte-Prozesskette vom Mähen bis zum Gutfluss des Jaguar. Der Standort hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und konnte auch während der Corona-Pandemie seinen Umsatz weiter steigern, so das Unternehmen.
Im Rahmen eines laufenden Investitionsprogramms wird derzeit die Standortinfrastruktur erweitert und erneuert sowie eine bestehende Halle mit 5.000 m2 neugestaltet, um zusätzliche Montageflächen zu schaffen. Gleichzeitig wird die komplette Energie-Infrastruktur in mehreren Schritten für die zukünftige Produktionskapazität angepasst und erneuert. Daran anschließend sind Investitionen in den Bereichen Produktionslogistik und Montageoptimierung geplant. Die Gesamtsumme der Investitionen beläuft sich auf rund 40 Mio. €.
Fokus auf Wachstumssegmente
„Wir sehen nach wie vor einen in allen Märkten ungebrochenen Trend zu professioneller Erntetechnik und sind hier mit vielen Produktlinien hervorragend aufgestellt“, berichtet Uli Nickol, Leiter der Futtererntesparte und Geschäftsführer bei der Claas Saulgau GmbH und bei der Claas Material Handling GmbH. Als Beispiel nennt er die Nachfrage nach den neuen ORBIS Maisgebissen.
Neben Technik für die Erntekette rund um den Feldhäcksler will Claas in den nächsten Jahren auch das Angebot in den Bereichen Futterernte und Pressen mit vielen neuen Produkten erweitern, modernisieren und weiter professionalisieren.
CARGOS Produktion läuft aus
Die langfristige Entwicklung des Produktangebotes soll dabei an globale Trends und die Wachstumsstrategie angepasst werden. Hierbei zeige sich, dass das Ernteverfahren Ladewagen gegenüber dem Feldhäcksler weiter an Bedeutung verliert und die Stückzahlen global weiter rückläufig sind. Damit entwickelt sich das Ladewagen-Segment noch mehr als bisher zu einer kleiner werdenden Nische mit regionalen Schwerpunkten, sagt Claas.
Aus diesem Grund habe man sich entschieden, die Produktion von Lade- und Häckseltransportwagen zum Ende der Saison 2022 einzustellen und damit zusätzliche Kapazitäten für die ORBIS Produktion zu schaffen.