Der Deutsche Bauernverband (DBV) zeichnete auf dem Deutschen Bauerntag in Cottbus die Berufsausbildung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Landboden Bronkow Agrar GmbH aus. Der Betrieb im Osten Brandenburgs deckt die gesamte Wertschöpfungskette, von der Tierhaltung bis zur Direktvermarktung ab. Er umfasst 1.900 ha Ackerland, Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung und rund 85 Mitarbeiter - davon sechs Auszubildende.
Ausbilder seit mehr als 30 Jahren
Seit 1990 findet auf dem Betrieb unter der Geschäftsführung von Rainer Wendland und Stefan Grundey die Ausbildung zum Landwirt und zum Tierwirt in den Fachrichtungen Schweine- und Rinderhaltung statt. Zusätzlich wird seit 2004 in der betriebseigenen Fleischerei zum Fleischer bzw. Fleischereifachverkäufer ausgebildet.
Hintergrund
Die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ wird im Rahmen der Nachwuchskampagne des DBV seit 2007 jährlich auf dem Deutschen Bauerntag für herausragende Verdienste um die landwirtschaftliche Berufsausbildung verliehen. Die Landboden Bronkow Agrar GmbH wird stellvertretend für rund 560 aktive Ausbildungsbetriebe im Beruf Landwirt in Brandenburg und für über 10.000 Ausbildungsbetriebe in Deutschland geehrt, so steht es in der Pressemitteilung des DBV.
Erfolgsfaktoren: Teamgeist und viel Zeit für die Auszubildenden
Wendland macht in der darauffolgenden Gesprächsrunde mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir deutlich, dass die Ausbildung des Unternehmens vor allem auf Faktoren wie Verlässlichkeit, Fairness, Kollegialität und Teamfähigkeit basiert. Er sagt: „Jeder muss begreifen, dass wir nur Erfolg haben, wenn alle 85 Mitarbeiter an einem Strang in eine Richtung ziehen." Azubi Fynn Schmitz, der seine Ausbildung in diesem Sommer beenden wird, sagt in einem Imagevideo, dass er besonders schätze, wie viel Zeit sich die Ausbilder für Fragen nehmen.
Dr. Holger Hennies, DBV-Vizepräsident und Vorsitzender des DBV-Fachausschusses Berufsbildung, spricht der Landboden Bronkow Agrar GmbH seine Hochachtung aus: „Die duale Berufsausbildung bildet den Grundstein für einen qualifizierten Berufsnachwuchs. Sie ist jedoch nicht denkbar ohne unsere engagierten und vielseitig aufgestellten Ausbildungsbetriebe."
Auch Cem Özdemir gratuliert herzlich zur Auszeichnung: „Es braucht eine attraktive wie zukunftsorientierte Ausbildung, wenn man dem Fachkräftemangel begegnen und die jungen Leute mit dem nötigen Rüstzeug für die aktuellen Herausforderungen ausstatten will." Der Minister ergänzt: „Für heute jedoch gilt es, Rainer Wendland und Stefan Grundey zu ehren. Ihr Betrieb zeigt seit über 30 Jahren, wie herausragende Ausbildung geht und sich an modernsten Erkenntnissen orientiert.“