Nach schwierigen Jahren ist die Nachfrage nach Bio-Eiern wieder gestiegen. Neue Biobetriebe kommen in Deutschland bisher aber kaum dazu. Das war ein Thema auf der Bio-Geflügeltagung aus Haus Düsse.
„Bio-Eier werden wieder ausreichend nachgefragt“, erklärte Axel Hilckmann vom Ökoteam NRW beim Bio-Geflügeltag auf Haus Düsse. Während 2023 ein schwieriges Jahr war für die Vermarktung von Bio-Eiern, sind diese inzwischen wieder ausreichend nachgefragt – besonders in größeren Segmenten von 3.000 bis 6.000 Hennen. „Direktvermarktung ist nochmal eine andere Geschichte“, erklärte der Fachberater.
7,5 Mio. Bio-Legehennen in Deutschland
Aktuell stellen nicht viele landwirtschaftliche Betriebe um auf Bio-Erzeugung. Bundesweit gibt es laut einer Statistik der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) rund 600 Biobetriebe mit mehr als 3.000 Hennenhaltungsplätzen. Insgesamt gibt es rund 7,5 Mio. Bio-Legehennen in Deutschland. Der Selbstversorgungsgrad bei Bio-Eiern liegt in Deutschland bei 88 bis 90 %.
„Mobilstallhalter hatten es schwer in den vergangenen Jahren. Deshalb haben einige diesen Betriebszweig abgestoßen“, erklärte Axel Hilckmann. Pro Tierplatz rechnet man in in der Mobilstallhaltung mit Investitionskosten von 160-180 €. Es lässt sich eine Tendenz hin zu größeren Ställen erkennen. „Das hat arbeitswirtschaftliche Vorteile, allerdings leidet die Mobilität der Ställe darunter“, so der Berater.
Wichtig sei die Wahl der richtigen Vermarktungsstrategie. Es gibt gute Gründe für und gegen die Direktvermarktung, betonte er. „Direktvermarktung ist mit viel Aufwand verbunden. Packstellen bieten dagegen die Sicherheit, dass die Eier abgenommen werden, wenn auch zu einem geringeren Preis“, so Axel Hilckmann.
Um wirtschaftlich zu arbeiten, ist es essentiell den richtigen Verkaufspreis zu ermitteln und zu erzielen. Da die Produktionsbedingungen sehr unterschiedlich sind, liegen die Produktionskosten zwischen 13 und 30 ct/Ei.
Wer auf Bio-Geflügelhaltung umstellen möchte, muss beachten, dass die Gesamtbesatzdichte den Grenzwert von 170 kg Stickstoff pro ha und Jahr nicht überschreiten darf. Das entspricht etwa 230 Legehennen je ha. Ökoverbandsbetriebe dürfen nur 140 Hennen pro ha halten. Voraussetzung ist außerdem, dass 30 % des Futters vom eigenen Betrieb stammt, alternativ von Biobetrieben in der Region. Ökoverbände fordern hier 50 %.
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„Bio-Eier werden wieder ausreichend nachgefragt“, erklärte Axel Hilckmann vom Ökoteam NRW beim Bio-Geflügeltag auf Haus Düsse. Während 2023 ein schwieriges Jahr war für die Vermarktung von Bio-Eiern, sind diese inzwischen wieder ausreichend nachgefragt – besonders in größeren Segmenten von 3.000 bis 6.000 Hennen. „Direktvermarktung ist nochmal eine andere Geschichte“, erklärte der Fachberater.
7,5 Mio. Bio-Legehennen in Deutschland
Aktuell stellen nicht viele landwirtschaftliche Betriebe um auf Bio-Erzeugung. Bundesweit gibt es laut einer Statistik der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) rund 600 Biobetriebe mit mehr als 3.000 Hennenhaltungsplätzen. Insgesamt gibt es rund 7,5 Mio. Bio-Legehennen in Deutschland. Der Selbstversorgungsgrad bei Bio-Eiern liegt in Deutschland bei 88 bis 90 %.
„Mobilstallhalter hatten es schwer in den vergangenen Jahren. Deshalb haben einige diesen Betriebszweig abgestoßen“, erklärte Axel Hilckmann. Pro Tierplatz rechnet man in in der Mobilstallhaltung mit Investitionskosten von 160-180 €. Es lässt sich eine Tendenz hin zu größeren Ställen erkennen. „Das hat arbeitswirtschaftliche Vorteile, allerdings leidet die Mobilität der Ställe darunter“, so der Berater.
Wichtig sei die Wahl der richtigen Vermarktungsstrategie. Es gibt gute Gründe für und gegen die Direktvermarktung, betonte er. „Direktvermarktung ist mit viel Aufwand verbunden. Packstellen bieten dagegen die Sicherheit, dass die Eier abgenommen werden, wenn auch zu einem geringeren Preis“, so Axel Hilckmann.
Um wirtschaftlich zu arbeiten, ist es essentiell den richtigen Verkaufspreis zu ermitteln und zu erzielen. Da die Produktionsbedingungen sehr unterschiedlich sind, liegen die Produktionskosten zwischen 13 und 30 ct/Ei.
Wer auf Bio-Geflügelhaltung umstellen möchte, muss beachten, dass die Gesamtbesatzdichte den Grenzwert von 170 kg Stickstoff pro ha und Jahr nicht überschreiten darf. Das entspricht etwa 230 Legehennen je ha. Ökoverbandsbetriebe dürfen nur 140 Hennen pro ha halten. Voraussetzung ist außerdem, dass 30 % des Futters vom eigenen Betrieb stammt, alternativ von Biobetrieben in der Region. Ökoverbände fordern hier 50 %.