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topplus Top-Leserstimmen

Das sagen top agrar-Leser über Spaziergänger auf dem Feld, Saatkrähen und Co.

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 7 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen ab sofort wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Sie möchten Ihre Gedanken ebenfalls mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit dem Stichwort „Leserstimmen“ an: Hanna.Grieger@topagrar.com

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Zu: „Muss ich Spaziergänger auf meinen Feldern dulden?“

Immer wieder gibt es Konflikte zwischen Landwirten und Spaziergängern, wenn diese die ausgewiesenen Wege verlassen. Unser Experte erklärt, welche Rechte Sie als Landwirt haben. Dazu schreibt eine Leserin via Instagram:

Klärt Spaziergänger in ruhigem und sachlichem Ton auf

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Recht haben und Recht bekommen… Als Jägerin bekomme ich das regelmäßig zu sehen. Hin und her Reiten auf mehrjährigen Kulturen, Sondeln, Fotoshootings in Raps oder Sonnenblumen, Picknick im Blühstreifen, Luzerneernte mit dem Fahrrad für den ‚Eigenbedarf‘...

Ebenso die Leinenpflicht zur Brut- und Setzzeit. Wir Jäger wollen keine zu Tode gehetzten hochtragenden Ricken, die Spaziergänger keinen Botulismus. Das sind vernünftige Gründe, sollte man meinen. Aber es ist natürlich viel wichtiger, dass ‚Schnuffi‘ ohne Leine Gassi geht, denn das braucht der einfach.

Die Menschen sind der Natur, Jagd und Landwirtschaft mittlerweile einfach so sehr entrückt, dass sie oft nicht einmal bemerken, dass sie etwas falsch machen. Es ist müßig, aber einige sehen es ein, wenn man sie darauf anspricht. Manche halten sich zumindest kurzfristig daran.

Natürlich gibt es die ‚Starrköpfe’, die trotzig werden. Aber denen kommt man sowieso nicht bei. Man kann nur versuchen, so viele Menschen wie möglich ruhig und sachlich aufzuklären. Mein Appell: Arbeitet als Landwirte mit euren Jägern zusammen, damit sie das auch so machen.“ (Sophie Artemis, via Instagram @sophie_artemis308)

Zu: „Der Verzicht auf Stilllegung kann zum Bumerang für die Landwirtschaft werden“

Die Aussetzung der Stilllegung (GLÖZ 8) ist der Erfolg der Bauernproteste. Doch das könnte sich als Nachteil für die Landwirtschaft erweisen. Warum die Entscheidung eher zu Planungsunsicherheit führt, erläuterten Prof. Sebastian Lakner (Universität Rostock) und Dr. Norbert Röder (Thünen-Institut Braunschweig) in einem Gastkommentar. Dazu schreibt ein Leser:

GAP-Vorgaben vs. geeinte Landwirtschaft

„Zu den von den Autoren veröffentlichten Meinungen bin ich in etlichen Punkten anderer Ansicht:

Der Unterschied zu den Brachen der 1990er- und 2000er-Jahre ist im Wesentlichen, dass diese freiwillig waren und erheblich besser honoriert wurden. Eine Neuauflage dieses Programms wäre wahrscheinlich in der Landwirtschaft eher toleriert worden und wäre auch den interessierten Betrieben entgegen gekommen. Man hätte es eben anders, so wie in den 1990ern, gestalten können.

Den ökologischen Sinn der Zwangsstillegung sehe ich nicht. Für die meisten Betriebe, insbesondere mit guten Ackerflächen, hätte sie nämlich bedeutet, dass mit hohem Aufwand (u.a. Glyphosat) die zwangsstillgelegten Flächen wieder in Kultur hätten gebracht werden müssen, vor allem auch deshalb, weil sie zwischendurch nicht gemulcht o.ä. hätten werden dürfen.

Auch ökonomisch wären sie m.E. nicht sinnvoll gewesen, da die ohnehin schon knappen Flächen auf dem Pachtmarkt noch teurer geworden wären (Gülletourismus inbegriffen).

GLÖZ 7 (Fruchtwechsel) wäre für viele Betriebe ebenfalls ein Problem gewesen, da sie bspw. den für Viele interessanten Folgeweizen nicht mehr hätten anbauen können und statt dessen weniger ertragreiche Früchte hätten aufnehmen müssen.

Dass dadurch der bürokratische Aufwand nicht reduziert wird, ist m.E. auch nicht richtig. Durch die schlaggenauen Verpflichtungen wäre nicht nur dieser Aufwand höher geworden, sondern die terminlichen Vorgaben wären in der Praxis nicht umsetzbar gewesen.

Dass die Protestaktionen in der Öffentlichkeit nicht gut angekommen sind, ist m.E. auch diskutabel. Es haben sich ganz neue Allianzen gebildet, die die Landwirtschaft nutzen sollte. Dass sie bei einer bestimmten Klientel nicht gut ankommen würden, war vorhersehbar. Lange war die Landwirtschaft nicht mehr so geeint.“ (Theo Brock)

Zu: „Sind die Mehrkostenpauschalen für Schweinehalter eine verkappte Bioförderung?“

Die staatliche Förderung laufender Mehrkosten durch mehr Tierwohl soll eigentlich für die meisten Schweine ab Haltungsform 3 gelten. Viktoria Schulze Lohoff, Redakteurin beim Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben meint in ihrem Kommentar, die Kriterien scheinen nur auf Biobetriebe abzuzielen. Dazu schreiben zwei Leser ihre Meinung:

Die Förderung schließt viele Betriebe aus

„Das ist die richtige Überschrift! Wir können in Ortsrandlage sowieso keinen Auslauf anbieten oder groß umbauen. Außerdem habe ich gehört, dass man nur für genehmigte Ställe Förderung bekommt. Wir als kleiner Familienbetrieb haben uns langsam weiterentwickelt, haben die Scheune zum Stall gemacht. Zuschuss hat man nur bekommen, wenn man groß ausgesiedelt ist. Damit werden nur Bio- und Großbetriebe im Außenbereich gefördert.“ (Herbert Bauer)

Zu: „ifo-Präsident Fuest mahnt: Wirtschaftsstandort Deutschland hat ein Problem“

Clemens Fuest, Präsident des Münchner ifo-Instituts, sieht ein großes Problem bei der Wirtschaftspolitik der Ampelregierung. Bürokratie lähme das Land und Potenziale blieben ungenutzt. Dazu berichtet ein Leser:

Auch im Norden schaden die Krähen

„Eigentlich müsste doch der Rückgang der Produktion Freudenschreie bei den Umwelt- und Naturschützern auslösen. Denn das alles bedeutet weniger Bedarf an Rohstoffen, Energie, Fachkräften, Flächen, insgesamt weniger Umweltbelastungen durch weniger Arbeitswege und vieles mehr. Aber offensichtlich sehen viele eher die Probleme als die Chancen.

Im Gegensatz zur Landwirtschaft, da wird z. B. der Rückgang des Absatzes, insbesondere von Fleisch, als wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz gefeiert. Ebenso der Ökolandbau mit weniger Ertrag, aber auch mit weniger Pflanzenschutzmitteln und Dünger. Muss man das jetzt als Landwirt verstehen? Oder sollen die Leute in Zukunft statt Fleisch lieber mehr Industrieprodukte kaufen?“ (Erwin Schmidbauer)

Zu: „Saatkrähen fallen über Bayerns Maisfelder her“

Die Saatkrähenpopulation nimmt immer weiter zu und mit ihr steigen die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Ein Pilotprojekt testet aktuell Vergrämungsmaßnahmen und diskutiert die vereinzelte Bejagung. Dazu berichtet ein Leser:

Auch im Norden schaden die Krähen

„Vorletztes Jahr hat ein Landwirt in der Nachbarschaft zwei Mal nachgesät und zum Schluss hat er die Fläche von ca. 5 ha gemulcht. Welch großer Erfolg! Die Saatkrähen sind auch für die Stadt Elmshorn ein sehr großes Problem.“ (Hermann-Michael Schmidt)

Ich lege den Mais tiefer, dann wird er nicht gefressen

„Ich habe vor zwei Jahren 6,5 ha Bio-Mais gesät. Der wurde zweimal komplett von Krähen gefressen. Letztes Jahr habe ich auf 8 cm Tiefe gesät. Einzelne Reihen wurden gefressen, die in den Fahrspuren nicht so tief gesät wurden. Dieses Jahr säe ich ihn auf 10 cm Tiefe ab Mitte Mai.“ (Thomas Brändle)

Tierschutz sollte sich auf wichtigeres konzentrieren

„Es ist schon bedenklich in Deutschland, dass der angebliche Tierschutz einer Reihe idealisierter Umweltaktivisten über die Wertschätzung von ehrlich für die Menschen arbeitenden Bauern gestellt wird. Die Natur benötigt logischerweise immer eine Artenvielfalt und Diversität. Diese darf aber nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen. Die Umweltverbände sollten besser Vorschläge erarbeiten, wie unsere einheimische Tierwelt gegen invasive ausländische Tierarten geschützt werden kann.“ (Dipl. Ing. Adam Bürger)

Große Bäume fördern die Krähenpopulation

„Im letzten Jahr habe ich eine 3,6 ha Maisfläche viermal neu eingesät. Der Ernteertrag war nur ca. 27 t/ha. Die Fläche liegt 500 m vom Stadtrand der Kreisstadt Düren entfernt. Hohe alte Bäume auf dem städtischen Friedhof begünstigen die Population der Krähen. Die Angriffe auf die Fläche enden erst mit Ende der Brutpflege.“ (Gottfried Liesen)

Die Kreisverwaltung verschließt die Augen vor der Krähen-Problematik

„Ich wohne in der Grafschaft Bentheim und hier ist die Krähenpopulation in den letzten Jahren extrem gewachsen, auch von Saat- bzw. Rabenkrähen. Vor zwei Jahren musste der Mais auf einigen Flächen mindestens zweimal nachgesät werden, da die Krähen ganze Arbeit geleistet haben. Hier in der Grafschaft, vor allem in der Niedergrafschaft, ist die Problematik sehr extrem. Aber davor verschließt die Kreisverwaltung gerne die Augen. Davon wollen die nichts hören, denn dies ist ja mit Arbeit behaftet.“ (Herbert Borgman)

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