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Direktvermarktung von Lebensmitteln: 6 Wege vom Hof zum Kunden

Wer Lebensmittel direkt und regional vermarktet, sollte diese sechs Vermarktungswege kennen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die landwirtschaftliche Direktvermarktung von Lebensmitteln bietet seit jeher Spielraum für kreative Ideen. Aktuelle Konzepte zeigen einen deutlichen Trend in Richtung Regionalität, Transparenz der Lieferkette und Digitalisierung. Sie verbindet außerdem ein weiteres großes Ziel: Den Landwirten ihre Arbeit bei der Direktvermarktung ein Stück weit zu erleichtern.

Wir haben sechs Ideen gesammelt, wie z. B. Eier, Kartoffeln, Fleisch und Milch den Weg vom Hof zum Kunden finden - von Crowdbutching bis hin zu Online-Marktplätzen.

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Der eigene Online-Hofladen mit Friedhold

Das „Digitale Start-up des Jahres 2023“ will Landwirten helfen, ihren eigenen Hofladen online einzurichten. Inspiriert von Landwirten entwickelt Friedhold unverbindlich einen Online-Hofladen für den Betrieb. Den dazugehörigen „Papierkram" wie beispielsweise Rechnungen und Lieferscheine erstellt das System automatisch. Zunächst kostenlos für den Landwirt, erhält das Start-up dann beim Verkauf der Produkte 5% vom Umsatz.

Gegen die Papierberge in der Direktvermarktung mit Frachtpilot

Das Start-up Frachtpilot wirbt damit, dass Direktvermarkter mit dem angebotenen Software-Baukasten wöchentlich 10 Stunden Büroarbeit einsparen können. Wie das gehen soll? Durch Prozessoptimierung. Die Software hilft u.a. bei der Warenerfassung, der Koordination der Lieferungen, der Erstellung von Abrechnungen, beim Errichten des neuen Onlineshops oder dem Ausbau des bereits vorhandenen. So wollen die Gründer den mit der Direktvermarktung verbundenen Verwaltungsaufwand verringern. Landwirte können die Software im Abo beziehen, eine Umsatzbeteiligung gibt es nicht.

Ein Stückchen Hof in der Stadt mit Hoftalente

Ein Hofladen mitten in Hannover: 2016 eröffneten die vier Gründer, bestehend aus drei Junglandwirten und einer Marketingexpertin, ihre Verkaufsstelle. Dabei wollen sie die Landwirtschaft den Kunden in der Stadt ein Stück näherbringen. Auch online kann der Kunde vorbestellen oder sich die Lebensmittel direkt per Fahrradkurier liefern lassen.

Über die Schwärmerei zum Kunden mit Marktschwärmer

2011 in Frankreich gestartet, ist Marktschwärmer inzwischen ein internationales Netzwerk, über das Landwirte regionale Lebensmittel vermarkten können. Was regional genau bedeutet, bestimmen die Teilnehmer selbst: Im Schnitt liegen laut Marktschwärmer rund 40 km Distanz zwischen Erzeugern und „Schwärmereien", also den Verteilerzentren. In Deutschland gibt es rund 120 solcher Zentren, bei denen die Kunden ihre online bestellte Ware vor Ort abholen können. Landwirte beliefern diese einmal pro Woche. Vom Nettoumsatz geht eine Servicegebühr von 18,35% ab.

Das gesamte Tier verwerten mit „Kauf ne Kuh“

Nach dem „Nose-to-Tail“-Prinzip möchten die Initiatoren der Plattform KaufneKuh.de die Wertschätzung von hochwertigem, regional produziertem Fleisch erhöhen. Nicht nur Kühe, auch Schweine und Geflügel können Landwirte so vermarkten. Das funktioniert wie folgt: Die Kunden kaufen Anteile eines Tieres. Erst wenn das gesamte Fleisch als Pakete verkauft ist, geht das Tier zum Schlachter.

Ein virtueller Marktplatz mit Wochenmarkt24

Bei Wochenmarkt24 haben sich regionale Landwirtschaft, Bäckereien, Metzgereien und Co. zusammengeschlossen und bieten auf einem virtuellen Marktplatz ihre Produkte an. Das Konzept: Die Genossenschaft gehört den Erzeugern selbst, so kann die Vermarktung ohne Zwischenhändler erfolgen. Menge und Preis bestimmen die Landwirte. Im Onlineshop bestellen Kunden, der Erzeuger bereitet die Ware vor und ein Wochenmarkt24-Mitarbeiter holt sie ab, um sie tagesfrisch zu liefern.

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