Es gibt einige Start-ups, die an veganen Ei-Alternativen arbeiten. Das 2021 gegründete Start-up Neggst war bislang das einzige, das sich vorgenommen hatte, ein pflanzliches Ei mit Schale aus kompostierbarem Material herzustellen. Diese Pläne hat das Team einem Bericht der Lebensmittelzeitung zufolge nun eingestellt. Die Schale herzustellen, verkompliziere und verteure den Produktionsprozess, zitiert das Fachblatt einen der Geschäftsführer, Andreas Bork. Er kündigte an, stattdessen andere Produkte auf den Markt bringen zu wollen, darunter ein Ei in Form eines Pattys, danach sogenannte Egg Bites (zu dt. Ei-Bissen) und ein pochiertes Ei sowie ein TK-Spiegelei.
Besonderheit: Neggst stellt Eigelb und Eiweiß getrennt her
Das Start-up, das u.a. von der BayWa und Zentis mitfinanziert wird, stellt Ei-Ersatz aus Ackerbohnen, Erbsenprotein und Süßkartoffeln her. Anders als andere Teams stelle Neggst das Eigelb und Eiweiß in einer Art Baukastensystem getrennt voneinander her, heißt es in dem Bericht der Lebensmittelzeitung. Dem Geschäftsführer zufolge sei das sogenannte "Zweikomponenten-Ei" einzigartig in Europa.
4 Spiegelei-Alternativen für 3 bis 4 Euro
Bork gab in dem Medienbericht auch Einblicke in die künftige Preisgestaltung. Für einen Viererpack der Spiegelei-Alternative sollen voraussichtlich 3 bis 4 Euro veranschlagt werden. Dabei plane Neggst, "das pflanzliche Eiweiß zusammen mit einem eingekapselten Eigelb portionsweise in kleinen Bechern" zu vermarkten.
Der Geschäftsführer zeigte sich in der Lebensmittelzeitung optimistisch, dass die Verbraucher den höheren Preis zahlen werden. Derzeit sei Ei-Ersatz aber eine "Nische mit einem Anteil von 0,2 % am 4 Mrd. Euro schweren deutschen Eiermarkt".