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Erneuerbare Kraftstoffe für Landmaschinen überzeugen im Praxistest

Das TFZ aus Straubing hat 30 Landmaschinen im Praxiseinsatz begleitet, die mit Rapsölkraftstoff, Biodiesel und paraffinischem Dieselkraftstoff (HVO) betrieben wurden.

Lesezeit: 2 Minuten

Landmaschinen funktionieren mit erneuerbaren Kraftstoffen genauso zuverlässig wie mit Diesel. Da Antriebe mit Biokraftstoffen zusätzlich noch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten, weil sie Treibhausgasemissionen einsparen, sind sie in der Gesamtbewertung den fossilen Antrieben überlegen. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftler am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing. Im Rahmen eines Langzeitmonitorings begleiteten sie 30 Landmaschinen, im Praxiseinsatz, die mit Rapsölkraftstoff, Biodiesel und paraffinischem Dieselkraftstoff (HVO) betrieben wurden. Die Ergebnisse dazu veröffentlicht das TFZ nun im Bericht 80 „Klimafreundliche Landmaschinen im Feldtest“.

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„Da der Einsatz der Maschinen über mehrere Jahre hinweg begleitet wurde und kaum Probleme aufgetreten sind, können nun Vorbehalte, was die Zuverlässigkeit von Biokraftstoffen betrifft, aus dem Weg geräumt werden“, so Dr. Johannes Ettl, Wissenschaftler am TFZ.

Über 100.000 Betriebsstunden, die auf den Bayerischen Staatsgütern (BaySG) absolviert wurden, zeigen, dass Biokraftstoffe zuverlässig auf land- und forstwirtschaftlichen Betrieben einsetzbar sind. Sie eigenen sich sowohl für ältere als auch für neue Land- und Forstmaschinen, besonders im hohen bis mittleren Leistungsbereich. Die Wissenschaftler des TFZ untersuchten eine Maschinenflotte von insgesamt 28 Traktoren und einem Harvester. Die Maschinen mit regenerativen Antrieben wurden bei Feldarbeiten sowie bei Arbeiten auf dem Betriebsgelände eingesetzt. Dadurch konnte insgesamt eine Million Liter fossiler Dieselkraftstoff auf den BaySG eingespart werden.

Wenig Abgasemissionen

Die Wissenschaftler konzentrierten sich bei den Untersuchungen auf Abgasstufe V-Motoren: Sowohl im Biokraftstoff- als auch im Referenzbetrieb mit Dieselkraftstoff erwiesen sich beide Antriebe als gleichermaßen effizient und emissionsarm. Auch die neuesten Emissionsgrenzwerte für Stickoxide, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und Partikel wurde von den mit Biokraftstoff-betriebenen Maschinen eingehalten. „Sowohl auf dem Prüfstand als auch im realen Betrieb blieben die Abgasemissionen auf niedrigem Niveau. Dies haben wir nicht nur bei neuen, sondern auch bei älteren Maschinen nachgewiesen, die zum Beispiel schon 8.000 Stunden Arbeit geleistet hatten“, resümiert Ettl.

Die Versuchsmaschinen arbeiteten insgesamt sehr verlässlich. Sofern Störungen auftraten, betrafen sie meist das Niederdruckkraftstoffsystem und konnten schnell behoben werden. Im unteren Leistungsbereich haben sich zudem elektrische Hoflader und Transporter als praxistauglich hinsichtlich Zuverlässigkeit, Reichweite und Arbeitsleistung erwiesen.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsgütern (BaySG) umgesetzt und vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) gefördert. Der Forschungsbericht kann kostenlos unter www.tfz.bayern.de heruntergeladen werden.

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