Den niederländischen Provinzen steht im kommenden Jahr ein deutlich größeres Budget für den Herauskauf von „Spitzenbelastern“ unter den Tierhaltungen in der Nähe von Natura-2000-Gebieten zur Verfügung als ursprünglich geplant.
Landwirtschaftsministerin Carola Schouten erklärte, das für dieses Programm zur Senkung der Stickstoffemissionen eigentlich lediglich 95 Mio. € eingeplant waren. Nun aber solle dieses Budget auf 228 Mio. € aufgestockt werden. Die zusätzlichen 133 Mio. € ergäben sich aus dem restlichen Etat des im November 2019 gestarteten Programms zur Sanierung der Schweinehaltungen.
Bedingung für den Herauskauf ist unter anderem, dass der betreffende Betrieb nicht weiter als 10 km von einem Natura-2000-Gebiet entfernt sein darf. Dies treffe auf mindestens 80 % der Tierhaltungen zu. Außerdem gibt es Vorgaben für die durchschnittliche Mindestemission von Stickstoff. Zudem sind nun auch Milchziegen- und Kälbermastbetriebe teilnahmeberechtigt.
Teilnehmende Tierhalter müssen ihre landwirtschaftlichen Gebäude abreißen lassen und dürfen weder anderswo einen Tierhaltungsbetrieb gründen noch sich an einem solchen beteiligen. Ferner muss der Flächennutzungsplan so geändert werden, dass auf dem ehemaligen Betriebsgelände kein Vieh mehr gehalten werden darf.
Teilnahmeberechtigte Unternehmen erhalten von ihrer jeweiligen Provinzregierung unter anderem Geld für die Aufgabe der Ställe und für die Finanzierung der Abrisskosten. Außerdem gibt es einen Ausgleich für Traktoren, Geräte, Produktionsrechte und Boden. Ferner finanzieren die Provinzen die Kosten für Berater, Gutachter und Notare.