EU-Ernte 2024: Weniger Raps erwartet, mehr Soja und Sonnenblumen
Während die EU-Rapsernte 2024 kleiner ausfallen könnte als im Vorjahr, rechnet die EU-Kommission mit mehr Sonnenblumen und Sojabohnen. Die Aussichten stützen die Rapspreise.
In ihrer jüngsten Vorschau auf die EU-Ölsaatenernten hat die EU-Kommission die Gesamterzeugung unwesentlich zum Vorjahr verändert, aber bei den einzelnen Produkten (Raps, Sonnenblumen und Sojabohnen) sind deutliche Unterschiede herausgekommen.
Die Rapsernte 2024 soll auf 19,1 Mio. t zurückgehen; im Vorjahr wurden noch 19,72 Mio. t geerntet. Ursache ist die kleinere Anbaufläche, während die Hektarerträge in etwa gleich hoch wie im Vorjahr erwartet werden. Der EU-Verbrauch wird auf 24,2 Mio. t veranschlagt. Dementsprechend wird ein Rapsimport in Höhe von rd. 5,63 Mio. t nötig sein (Vorjahr 5,61 Mio. t). Die Hauptlieferungen stammen üblicherweise aus der Ukraine, Kanada und Australien.
Die Sonnenblumenernte 2024 schätzt die EU-KOM auf 10,63 Mio. t, rd. +8,2 % mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis kommt zustande durch eine steigende Anbaufläche und höheren Ertragserwartungen. Die Haupterzeugungsgebiete befinden sich in den osteuropäischen Ländern. Ein geringer Nettoimport soll den steigenden Verbrauch von 10,73 Mio. t decken.
Die EU-Sojaproduktion hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdreifacht. Für 2024 rechnet die EU-KOM mit einer Ernte von knapp 3 Mio. t. Ausschlaggebend ist die steigende Anbaufläche zum Vorjahr, während die Flächenerträge vorerst konstant eingeschätzt werden. Der Verbrauch an Sojabohnen wird auf 16,2 Mio. t veranschlagt. Zur Bedarfsdeckung ist ein Import in Höhe von 13,5 Mio. t erforderlich. Zusätzlich werden noch 16,5 Mio. t Sojaschrot und vergleichsweise geringe Mengen an Sojaöl eingeführt.
Die Rapskurse an der Pariser Börse haben seit Wochen kräftigen Auftrieb erlebt. Der Preisspielraum scheint aber weitgehend ausgeschöpft zu sein. Die beiden Marktführer Palmöl und Soja setzen Grenzen.
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In ihrer jüngsten Vorschau auf die EU-Ölsaatenernten hat die EU-Kommission die Gesamterzeugung unwesentlich zum Vorjahr verändert, aber bei den einzelnen Produkten (Raps, Sonnenblumen und Sojabohnen) sind deutliche Unterschiede herausgekommen.
Die Rapsernte 2024 soll auf 19,1 Mio. t zurückgehen; im Vorjahr wurden noch 19,72 Mio. t geerntet. Ursache ist die kleinere Anbaufläche, während die Hektarerträge in etwa gleich hoch wie im Vorjahr erwartet werden. Der EU-Verbrauch wird auf 24,2 Mio. t veranschlagt. Dementsprechend wird ein Rapsimport in Höhe von rd. 5,63 Mio. t nötig sein (Vorjahr 5,61 Mio. t). Die Hauptlieferungen stammen üblicherweise aus der Ukraine, Kanada und Australien.
Die Sonnenblumenernte 2024 schätzt die EU-KOM auf 10,63 Mio. t, rd. +8,2 % mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis kommt zustande durch eine steigende Anbaufläche und höheren Ertragserwartungen. Die Haupterzeugungsgebiete befinden sich in den osteuropäischen Ländern. Ein geringer Nettoimport soll den steigenden Verbrauch von 10,73 Mio. t decken.
Die EU-Sojaproduktion hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdreifacht. Für 2024 rechnet die EU-KOM mit einer Ernte von knapp 3 Mio. t. Ausschlaggebend ist die steigende Anbaufläche zum Vorjahr, während die Flächenerträge vorerst konstant eingeschätzt werden. Der Verbrauch an Sojabohnen wird auf 16,2 Mio. t veranschlagt. Zur Bedarfsdeckung ist ein Import in Höhe von 13,5 Mio. t erforderlich. Zusätzlich werden noch 16,5 Mio. t Sojaschrot und vergleichsweise geringe Mengen an Sojaöl eingeführt.
Die Rapskurse an der Pariser Börse haben seit Wochen kräftigen Auftrieb erlebt. Der Preisspielraum scheint aber weitgehend ausgeschöpft zu sein. Die beiden Marktführer Palmöl und Soja setzen Grenzen.