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Start der Ernte 2024 Vereinfachungen für 2025 Pauschalierung

topplus Getreide und Raps

Nasses Frühjahr reduziert Prognose der EU-Ernteerträge

Hitze und Frost, Nässe und Trockenheit: Die Vegetationsbedingungen in Europa waren nie gegensätzlicher als in diesem Frühjahr. Das wirkt sich auf die aktuellen Ernte-Prognosen für die EU aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat in seiner jüngsten Mai 2024-Ausgabe die voraussichtlichen Hektarerträge in den EU-Ländern auf der Grundlage der Klimadaten-Auswertung vorausgeschätzt.

Einschnitte beim Raps

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Der Prognosedienst hat seine Schätzung für den durchschnittlichen EU-Ertrag 2024 auf 59,2 dt/ha gegenüber Vormonat um 0,1 dt/ha gesenkt. Für Hartweizen wurde die Prognose um 0,2 auf 34,5 dt/ha reduziert. Demgegenüber taxiert MARS die Gerstenerträge aktuell höher: Wintergerste mit einem Plus von 0,1 dt/ha gegenüber Vormonat nun auf 59,8 dt/ha, Sommergerste auf 43,4 (Vormonat: 43,2) dt/ha. Ebenfalls um 0,2 dt/ha angehoben wurde die Ertragsaussicht für Körnermais, der auf 75,9 dt/ha taxiert wird.

Deutliche Einschnitte gab es für die Rapsprognose, die aktuell nur noch bei 32,1 dt/ha liegt und damit 0,5 dt/ha unter Vormonatsschätzung und nahe dem Vorjahresergebnis. Für Sonnenblumen wurde die Schätzung auf 22,5 dt/ha leicht erhöht, für Ackerbohnen und Erbsen leicht gesenkt. Bei den Sojabohnen ist das Minus auf 28,2 dt/ha etwas stärker.

Extreme Wetterunterschiede

Die Wetterbedingungen in den einzelnen Anbauregionen waren recht unterschiedlich.

  • In Spanien und Portugal sind in den letzten beiden Monaten ausreichende Niederschläge gefallen, so dass mit deutlich günstigeren Erträgen gerechnet wird.

  • Dagegen wurden in Teilen Frankreichs, Beneluxstaaten, Großbritannien und Dänemark die Aussaat durch hohe Wassermengen stark verzögert; mit Ertragseinbußen wird gerechnet. Das gilt auch für die Po-Ebene Oberitaliens.

  • Dagegen kämpfen Süditalien, die Türkei und Zentralpolen mit Regendefizit; entsprechend werden die Ertragsaussichten niedrig geschätzt. Das gilt auch für weite Teile des europäischen Russlands (Southern District), dem Hauptgetreideproduktionsgebiet. 

  • Frostschäden werden in Südschweden, Teilen Nordrusslands und in südwestlichen Gebieten Deutschlands festgestellt.

 Ertäge über Vorjahr?

Insgesamt kommt das MARS-Institut zu der Einschätzung, dass im Durchschnitt die Hektarerträge in etwa auf Vormonatsniveau liegen dürften. Im Vergleich zum 5-jährigen Mittel wird jedoch ein um 1 bis 5 % höheres Ertragsniveau je nach regionalen Anbauschwerpunkten der Kulturen vorausberechnet.  

Eine Vorschau auf die Ernteergebnisse 2024 liefert die EU-Kommission am Ende dieses Monats. Dann werden zu den MARS-Ertragsschätzungen zusätzlich die Anbauflächen mit einbezogen.

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