Der Einsatz von Mineraldünger in der Landwirtschaft der Europäischen Union ist 2022 um 10,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) hervor.
Untersucht wurden die Einsatzmengen von Mineraldünger auf Stickstoff- und Phosphorbasis. Einen wesentlichen Grund für die Entwicklung sehen die EU-Statistiker in dem starken Anstieg der Düngemittelpreise nach Russlands Angriff auf die Ukraine. Auch das Verhängen von Sanktionen habe eine Rolle gespielt.
Konkret wurden laut Eurostat 2022 in der EU 9,8 Mio. t Mineraldünger in der landwirtschaftlichen Produktion eingesetzt. Der Anteil von mineralischen Stickstoffdüngern wird auf 8,9 Mio. t geschätzt. Gegenüber 2021 entspricht dies einem Minus von 9,4 %. Die Verbräuche der Bauern in Frankreich und Deutschland lagen bei 2,0 Mio. t sowie 1,1 Mio. t.
Minus bei Phosphor stärker
Der Rückgang von mineralischem Phosphor war relativ noch deutlicher. Den Zahlen der EU-Statistiker zufolge lag der Einsatz von Phosphordüngern im Berichtszeitraum bei 0,9 Mio. t. Dies entsprach einem Rückgang um 17,9 % gegenüber dem Verbrauch von 2021.
Die Länder mit dem höchsten Einsatz von mineralischen phosphorbasierten Düngemitteln waren laut Eurostat Frankreich, Spanien, Italien und Rumänien; zusammen machten sie etwa die Hälfte des Gesamtverbrauchs in der Union aus.