Der Kettendungstreuer KDS 140 in Tiefbettausführung will laut Fliegl "neue Maßstäbe in Bezug auf Effizienz, Bodenschonung und Präzision bei der Verteilung von Streugütern" setzen.
Vor allem seine riesige Bereifung von 650/85 R38 samt COC-Abnahme mache ihn einzigartig, heißt es. Sie garantierten eine enorme Bodenschonung, indem sie den Boden nicht unnötig komprimieren.
Der Einachs-Unsiversalstreuer mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 13 t und einer Tiefbett-Streuermulde von 5.500 mm x 1.350 mm / 1.800 mm x 1.450 mm (konisch) bietet ein Ladevolumen von 14 m³. Seine Stärken liegen vor allem im niedrigen Schwerpunkt und einer niedrigen Beladehöhe, erklärte Fliegl dazu auf der Agritechnica. Durch die Tiefbettbauweise könne das auch bei großer Bereifung gewährleistet werden.
Kratzboden und Streuwerk
Als Zuführtechnik verwendet der Streuer einen Kratzboden. Der wird hydraulisch angetrieben und besteht aus zwei Flachstufenketten in Serie oder alternativ aus der V2 Kette, die durch Mitnehmer verbunden sind. Dies ermöglicht eine stufenlose Anpassung der Kratzbodengeschwindigkeit je nach Streugut und gewünschter Streumenge. Darüber hinaus kann die Laufrichtung des Kratzbodens bei Bedarf umgekehrt werden.
Der KDS 140 bietet verschiedene Steuerungsoptionen, darunter ein mechanisches Potentiometer in der Serienausstattung. Weitere Optionen sind ein elektrisches Potentiometer, das auch in Kombination mit einem hydraulischen Steuerblock mit Bedienpult erhältlich ist.
Fliegl verweist in dem Zusammenhang auf das optional erhältliche automatische Regel- und Steuerungssystem SpreaderControl, das jeden KDS in ein Profi-Gerät verwandelt.
Alles abgesichert
Der Antriebsstrang des KDS 140 ist mehrfach durch Freiläufe und Überlastsicherungen, wie Scherbolzen, geschützt. Die Verteil- und Materialtransporttechnik, je nach Steuerung auch mit integrierter Drehzahlüberwachung erhältlich, verläuft über Ölbadgetriebe und sorgt für einen gleichmäßigen und verlässlichen Materialtransport, selbst bei extrem schweren Materialien.
Ein mechanischer Kettenspanner ist ebenfalls verbaut.
Kunden haben die Wahl
Landwirte können zwischen verschiedenen Streuaggregaten wählen, darunter das Universalstreuwerk Junior mit vertikalen Walzen und einer nutzbaren Höhe von 1,80 m sowie einer Durchgangsbreite von 1,50 m. Optional kann das Streuwerk Junior XL gewählt werden, was die Durchgangsbreite des Streusystems auf 2 m erweitert und die mögliche Streubreite von 11 auf ca. 14 m erhöht (tatsächliche Streubreiten sind abhängig von Streugut und Einstellung des KDS).
In der Profi-Version ist der KDS 140 mit dem Breitstreuaggregat "muck control" mit zwei horizontalen Fräswalzen und zwei Streutellern erhältlich. Mit den Teller-Breitstreuwerk lassen sich enorme Streubreiten bei höchster Präzision realisieren.
Bei beiden Streuwerksbauarten, Junior/Junior XL und muck control, wird die Streumenge durch den Vorschub des Kratzbodens, die Öffnungsstellung des Stauschiebers und die Fahrgeschwindigkeit bestimmt. Das System muck control ermöglicht dem Nutzer zusätzlich, durch verschiedene Einstellungen wie beispielsweise den Materialaufgabepunkt auf den Streutellern auf unterschiedliche Streugüter und Gegebenheiten zu reagieren und seinen KDS daran anzupassen.