Nach dem Schwalm-Eder-Kreis hat nun auch der Kreis Kassel eine Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Zuletzt war auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Edermünde (Schwalm-Eder) die Geflügelpest ausgebrochen. Da es im Kreis Kassel rund 770.000 Tiere in knapp 20 großen Legehennen-Haltungen und ebenso vielen Masthähnchenställen gibt, ist die Sorge vor einer Ausbreitung des Virus groß, berichtet der Hessische Rundfunk.
Besonders unter Beobachtung stehen nun die Wildvögel, etwa die in der Kasseler Fulda-Aue. Sie ist ein wichtiger Rast- und Brutort bei Zugvögeln. Bürger sollen kranke und tote Tiere so schnell wie möglich melden.
Landwirte sollen strenge Hygienevorgaben einhalten
Halter werden aufgefordert, ihre Tiere umgehend in einen Stall zu bringen und Schutzvorrichtungen vorzuhalten. Eine "tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung" des Kreises Kassel vom Montag regelt neben der Aufstallungspflicht auch ein Verbot von Veranstaltungen, auf denen Vögel gehandelt oder ausgestellt werden sowie ein "Verbot des Verbringens von Vögeln zu Veranstaltungen". Gleiches gilt laut Mitteilung für die Stadt Kassel.
Außerdem sollten allgemeine Hygienemaßnahmen beachtet werden. Es empfehle sich, "beim Betreten von Ställen Kleidung und Schuhe am Eingang zu wechseln". Futter und Einstreu sollten so gelagert werden, dass es nicht für Wildvögel zugängig ist. Aktuell sei die Gefahr einer Ansteckung durch Wild- und besonders Wasservögel wie Enten, Gänse und Schwäne hoch, hieß es.