Kooperationen mit Landwirten funktionieren - Rebhühner vermehren sich
Feldhasen, Rebühner und Feldvögel lassen sich retten. Die Zusammenarbeit von Bauern und Naturschützern zeigt schon jetzt Erfolge. Nötig sind allerdings bestimmte ökologische Aufwertungen.
Zum Erhalt der Rebhuhn-Populationen in Deutschland werden seit Jahren große Anstrengungen unternommen. Das kleine Feldhuhn hat es jedoch schwer: Die Agrarstrukturen werden größer und die Fressfeinde mehr.
In ganz Deutschland soll es schätzungsweise nur noch 50.000 Brutpaare geben. In Niedersachsen sei der Besatz seit 2006 um 70 % zurückgegangen, berichtet die Tageszeitung taz.
Ein Forschungsprojekt der Universität Göttingen beschäftigt sich bereits seit Jahren näher mit dem Vogel und will Lösungen zu seinem Schutz ermitteln. Schon jetzt steht fest, dass Rebhühner gut in der Agrarlandschaft leben können, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Hervorragende Flaggschiff-Art für eine intakte Kulturlandschaft
Bei Feldversuchen in der Nähe von Diemarden und Nesselröden in Südniedersachsen haben kooperierende Landwirte Blühflächen, Brachen, Hecken und Insektendämme - also wallartige Blüh- und Grünstreifen - angelegt. Zudem vereinbarten sie, erst nach dem Ende der Brutzeit zu mähen.
Nach einigen Jahren zeigt sich ein durchschlagender Erfolg, schreibt die taz weiter. In den Projektgebieten nahmen die Bestände der Rebhühner und Feldhasen um 50 bis 95 % zu. Das sei deutlich mehr als in den ebenfalls beforschten Vergleichsgebieten, in denen die Lebensbedingungen nicht in gleicher Weise verbessert wurden. Auch weitere Feldvögel wie die Dorngrasmücke, der Feldsperling, der Bluthänfling der Stieglitz und der Sumpfrohrsänger hätten sich vermehrt, heißt es.
Eine Forscherin äußert begeistert, dass das Projekt den praktischen Beweis liefere, wie man der Biodiversitätskrise in der Agrarlandschaft erfolgreich etwas entgegensetzen könne. Allerdings müssten mindestens 7 % der jeweiligen Felder ökologisch aufgewertet werden, um den Rückgang des Rebhuhns aufzuhalten.
Ohne Extra-Förderung macht da kein Landwirt mit
Nun geht es darum, die Instrumente und Maßnahmen so zusammenzustellen, dass sie über die vorhandene EU-Agrarpolitik abgedeckt und umsetzbar sind. Wenn die Bauer EU-Fördergeld bekommen wollen, müssten sie im kommenden Jahr 4 % ihrer Ackerfläche unbearbeitet lassen. Weitere Flächen könnten über den Ökolandbau und die Argrarumweltprogramme der Länder mobilisiert werden.
Was sich zunächst gut anhört, hat aber auch einen Haken: Die Maßnahmen bedeuten für die Landwirte erheblichen Mehraufwand. Die kleinen Rückzugsbereiche für die Tiere anzulegen sei „ein bisschen Fummelei“, schilderte es ein Bauer, der an dem Projekt beteiligt ist. Für die kleinen Schläge lohne es sich kaum, die Arbeitsgeräte am Trecker auszuwechseln. Wirtschaftlich darstellbar sei das nur durch eine Extra-Förderung wie in dem Projektgebiet.
Zum Erhalt der Rebhuhn-Populationen in Deutschland werden seit Jahren große Anstrengungen unternommen. Das kleine Feldhuhn hat es jedoch schwer: Die Agrarstrukturen werden größer und die Fressfeinde mehr.
In ganz Deutschland soll es schätzungsweise nur noch 50.000 Brutpaare geben. In Niedersachsen sei der Besatz seit 2006 um 70 % zurückgegangen, berichtet die Tageszeitung taz.
Ein Forschungsprojekt der Universität Göttingen beschäftigt sich bereits seit Jahren näher mit dem Vogel und will Lösungen zu seinem Schutz ermitteln. Schon jetzt steht fest, dass Rebhühner gut in der Agrarlandschaft leben können, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Hervorragende Flaggschiff-Art für eine intakte Kulturlandschaft
Bei Feldversuchen in der Nähe von Diemarden und Nesselröden in Südniedersachsen haben kooperierende Landwirte Blühflächen, Brachen, Hecken und Insektendämme - also wallartige Blüh- und Grünstreifen - angelegt. Zudem vereinbarten sie, erst nach dem Ende der Brutzeit zu mähen.
Nach einigen Jahren zeigt sich ein durchschlagender Erfolg, schreibt die taz weiter. In den Projektgebieten nahmen die Bestände der Rebhühner und Feldhasen um 50 bis 95 % zu. Das sei deutlich mehr als in den ebenfalls beforschten Vergleichsgebieten, in denen die Lebensbedingungen nicht in gleicher Weise verbessert wurden. Auch weitere Feldvögel wie die Dorngrasmücke, der Feldsperling, der Bluthänfling der Stieglitz und der Sumpfrohrsänger hätten sich vermehrt, heißt es.
Eine Forscherin äußert begeistert, dass das Projekt den praktischen Beweis liefere, wie man der Biodiversitätskrise in der Agrarlandschaft erfolgreich etwas entgegensetzen könne. Allerdings müssten mindestens 7 % der jeweiligen Felder ökologisch aufgewertet werden, um den Rückgang des Rebhuhns aufzuhalten.
Ohne Extra-Förderung macht da kein Landwirt mit
Nun geht es darum, die Instrumente und Maßnahmen so zusammenzustellen, dass sie über die vorhandene EU-Agrarpolitik abgedeckt und umsetzbar sind. Wenn die Bauer EU-Fördergeld bekommen wollen, müssten sie im kommenden Jahr 4 % ihrer Ackerfläche unbearbeitet lassen. Weitere Flächen könnten über den Ökolandbau und die Argrarumweltprogramme der Länder mobilisiert werden.
Was sich zunächst gut anhört, hat aber auch einen Haken: Die Maßnahmen bedeuten für die Landwirte erheblichen Mehraufwand. Die kleinen Rückzugsbereiche für die Tiere anzulegen sei „ein bisschen Fummelei“, schilderte es ein Bauer, der an dem Projekt beteiligt ist. Für die kleinen Schläge lohne es sich kaum, die Arbeitsgeräte am Trecker auszuwechseln. Wirtschaftlich darstellbar sei das nur durch eine Extra-Förderung wie in dem Projektgebiet.