Grüne schaffen in Österreich vegetarisch-veganen Koch als neuen Lehrberuf
Mit der vegetarisch-veganen Kochlehre ist Österreich internationaler Vorreiter und gut aufgestellt, für sich aktuell stark wandelnde Ernährungsgewohnheiten, meinen die Grünen.
Schnitzel, Schweinsbraten oder Burger stehen nicht am Lehrplan für künftige Köche, die sich für die Lehre als "Fachkraft für vegetarische Kulinarik" entscheiden. Ein Vorstoß der Grünen soll nun per Verordnung umgesetzt werden. "Unser Einsatz für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Gastronomie hat sich ausgezahlt. Mit der vegetarisch-veganen Kochlehre ist Österreich internationaler Vorreiter und gut aufgestellt, für sich aktuell stark wandelnde Ernährungsgewohnheiten", erklärt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.
Details für die Ausbildung fehlen noch
„Die Gastronomie freut sich über jeden neuen Lehrberuf, der das Potenzial hat Menschen für die Branche zu begeistern“, kommentiert Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer. Damit dies gelingt und der Lehrberuf in die Praxis umgesetzt werden kann, fehlen derzeit aber noch wichtige Details: „Neben einer Ausbildungsverordnung, die die Ausbildungsinhalte klar definiert, braucht es unter anderem präzise Speisenbezeichnungen, verbindliche Rezepturen und Prüfungsunterlagen“, sagt Pulker.
Sepp Schellhorn, NEOS-Abgeordneter und Gastronom sieht einen kleine Schritt in die richtige Richtung: „In ganz Österreich gibt es nur 74 vegane Restaurants und ein paar Hundert vegetarische Restaurants. Dass diese Betriebe nun Köche ausbilden dürfen, ist zwar zu begrüßen. Den zigtausend italienischen, vietnamesischen oder arabischen Restaurants, die das immer noch nicht dürfen, weil sie kein Schnitzel auf der Karte haben, bringt das aber rein gar nichts. Die Ankündigung der Grünen ist in Wahrheit also pure Show- und Klientelpolitik.“ Schellhorn fordert stattdessen eine Modularisierung der Kochlehre – bestehend aus einem Grundmodul und frei wählbaren Spezialisierungen in österreichischer, internationaler oder vegetarischer/veganer Küche.
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Schnitzel, Schweinsbraten oder Burger stehen nicht am Lehrplan für künftige Köche, die sich für die Lehre als "Fachkraft für vegetarische Kulinarik" entscheiden. Ein Vorstoß der Grünen soll nun per Verordnung umgesetzt werden. "Unser Einsatz für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Gastronomie hat sich ausgezahlt. Mit der vegetarisch-veganen Kochlehre ist Österreich internationaler Vorreiter und gut aufgestellt, für sich aktuell stark wandelnde Ernährungsgewohnheiten", erklärt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.
Details für die Ausbildung fehlen noch
„Die Gastronomie freut sich über jeden neuen Lehrberuf, der das Potenzial hat Menschen für die Branche zu begeistern“, kommentiert Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer. Damit dies gelingt und der Lehrberuf in die Praxis umgesetzt werden kann, fehlen derzeit aber noch wichtige Details: „Neben einer Ausbildungsverordnung, die die Ausbildungsinhalte klar definiert, braucht es unter anderem präzise Speisenbezeichnungen, verbindliche Rezepturen und Prüfungsunterlagen“, sagt Pulker.
Sepp Schellhorn, NEOS-Abgeordneter und Gastronom sieht einen kleine Schritt in die richtige Richtung: „In ganz Österreich gibt es nur 74 vegane Restaurants und ein paar Hundert vegetarische Restaurants. Dass diese Betriebe nun Köche ausbilden dürfen, ist zwar zu begrüßen. Den zigtausend italienischen, vietnamesischen oder arabischen Restaurants, die das immer noch nicht dürfen, weil sie kein Schnitzel auf der Karte haben, bringt das aber rein gar nichts. Die Ankündigung der Grünen ist in Wahrheit also pure Show- und Klientelpolitik.“ Schellhorn fordert stattdessen eine Modularisierung der Kochlehre – bestehend aus einem Grundmodul und frei wählbaren Spezialisierungen in österreichischer, internationaler oder vegetarischer/veganer Küche.