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Plötzliche Todesfälle von Schweinen durch HIS - Das sind die Ursachen

Die Ursache das sogennanten Hämorrhagischen Intes­tinalen Syndrom (HIS) ist eine rasante Vermehrung gasbildender Keime im Darm. Doch das Risiko einer Erkrankung lässt sich reduzieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei Sauen und Mastschweinen kommt es immer wieder zu plötzlichen Todesfällen, obwohl die Tiere am Tag zuvor noch vollkommen ­gesund wirkten. Ihre Kadaver sind aufgebläht und blass. Experten sprechen vom Hämorrhagischen Intes­tinalen Syndrom (HIS).

Ursache ist eine rasante Vermehrung gasbildender Keime (z. B. Hefen und Clostridien) im Darm. Durch die Gasbildung verlagert bzw. verdreht sich der Darm, die Blutversorgung wird unterbrochen und der Darm stirbt ab. Toxine und Bakterien gelangen vom Darm in den Blutkreislauf und führen zu einem Kreislaufversagen.

Einfluss der Genetik

Gibt es Faktoren, die das Entstehen von HIS begünstigen? Sind bestimmte Genetiken stärker betroffen? Und welche Umwelteinflüsse spielen eine Rolle? Diesen Fragen sind ­Experten des Schweizer Zuchtunternehmens Suisag, der ETH Zürich und der Vetsuisse-Fakultät in Bern nachgegangen.

Ergebnis: Es gibt tatsächlich einen genetischen Einfluss. Eine Studie hat gezeigt, dass für Nachkommen von Schweizer Premo-Endproduktebern ein höheres HIS-Risiko besteht als für Duroc-Nachkommen. Vermutlich ist aber nicht ein einzelnes Gen für das Auftreten von HIS verantwortlich, sondern mehrere Genorte. Zurzeit wird deshalb untersucht, ob an HIS verendete Schweine gemeinsame Anomalien im Erbgut aufweisen.

Hygiene senkt Risiko

Aber auch über das Management lässt sich das HIS-Risiko senken. Eine halbjährliche Reinigung der Futterleitungen bzw. das Reinigen nach jedem Umtrieb führen zu einer Balance zwischen guter Darmflora und pathogenen Keimen. Häufigeres Säubern der Leitungen hingegen kann das HIS-Risiko steigern.

Positiv wirkt sich auch aus, wenn die Schweine weniger Stress aus­gesetzt sind, z. B. bei der Futteraufnahme. Ein um 10 cm verbreiterter Fressplatz pro Tier senkt das HIS-Risiko. Zudem sollten beim Aufstallen der Mastläufer möglichst wenig verschiedene Herkünfte gemischt werden.

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