Stocken die internationalen Warenstörme, kann das auch die Ernährungslage in Europa bedrohen. Doch nicht nur die Huthi-Angriffe im Roten Meer bereiten Fachleuten aus den EU-Ländern sorgen.
Die Angriffe der von Iran gestützten Huthi-Rebellen aus Jemen auf Container-Schiffe im Roten Meer reißen nicht ab. Die jüngste Eskalation zwischen Iran und Israel dürfte die Lage noch verschärfen.
Für internationale Warenströme bedeutet das: Frachtschiffe müssen den langen und teureren Weg um Südafrika nehmen. Dadurch besorgen die Huthi-Angriffe im Roten Meer auch die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Europa. Sie führten zu erhöhten Kosten für Container, Lieferverzögerungen und knappere Lagerbestände aufgrund verspäteter Lieferungen.
EU-Bericht zur Ernährungssicherheit
Das geht aus dem zweiten Bericht zum Stand der Ernährungssicherheit in Europa hervor. Den legte die Expertengruppe für den Europäischen Krisenvorsorge- und Reaktionsmechanismus für Ernährungssicherheit (EFSCM) am Dienstag vor.
Die größten Risiken laut der Experten: Wetterextreme, hohe Betriebsmittelkosten, stark schwankende Agrarpreise und Transportengpässe.
Vor allem Wetterextreme bereiten den Experten aus den EU-Mitgliedstaaten Sorgen. Denn z.B. Dürren könnten nicht nur Erträge reduzieren, sondern auch den Transport über Wasserwege blockieren.
Niedrige Preise rasieren Gewinne
Eine ganze Reihe europäischer Mitgliedstaaten befürchtet, dass die Gewinne der landwirtschaftlichen Betriebe 2024 deutlich hinter den Rekordjahren 2022 und 2023 liegen könnten. Hohe und weiter steigende Betriebsmittelkosten bei gleichzeitig sinkenden Preisen für Getreiden könnte zu einem geringeren Angebot an Nahrungsmitteln in der EU führen, so die Sorge.
Wahlen als Unsicherheitsfaktor
Auch die anstehenden Wahlen des Europaparlamentes, in den USA und in vielen europäischen Mitgliedstaaten und Regionen brächten „Unsicherheiten“ mit sich, so die Experten. „Die politische Landschaft, die sich aus den bevorstehenden Wahlen ergibt, wird das künftige politische und handelspolitische Umfeld auf globaler, regionaler und europäischer Ebene in hohem Maße prägen“, heißt es da ganz diplomatisch.
Was ist die Expertengruppe zur Ernährungssicherheit?
Die EU-Kommission hat die Expertengruppe zur Ernährungssicherung 2001 einberufen, damals als Reaktion auf die Marktverwerfungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Ihre Aufgabe ist es regelmäßig zu berichten, wie sich die Versorgung mit Lebensmitteln in der EU entwickelt und wodurch sie bedroht werden könnte. Die Basis der Berichte sind Befragungen von Ministerien, Behörden und Verbänden in den EU-Mitgliedstaaten.
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Die Angriffe der von Iran gestützten Huthi-Rebellen aus Jemen auf Container-Schiffe im Roten Meer reißen nicht ab. Die jüngste Eskalation zwischen Iran und Israel dürfte die Lage noch verschärfen.
Für internationale Warenströme bedeutet das: Frachtschiffe müssen den langen und teureren Weg um Südafrika nehmen. Dadurch besorgen die Huthi-Angriffe im Roten Meer auch die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Europa. Sie führten zu erhöhten Kosten für Container, Lieferverzögerungen und knappere Lagerbestände aufgrund verspäteter Lieferungen.
EU-Bericht zur Ernährungssicherheit
Das geht aus dem zweiten Bericht zum Stand der Ernährungssicherheit in Europa hervor. Den legte die Expertengruppe für den Europäischen Krisenvorsorge- und Reaktionsmechanismus für Ernährungssicherheit (EFSCM) am Dienstag vor.
Die größten Risiken laut der Experten: Wetterextreme, hohe Betriebsmittelkosten, stark schwankende Agrarpreise und Transportengpässe.
Vor allem Wetterextreme bereiten den Experten aus den EU-Mitgliedstaaten Sorgen. Denn z.B. Dürren könnten nicht nur Erträge reduzieren, sondern auch den Transport über Wasserwege blockieren.
Niedrige Preise rasieren Gewinne
Eine ganze Reihe europäischer Mitgliedstaaten befürchtet, dass die Gewinne der landwirtschaftlichen Betriebe 2024 deutlich hinter den Rekordjahren 2022 und 2023 liegen könnten. Hohe und weiter steigende Betriebsmittelkosten bei gleichzeitig sinkenden Preisen für Getreiden könnte zu einem geringeren Angebot an Nahrungsmitteln in der EU führen, so die Sorge.
Wahlen als Unsicherheitsfaktor
Auch die anstehenden Wahlen des Europaparlamentes, in den USA und in vielen europäischen Mitgliedstaaten und Regionen brächten „Unsicherheiten“ mit sich, so die Experten. „Die politische Landschaft, die sich aus den bevorstehenden Wahlen ergibt, wird das künftige politische und handelspolitische Umfeld auf globaler, regionaler und europäischer Ebene in hohem Maße prägen“, heißt es da ganz diplomatisch.
Was ist die Expertengruppe zur Ernährungssicherheit?
Die EU-Kommission hat die Expertengruppe zur Ernährungssicherung 2001 einberufen, damals als Reaktion auf die Marktverwerfungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Ihre Aufgabe ist es regelmäßig zu berichten, wie sich die Versorgung mit Lebensmitteln in der EU entwickelt und wodurch sie bedroht werden könnte. Die Basis der Berichte sind Befragungen von Ministerien, Behörden und Verbänden in den EU-Mitgliedstaaten.