In China stockt der Milchabsatz – was heißt das für Exporteure?
Der Export nach China ist für europäische Produzenten weiterhin wichtig. Das große Wachstum ist aber vorbei, und gleichzeitig ändern sich die Vorlieben der Chinesen.
Der chinesische Milchmarkt hat an Schwung verloren. Der Verbrauch von Milch und Milchprodukten stagniert, weil die Einkommen nicht so stark steigen wie früher. Zudem leidet die Milcherzeugung in China in jüngster Zeit unter den niedrigen Preisen für Milchprodukte.
Das hat vor allem kleine selbstständige Kuhhalter getroffen, die deshalb ihre Produktion eingestellt haben. Die Milchviehhalter in großen, vertikal verbundenen Unternehmen hingegen verdienen genug, um weiterzumachen.
Die meisten Produktionsstandorte liegen in Gebieten, die nicht besonders ertragreich sind, zum Beispiel in der Steppe im Norden und Westen. In anderen Regionen lohnt sich die Milch- und Rinderhaltung gegenüber dem Marktfruchtbau einfach nicht.
Frischmilch nur regional
Von der stagnierenden Eigenerzeugung in Höhe von 41,5 Mio. t fließen 17 Mio. t als Frischmilch (40 %) überwiegend an regionale Verbraucher. Der übergebietliche Absatz ist mangels Kühllogistik wenig entwickelt. Über weite Strecken werden nur die Verarbeitungsprodukte gehandelt.
Vollmilchpulver ist mit 9,15 Mio. t Milchäquivalent (ME) das Produkt, das am meisten hergestellt wird. Andere Milchprodukte wie Magermilchpulver (MMP), Butter und Käse werden nur in kleinen Mengen unter 1 Mio. t ME produziert und verteilt.
Der Import von Milchprodukten ist in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen. Die Ursache dafür ist, dass der Verbrauch nicht mehr so stark steigt wie früher und gleichzeitig die Eigenerzeugung steigt. Trotzdem sind die Einfuhren immer noch eine wichtige Säule der chinesischen Versorgung.
Vollmilchpulver kommt aber immer noch zu 25 % aus dem Ausland. Hauptlieferant ist Neuseeland. Bei Magermilchpulver ist der Importanteil sogar rund 90 % - hauptsächlich aus Neuseeland, den USA und Australien. Molkenpulver stammt zu beachtlichen Anteilen aus Irland und den Niederlanden.
Butter und Käseimporte steigen noch
Während die ausländischen Pulverlieferungen tendenziell abnehmen, ist bei Butter und Käse eine deutliche Zunahme zu beobachten. Rund 86 % der Verbrauchsmengen an Käse werden importiert. Im Falle von Butter beträgt der Importanteil rund 88 %. Die Importe versorgen vor allem die Bevölkerung in den städtischen Hafenstandorten.
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Der chinesische Milchmarkt hat an Schwung verloren. Der Verbrauch von Milch und Milchprodukten stagniert, weil die Einkommen nicht so stark steigen wie früher. Zudem leidet die Milcherzeugung in China in jüngster Zeit unter den niedrigen Preisen für Milchprodukte.
Das hat vor allem kleine selbstständige Kuhhalter getroffen, die deshalb ihre Produktion eingestellt haben. Die Milchviehhalter in großen, vertikal verbundenen Unternehmen hingegen verdienen genug, um weiterzumachen.
Die meisten Produktionsstandorte liegen in Gebieten, die nicht besonders ertragreich sind, zum Beispiel in der Steppe im Norden und Westen. In anderen Regionen lohnt sich die Milch- und Rinderhaltung gegenüber dem Marktfruchtbau einfach nicht.
Frischmilch nur regional
Von der stagnierenden Eigenerzeugung in Höhe von 41,5 Mio. t fließen 17 Mio. t als Frischmilch (40 %) überwiegend an regionale Verbraucher. Der übergebietliche Absatz ist mangels Kühllogistik wenig entwickelt. Über weite Strecken werden nur die Verarbeitungsprodukte gehandelt.
Vollmilchpulver ist mit 9,15 Mio. t Milchäquivalent (ME) das Produkt, das am meisten hergestellt wird. Andere Milchprodukte wie Magermilchpulver (MMP), Butter und Käse werden nur in kleinen Mengen unter 1 Mio. t ME produziert und verteilt.
Der Import von Milchprodukten ist in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen. Die Ursache dafür ist, dass der Verbrauch nicht mehr so stark steigt wie früher und gleichzeitig die Eigenerzeugung steigt. Trotzdem sind die Einfuhren immer noch eine wichtige Säule der chinesischen Versorgung.
Vollmilchpulver kommt aber immer noch zu 25 % aus dem Ausland. Hauptlieferant ist Neuseeland. Bei Magermilchpulver ist der Importanteil sogar rund 90 % - hauptsächlich aus Neuseeland, den USA und Australien. Molkenpulver stammt zu beachtlichen Anteilen aus Irland und den Niederlanden.
Butter und Käseimporte steigen noch
Während die ausländischen Pulverlieferungen tendenziell abnehmen, ist bei Butter und Käse eine deutliche Zunahme zu beobachten. Rund 86 % der Verbrauchsmengen an Käse werden importiert. Im Falle von Butter beträgt der Importanteil rund 88 %. Die Importe versorgen vor allem die Bevölkerung in den städtischen Hafenstandorten.