Länder für Prüfung einer Gemeinwohlprämie für die Zeit nach 2028
Die Agrarministerkonferenz spricht sich für eine noch stärkere Ausrichtung der Agrarförderung auf gesellschaftlich gewünschte Leistungen aus. Ihnen schwebt eine Gemeinwohlprämie vor.
Mit einer Gemeinwohlprämie könnten nach Auffassung der Länder-Agrarminister nach 2028 die vielfältigen Leistungen der Landwirte für Natur, Umwelt und Gesellschaft honoriert werden.
Die Ressortchefs der Bundesländer plädierten auf der Agrarministerkonferenz (AMK) in Büsum für eine Agrarförderung, welche sich künftig noch stärker an Klimawandelanpassung, Klima- und Ressourcenschutz, Artenvielfalt und Tierwohl sowie an einem nachhaltigen Lebensmittelsystem orientiert, zur Ernährungssouveränität Europas und zur Stabilisierung landwirtschaftlicher Einkommen beiträgt.
Natur- und Umweltleistungen einkommenswirksam fördern
In der neuen Förderperiode sollten nach Auffassung der Ressortchefs die Leistungen der Landwirtschaft für Klima-, Natur- und Ressourcenschutz, die Erhaltung der Kulturlandschaft, sauberes Wasser und Ernährungssicherheit noch stärker honoriert werden und damit zur Einkommenssicherung beitragen können. Zudem sollten die Maßnahmen vereinfacht werden, um Bürokratie und Aufwand sowohl für die Landwirtschaftsbetriebe als auch die Verwaltung zu minimieren.
Die Länderminister sehen eine solche Gemeinwohlprämie als möglichen Ansatz für die GAP ab 2028. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll nun mit Blick auf den Zwischenbericht (2025) bzw. Endbericht (2026) an die AMK einen Zeit- und Maßnahmenplan für den Prozess hin zu einem geeigneten Prämienmodell erstellen. Diese Arbeitsgruppe soll außerdem eine Definition der Leistungen des Gemeinwohls erarbeiten und der AMK vorlegen.
Günther: Gemeinwohlprämie wäre ein echter Durchbruch
Der sächsische Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) begrüßte das Bekenntnis zu einer Gemeinwohlprämie. Diese Art der Förderung wäre aus seiner Sicht ein echter Durchbruch in mehrfacher Hinsicht: „Wir würden die Förderverfahren massiv vereinfachen. Dabei wäre die Agrarförderung zu 100 % an Leistungen für Umwelt, Artenvielfalt und Gemeinwohl gekoppelt.“ Das wären echte Anreize für die Betriebe, Landwirtschaft nachhaltiger und klimaschonender zu betreiben. „Das bisherige System leistet dies nicht“, so Günther.
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Mit einer Gemeinwohlprämie könnten nach Auffassung der Länder-Agrarminister nach 2028 die vielfältigen Leistungen der Landwirte für Natur, Umwelt und Gesellschaft honoriert werden.
Die Ressortchefs der Bundesländer plädierten auf der Agrarministerkonferenz (AMK) in Büsum für eine Agrarförderung, welche sich künftig noch stärker an Klimawandelanpassung, Klima- und Ressourcenschutz, Artenvielfalt und Tierwohl sowie an einem nachhaltigen Lebensmittelsystem orientiert, zur Ernährungssouveränität Europas und zur Stabilisierung landwirtschaftlicher Einkommen beiträgt.
Natur- und Umweltleistungen einkommenswirksam fördern
In der neuen Förderperiode sollten nach Auffassung der Ressortchefs die Leistungen der Landwirtschaft für Klima-, Natur- und Ressourcenschutz, die Erhaltung der Kulturlandschaft, sauberes Wasser und Ernährungssicherheit noch stärker honoriert werden und damit zur Einkommenssicherung beitragen können. Zudem sollten die Maßnahmen vereinfacht werden, um Bürokratie und Aufwand sowohl für die Landwirtschaftsbetriebe als auch die Verwaltung zu minimieren.
Die Länderminister sehen eine solche Gemeinwohlprämie als möglichen Ansatz für die GAP ab 2028. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll nun mit Blick auf den Zwischenbericht (2025) bzw. Endbericht (2026) an die AMK einen Zeit- und Maßnahmenplan für den Prozess hin zu einem geeigneten Prämienmodell erstellen. Diese Arbeitsgruppe soll außerdem eine Definition der Leistungen des Gemeinwohls erarbeiten und der AMK vorlegen.
Günther: Gemeinwohlprämie wäre ein echter Durchbruch
Der sächsische Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) begrüßte das Bekenntnis zu einer Gemeinwohlprämie. Diese Art der Förderung wäre aus seiner Sicht ein echter Durchbruch in mehrfacher Hinsicht: „Wir würden die Förderverfahren massiv vereinfachen. Dabei wäre die Agrarförderung zu 100 % an Leistungen für Umwelt, Artenvielfalt und Gemeinwohl gekoppelt.“ Das wären echte Anreize für die Betriebe, Landwirtschaft nachhaltiger und klimaschonender zu betreiben. „Das bisherige System leistet dies nicht“, so Günther.