Theresa und Josef Bösl erfassen für den 200er Kuh-Betrieb ihrer Familie die Klimabilanz mit Root Global. Sie finden das Programm anwenderfreundlich, haben aber auch Verbesserungsvorschläge.
Wir kommen am Thema Klimawandel nicht mehr vorbei, deshalb beschäftigen wir uns schon einige Jahre damit“, erläutert Josef Bösl aus Döfering in der Oberpfalz. Der Junglandwirt hält mit seiner Frau Theresa und seinen Eltern Josef und Rita 200 Fleckviehkühe mit Nachzucht, wobei die Milchleistung bei etwa 11.000 kg liegt.
2022 haben Theresa und Josef Bösl erstmals die Bilanz mit dem Klima-Check der LfL gerechnet. Später haben sie dafür auf Bitten der Molkerei Zott, die ihre Milch abnimmt, das Eingabeportal Root Global genutzt. Dieses Jahr erneut, weil sie am Programm mit Haltungsformstufe 3 der Molkerei teilnehmen, das eine Klimabilanz vorschreibt.
2022 erreichten sie einen guten Wert von 0,91 kg CO2-Äquivalenten (CO2-Äq.) pro kg Fett- und Eiweiß-korrigierter Milch. Dazu beigetragen hat die hohe Milchleistung von 11.200 kg und die niedrige Abgangsrate von 28 %. 2023 stieg der Wert auf 1,01 CO2-Äq. pro kg Milch, weil die Milchleistung wegen des schlechteren Grundfutters deutlich unter 11.000 kg fiel.
Als Vorteil von Root Global sehen Bösls, dass sie die Stoffstrombilanz hochladen können und die Eingabe einfacher wurde als direkt in den Klimarechner der LfL. „Die Erfassung hat etwa 1,25 Stunden gedauert“, berichtet Theresa Bösl. Zugute kommt ihr, dass sie viele Daten schon parat hatte und als ausgebildete Industriekauffrau und studierte Betriebswirtschaftlerin Routine mit der Eingabe von Daten hat.
Mehr Details berücksichtigen
Das Ehepaar hat aber auch Verbesserungsvorschläge. „Manchmal speichert das Programm Daten nicht, sodass wir sie mehrmals eingeben mussten“, berichtet Theresa Bösl. Josef Bösl wünscht sich, dass die Eingabe mehr klimarelevante Details berücksichtigen sollte. „Die emissionsmindernden Laufflächen in unserem neuen Kuhstall und das Einmischen eines methanmindernden Futterzusatzstoffes erfasst das Programm bislang nicht.“
Berücksichtigt wird aber, dass Bösls rund 20 % des Stroms aus der Dachflächen-PV für den Eigenverbrauch nutzen. Zudem planen sie eine 2,6 MW-PV-Freiflächenanlage, die auch in die Rechnung eingehen soll.
Auch wenn das Programm die eigenen Ergebnisse mit dem Durchschnitt aller Betriebe vergleicht, fehlen Josef Bösl konkrete Tipps, wie er sich verbessern kann. „Mein Ziel ist, mit dem Wert weiter herunterzukommen“, so der Milchviehhalter.
Seit diesem Jahr nehmen Bösls auch am Emissionshandel mit dem Unternehmen Klim teil. Durch vermehrten Zwischenfruchtanbau und Umstellung auf bodennahe Gülleausbringung konnten sie bereits Punkte sammeln und Auszahlungen generieren. Jetzt sind sie gespannt, wie sie mit dem Einsatz des methanmindernden Futterzusatzes punkten können.
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Wir kommen am Thema Klimawandel nicht mehr vorbei, deshalb beschäftigen wir uns schon einige Jahre damit“, erläutert Josef Bösl aus Döfering in der Oberpfalz. Der Junglandwirt hält mit seiner Frau Theresa und seinen Eltern Josef und Rita 200 Fleckviehkühe mit Nachzucht, wobei die Milchleistung bei etwa 11.000 kg liegt.
2022 haben Theresa und Josef Bösl erstmals die Bilanz mit dem Klima-Check der LfL gerechnet. Später haben sie dafür auf Bitten der Molkerei Zott, die ihre Milch abnimmt, das Eingabeportal Root Global genutzt. Dieses Jahr erneut, weil sie am Programm mit Haltungsformstufe 3 der Molkerei teilnehmen, das eine Klimabilanz vorschreibt.
2022 erreichten sie einen guten Wert von 0,91 kg CO2-Äquivalenten (CO2-Äq.) pro kg Fett- und Eiweiß-korrigierter Milch. Dazu beigetragen hat die hohe Milchleistung von 11.200 kg und die niedrige Abgangsrate von 28 %. 2023 stieg der Wert auf 1,01 CO2-Äq. pro kg Milch, weil die Milchleistung wegen des schlechteren Grundfutters deutlich unter 11.000 kg fiel.
Als Vorteil von Root Global sehen Bösls, dass sie die Stoffstrombilanz hochladen können und die Eingabe einfacher wurde als direkt in den Klimarechner der LfL. „Die Erfassung hat etwa 1,25 Stunden gedauert“, berichtet Theresa Bösl. Zugute kommt ihr, dass sie viele Daten schon parat hatte und als ausgebildete Industriekauffrau und studierte Betriebswirtschaftlerin Routine mit der Eingabe von Daten hat.
Mehr Details berücksichtigen
Das Ehepaar hat aber auch Verbesserungsvorschläge. „Manchmal speichert das Programm Daten nicht, sodass wir sie mehrmals eingeben mussten“, berichtet Theresa Bösl. Josef Bösl wünscht sich, dass die Eingabe mehr klimarelevante Details berücksichtigen sollte. „Die emissionsmindernden Laufflächen in unserem neuen Kuhstall und das Einmischen eines methanmindernden Futterzusatzstoffes erfasst das Programm bislang nicht.“
Berücksichtigt wird aber, dass Bösls rund 20 % des Stroms aus der Dachflächen-PV für den Eigenverbrauch nutzen. Zudem planen sie eine 2,6 MW-PV-Freiflächenanlage, die auch in die Rechnung eingehen soll.
Auch wenn das Programm die eigenen Ergebnisse mit dem Durchschnitt aller Betriebe vergleicht, fehlen Josef Bösl konkrete Tipps, wie er sich verbessern kann. „Mein Ziel ist, mit dem Wert weiter herunterzukommen“, so der Milchviehhalter.
Seit diesem Jahr nehmen Bösls auch am Emissionshandel mit dem Unternehmen Klim teil. Durch vermehrten Zwischenfruchtanbau und Umstellung auf bodennahe Gülleausbringung konnten sie bereits Punkte sammeln und Auszahlungen generieren. Jetzt sind sie gespannt, wie sie mit dem Einsatz des methanmindernden Futterzusatzes punkten können.