Diese Herausforderungen stellen sich 2024 auf dem Milchmarkt
Für 2024 sagt der Milchindustrie-Verband stabile Milchpreise voraus. Dennoch haben Milchbauern und Milchindustrie mit Kostensteigerungen und herausfordernden Themen zu tun.
„Die Jahre 2022 und 2023 waren zwei sehr gegenläufige Jahre hinsichtlich des Milchpreises“, erklärte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands (MIV), bei der Pressekonferenz des Verbands im Rahmen der Grünen Woche. Während 2022 das Jahr mit dem höchsten Milchpreis in der Nachkriegsgeschichte war, hat sich das Blatt im vergangenen Jahr gewendet: „Die Preise sanken im Süden langsamer als im Norden“, beschrieb Stahl die Entwicklung. Für das Jahr 2024 rechnet der Verband mit stabilen Preisen.
Höhere Verbraucherpreise?
Gleichzeitig stehe die Branche vor großen Herausforderungen: „Wir sehen stark steigende Kosten im Bereich Energie, Lohn aber auch bei den Rohstoffen“, erklärte Peter Stahl. „Das müssen wir irgendwie bei den Verkaufspreisen umsetzen“, beschrieb er die Herausforderung.
Als unrealistisch empfindet der Verband das politisch gesetzte Ziel, bis 2030 einen Biomilchanteil von 30 % im Markt etabliert zu haben: „Momentan liegt der Anteil an der Gesamtmilchmenge bei 4 %. Wir können nicht erkennen, dass der Markt sich bis 2030 verbraucherseitig dahin entwickelt“, so Stahl.
Wer zahlt die Tierwohlabgabe?
Grundsätzlich zweifelt der Verband an der Glaubwürdigkeit der Politik und sprach sich für die Proteste der Bauern anlässlich des „über Jahre hinweg entstandenen Unmutes“ aus. Der MIV befürchtet, dass das Geld, das für die geplante Tierwohlabgabe notwendig ist, am Ende wieder von den Molkereien und damit von den Bauern selbst gezahlt werden muss. „Es scheint wie ein Ablenkungsmanöver der Politik“, so Stahl.
Laut Hans Holtorf, stellvertretender MIV-Vorsitzender, sei eine Mehrwertsteuererhöhung die bessere und weniger bürokratische Lösung.
Wie sinnvoll ist der Artikel 148?
Zur geplanten Umsetzung des Artikel 148 sagte Stahl: „Ich kann nicht erkennen, wie das die Liquidität und Wirtschaftlichkeit der Betriebe verbessern soll." Hans Holtorf ergänzte, dass die Umsetzung auch laut Wissenschaftlern des Thünen-Instituts nichts bringen würde. Dennoch halte die Regierung daran fest.
Das Thema entwaldungsfreie Lieferketten ist ein Thema, das den MIV ebenfalls beschäftigt. MIV-Geschäftsführer Dr. Björn Börgermann berichtete von zahlreichen Diskussionen in denen noch viele Fragen der Umsetzung offen sind.
„Die Jahre 2022 und 2023 waren zwei sehr gegenläufige Jahre hinsichtlich des Milchpreises“, erklärte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands (MIV), bei der Pressekonferenz des Verbands im Rahmen der Grünen Woche. Während 2022 das Jahr mit dem höchsten Milchpreis in der Nachkriegsgeschichte war, hat sich das Blatt im vergangenen Jahr gewendet: „Die Preise sanken im Süden langsamer als im Norden“, beschrieb Stahl die Entwicklung. Für das Jahr 2024 rechnet der Verband mit stabilen Preisen.
Höhere Verbraucherpreise?
Gleichzeitig stehe die Branche vor großen Herausforderungen: „Wir sehen stark steigende Kosten im Bereich Energie, Lohn aber auch bei den Rohstoffen“, erklärte Peter Stahl. „Das müssen wir irgendwie bei den Verkaufspreisen umsetzen“, beschrieb er die Herausforderung.
Als unrealistisch empfindet der Verband das politisch gesetzte Ziel, bis 2030 einen Biomilchanteil von 30 % im Markt etabliert zu haben: „Momentan liegt der Anteil an der Gesamtmilchmenge bei 4 %. Wir können nicht erkennen, dass der Markt sich bis 2030 verbraucherseitig dahin entwickelt“, so Stahl.
Wer zahlt die Tierwohlabgabe?
Grundsätzlich zweifelt der Verband an der Glaubwürdigkeit der Politik und sprach sich für die Proteste der Bauern anlässlich des „über Jahre hinweg entstandenen Unmutes“ aus. Der MIV befürchtet, dass das Geld, das für die geplante Tierwohlabgabe notwendig ist, am Ende wieder von den Molkereien und damit von den Bauern selbst gezahlt werden muss. „Es scheint wie ein Ablenkungsmanöver der Politik“, so Stahl.
Laut Hans Holtorf, stellvertretender MIV-Vorsitzender, sei eine Mehrwertsteuererhöhung die bessere und weniger bürokratische Lösung.
Wie sinnvoll ist der Artikel 148?
Zur geplanten Umsetzung des Artikel 148 sagte Stahl: „Ich kann nicht erkennen, wie das die Liquidität und Wirtschaftlichkeit der Betriebe verbessern soll." Hans Holtorf ergänzte, dass die Umsetzung auch laut Wissenschaftlern des Thünen-Instituts nichts bringen würde. Dennoch halte die Regierung daran fest.
Das Thema entwaldungsfreie Lieferketten ist ein Thema, das den MIV ebenfalls beschäftigt. MIV-Geschäftsführer Dr. Björn Börgermann berichtete von zahlreichen Diskussionen in denen noch viele Fragen der Umsetzung offen sind.