Nach Agrardiesel-Aus: Das will der DBV als gleichwertige Kompensation
Nach dem vom Bundesrat bestätigten Ende des Agrardiesels fehlen den Bauern rund 500 Mio. € pro Jahr, zudem leidet der Sektor unter Auflagenwut und Bürokratie. Der DBV weiß, wie Abhilfe möglich wäre.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) nimmt die Ampel und die Bundesländer aber nun beim Wort und hat in einem Forderungspapier einen ganzen Katalog an Vorschlägen und Forderungen aufgeführt, mit denen nach seiner Überzeugung das Agrardiesel-Aus erträglich gemacht werden kann.
Entscheidend ist für den DBV, dass Bürokratieabbau allein nicht ausreicht. Statt nationaler Sonderwege und rechtlicher Alleingänge sei eine Angleichung an europäische Vorgaben dringend erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Kontext wiederherzustellen.
Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit inakzeptabel
„Die Bäuerinnen und Bauern sind massiv enttäuscht, dass nun auch der Bundesrat der Steuererhöhung beim Agrardiesel zugestimmt hat“, stellte DBV-Präsident Joachim Rukwied noch einmal mit Blick auf die jüngste Entscheidung der Bundesländer klar. Die damit verbundene erhebliche Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft ist und bleibt für ihn „vollkommen inakzeptabel“. „Unsere Betriebe brauchen jetzt zwingend einen gleichwertigen Ausgleich für diese enorme Mehrbelastung“, betont Rukwied. Das gilt ihm zufolge aber auch für die zunehmenden bürokratischen Belastungen, die die Arbeits- und Zukunftsfähigkeit der Branche nach seinen Worten zunehmend in Frage stellen.
Ihre Meinung ist gefragt!
Sind Sie enttäuscht, dass es trotz der vielen Demonstrationen beim Aus für den Agrardiesel geblieben ist? Oder setzen Sie jetzt darauf, dass die angekündigten Zugeständnisse unterm Strich mehr für die Landwirtschaft bringen?
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