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ÖPUL

Neuer Rekord an Biodiversitätsflächen: 210.000 Hektar für die Umwelt

Im Jahr 2023 gibt es so viele Biodiversitäts- und Naturschutzflächen wie noch nie zuvor in Österreich. Auf 210.000 ha wird auf Produktion verzichtet.

Lesezeit: 3 Minuten

Keine Düngung, kein Pflanzenschutz und das Saatgut besteht aus mehreren blühende Mischungspartnern. 210.000 ha Biodiversitätsflächen durchziehen das Land, ein neuer Rekord. 60.000 ha beträgt das Plus bei den Flächen, maßgeblich ist auch das neue ÖPUL-Programm verantwortlich. Denn seit 2023 müssen auch alle Biobetriebe 7 % Biodiversitätsfläche anbauen. Somit werden heuer bereits rund 10 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Österreich speziell biodiversitätsfördernd bewirtschaftet.

Knapp 81% aller bäuerlichen Betriebe nehmen am Österreichischen Agrarumweltprogramm (ÖPUL) teil. Gemäß jüngsten Zahlen von 2022 werden darüber hinaus 27,7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche bzw. rund 706.000 ha biologisch bewirtschaftet."Die vorliegenden Zahlen belegen, dass es uns – trotz höherer EU-Vorgaben, des wirtschaftlichen Drucks auf die Betriebe und komplexer Regelungen – gemeinsam mit dem BML gelungen ist, die Bauernfamilien zur Teilnahme am Umweltprogramm zu motivieren und damit wachsenden Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Bedrohung unserer natürlichen Ressourcen – noch mehr als bisher – gerecht zu werden. Diese Vorreiterrolle Österreichs gilt es anzuerkennen", betont LK-Präsident Josef Moosbrugger, der ähnliches Engagement auch in anderen Wirtschaftsbereichen begrüßen würde.

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Mit Anreizen mehr erreichen als mit Verboten und Zwangsvorgaben

Das ÖPUL besteht aus 25 verschiedenen Maßnahmen. Eine davon ist die Naturschutz-Maßnahme, die 2023 einen besonders starken Zulauf erlebt hat. Statt der bisherigen 17.430 Betriebe nehmen heuer 20.068 Betriebe daran teil, reduzieren freiwillig etwa ihre Tierzahlen und die Düngung oder verschieben ihren Schnittzeitpunkt – im Sinne von Blühpflanzen, Bestäubern und anderen Organismen. Für die damit verbundenen Ertragsverluste erhalten die bäuerlichen Betriebe von der öffentlichen Hand eine Abgeltung. "Die vorliegenden Antragszahlen zeigen, dass mit freiwilligen Anreizen mehr zu erreichen ist, als mit Zwangsvorgaben und Verboten", betont Moosbrugger.

Naturschutz gehört zum Alltag der Bauern

"Nicht nur die Produktion wertvoller Qualitätslebensmittel zur Versorgung der Bevölkerung, sondern auch der Naturschutz gehören für unsere Bäuerinnen und Bauern somit längst zum Alltag. Während andere lediglich aus den Innenstadtbüros heraus Umweltschutz fordern und praxisferne Theorie betreiben, leisten unsere Bauern Natur- und Biodiversitätsschutz in der Praxis – und das jeden Tag aufs Neue", sagt Moosbrugger. Er würde es begrüßen, wenn die Menschen diese Leistungen noch mehr schätzen und aktiv unterstützen – etwa durch einen gezielten Einkauf regionaler Produkte. "Klar ist nämlich, dass die Zukunft unserer bäuerlichen Familienbetriebe auf den Märkten entschieden wird. Jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher kann einen Beitrag zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen leisten", sagt der LKÖ-Präsident. Genau aus diesem Grund sind weitere Schritte zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln sowie für Absicherung und Ausbau des AMA-Gütesiegels notwendig. Alle Konsumenten sollen sich bewusst für die nachhaltige österreichische Landwirtschaft entscheiden können.

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