Bereits mehr als 50.000 Rinderhalter im QS-System können amtlich erhobene und von QS ausgewertete Schlachtbefunde ihrer Tiere abrufen. Seit Januar 2022 übertragen die QS-Schlachtunternehmen die Befunde von Rindern an die QS-Datenbank. Bis Ende Juni sollen noch fehlende Daten einzelner Unternehmen nachgemeldet werden.
Für Qualitätssicherung und Tiergesundheit
Das Erfassen der Schlachtbefunde für Rinder ist für QS-zertifizierte Schlachtunternehmen verpflichtend. Es muss im Audit nachgewiesen werden. Landwirte sollen daraus Hinweise über die Tiergesundheit in ihrem Bestand ableiten können.
„Schlachtbefunddaten erfassen, auswerten und für die Tierhalter aufbereiten ist im QS-System ein zentraler Baustein zur Qualitätssicherung und Tiergesundheit“, erläutert Thomas May, Bereichsleiter Fleischwirtschaft bei der QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS). „Deshalb ist es für uns auch so wichtig, dass wirklich alle Schlachtbetriebe ihre Daten vollständig einpflegen und die Tierhalter regelmäßig ihre Befunde in der QS-Datenbank einsehen können.“
Die Dokumentation der Schlachtbefund ist bereits bei Schweinen, Hähnchen oder Puten etabliert. Bei Rind werden die Daten differenziert erfasst für Jungbullen, Schlachtkühe, Färsen sowie Mastkälber. Entsprechend sollen auch die Auswertungen für diese Tierkategorien separat erfolgen.
Diese Befunde werden erhoben
So sollen Landwirte die Daten mit anderen Betrieben der gleichen Kategorie vergleichen können. Voraussetzung ist, dass die Daten für jeden Betrieb auf Einzeltierebene erfasst werden. Ermittelt werden Befunde zu: Verschmutzungsgrad, Organgesundheit, Unversehrtheit, Teilschäden Schlachtkörper, Atemwegsgesundheit, Gelenkgesundheit/Knochen, Tauglichkeit des Tieres sowie Trächtigkeit.