IGC-Prognose: Rapsernte 2024/25 wird Verbrauch nicht decken
Die Ernteerwartungen für die globale Rapsernte 2024/245 schrumpfen weiter. Die erwartete Menge reicht wohl nicht mehr für den Bedarf. Das dürfte die Rapspreise weiter steigen lassen.
Sollte man seine erwartete Rapsernte noch vor der Ernte verkaufen, oder könnten die Preise später kräftig steigen? Einiges spricht dafür, mit dem Verkauf größerer Teilmengen noch enige Zeit zu warten. Denn in der Saison 2024/25 könnte Raps zum knappen Gut werden.
2% weniger Raps als im Vorjahr
Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet aktuell mit einer globalen Rapsernte von 87,2 Mio. t und damit mit 2 % weniger als in der vorangegangenen Saison. Die Londoner Experten korrigierten ihre Vormonatsprognose um 900.000 t nach unten. Ausschlaggebend für das Minus ist vor allem eine voraussichtlich kleinere Ernte in Australien und der Ukraine.
Nach dem starken Rückgang in der vergangenen Saison dürfte die Produktion in Australien auch im laufenden Wirtschaftsjahr weiter schrumpfen. Mit den aktuell taxierten 5,4 Mio. t, rund 700.000 t weniger als noch im Mai prognostiziert, dürfte das Vorjahresniveau um 4,5 % verfehlt werden. Insbesondere eine voraussichtlich kleinere Fläche veranlasste den Rat zu der Korrektur.
Auch in der Ukraine dürften mit 4,9 Mio. t rund 500.000 t weniger zusammenkommen als bislang erwartet. Hier war die Witterung bislang sehr wechselhaft. Auf günstige Bedingungen über die Wintermonate folgten in den vergangenen Wochen Trockenheit und Hitze. In Westeuropa war die Witterung ebenfalls ungünstig.
Starke Niederschläge, Staunässe und Schädlinge beeinträchtigten insbesondere in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich die Entwicklung der Kulturen und limitieren damit das Ertragspotenzial. So wird die Erzeugung der Union aktuell bei 18,7 Mio. t und damit 5,1 % unter Vorjahresniveau gesehen.
Weltweit fehlen 1,5 Mio. t Raps
In Anbetracht des geringeren globalen Angebots dürfte auch der weltweite Rapsverbrauch 2024/25 zurückgehen. Mit 88,7 Mio. t wird der Bedarf rund 0,5 % unter Vorjahr und 800.000 t unter Vormonatsniveau gesehen. Bei einer Erzeugung von 87,2 Mio. t ergibt sich ein weltweites Versorgungsdefizit von 1,5 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Bestände zum Ende des Wirtschaftsjahres stärker schrumpfen als bislang erwartet. Mit 5,6 Mio. t dürften nicht nur rund 21 % weniger Raps eingelagert werden als noch im Jahr zuvor, auch die Vormonatsprognose wurde damit um 1 Mio. t nach unten korrigiert.
Ausschlaggebend für die geringeren Vorräte sind auch die gesteigerten Exporte. So dürften rund 17,4 Mio. t Raps über die Weltmeere verschifft werden, 3 % mehr als noch 2023/24, aber 700.000 t weniger als noch im Mai prognostiziert. Insbesondere der Importbedarf der EU dürfte angesichts der kleineren Ernte zunehmen, während die Einfuhren Chinas unter Vorjahresniveau gesehen werden. Die Lieferungen Australiens dürften indes den tiefsten Stand seit 4 Jahren erreichen.
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Sollte man seine erwartete Rapsernte noch vor der Ernte verkaufen, oder könnten die Preise später kräftig steigen? Einiges spricht dafür, mit dem Verkauf größerer Teilmengen noch enige Zeit zu warten. Denn in der Saison 2024/25 könnte Raps zum knappen Gut werden.
2% weniger Raps als im Vorjahr
Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet aktuell mit einer globalen Rapsernte von 87,2 Mio. t und damit mit 2 % weniger als in der vorangegangenen Saison. Die Londoner Experten korrigierten ihre Vormonatsprognose um 900.000 t nach unten. Ausschlaggebend für das Minus ist vor allem eine voraussichtlich kleinere Ernte in Australien und der Ukraine.
Nach dem starken Rückgang in der vergangenen Saison dürfte die Produktion in Australien auch im laufenden Wirtschaftsjahr weiter schrumpfen. Mit den aktuell taxierten 5,4 Mio. t, rund 700.000 t weniger als noch im Mai prognostiziert, dürfte das Vorjahresniveau um 4,5 % verfehlt werden. Insbesondere eine voraussichtlich kleinere Fläche veranlasste den Rat zu der Korrektur.
Auch in der Ukraine dürften mit 4,9 Mio. t rund 500.000 t weniger zusammenkommen als bislang erwartet. Hier war die Witterung bislang sehr wechselhaft. Auf günstige Bedingungen über die Wintermonate folgten in den vergangenen Wochen Trockenheit und Hitze. In Westeuropa war die Witterung ebenfalls ungünstig.
Starke Niederschläge, Staunässe und Schädlinge beeinträchtigten insbesondere in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich die Entwicklung der Kulturen und limitieren damit das Ertragspotenzial. So wird die Erzeugung der Union aktuell bei 18,7 Mio. t und damit 5,1 % unter Vorjahresniveau gesehen.
Weltweit fehlen 1,5 Mio. t Raps
In Anbetracht des geringeren globalen Angebots dürfte auch der weltweite Rapsverbrauch 2024/25 zurückgehen. Mit 88,7 Mio. t wird der Bedarf rund 0,5 % unter Vorjahr und 800.000 t unter Vormonatsniveau gesehen. Bei einer Erzeugung von 87,2 Mio. t ergibt sich ein weltweites Versorgungsdefizit von 1,5 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Bestände zum Ende des Wirtschaftsjahres stärker schrumpfen als bislang erwartet. Mit 5,6 Mio. t dürften nicht nur rund 21 % weniger Raps eingelagert werden als noch im Jahr zuvor, auch die Vormonatsprognose wurde damit um 1 Mio. t nach unten korrigiert.
Ausschlaggebend für die geringeren Vorräte sind auch die gesteigerten Exporte. So dürften rund 17,4 Mio. t Raps über die Weltmeere verschifft werden, 3 % mehr als noch 2023/24, aber 700.000 t weniger als noch im Mai prognostiziert. Insbesondere der Importbedarf der EU dürfte angesichts der kleineren Ernte zunehmen, während die Einfuhren Chinas unter Vorjahresniveau gesehen werden. Die Lieferungen Australiens dürften indes den tiefsten Stand seit 4 Jahren erreichen.