Rentabilität der Ackerbaubetriebe wird weiter sinken
Für den Pflanzenbau der Zukunft sehen Analysten schwarz. Zwar sinken die Düngerpreise, aber die Kosten drum herum steigen für die Landwirte weiter. Lesen Sie, wo die Experten ein Fass ohne Boden sehen
Fachleute eines vom Thünen-Institut koordinierten Netzwerks sehen die Perspektiven für die weltweite Pflanzenproduktion im Jahr 2024 pessimistisch. Es sei davon auszugehen, dass die zu erwartende Entlastung durch niedrigere Düngemittelpreise den Anstieg der Maschinenkosten nicht vollständig kompensieren werde.
Zudem sei davon auszugehen, dass die Erzeugerpreise 2024 auf Basis der globalen Preisprognosen niedriger seien als 2023. In der Folge dürften viele Betriebe Schwierigkeiten haben, eine Verwertung ihrer Flächen auf Höhe der aktuellen Pachtpreise zu erzielen.
Grundlage für diese Prognose sind die Daten von Betrieben weltweit, die modellhaft angelegt wurden und jeweils dominierende Produktionsverfahren simulieren.
Betrachtet wurde rückblickend auch der globale Ackerbau im Jahr 2023. Dieser war dem Netzwerk zufolge für die typischen agri benchmark-Betriebe - verglichen mit den vorangegangenen, sehr ertragreichen Jahren - schwierig. Entgegen dem Markttrend hätten hohe Düngemittelpreise, steigende Maschinenkosten und niedrigere Erzeugerpreise für viele Betriebe einen massiven Rückgang der Grundrente und eine stark rückläufige Rentabilität gebracht.
Ein weiteres Thema der Konferenz war der gegenwärtige US-Boom bei Biodiesel, ausgelöst durch die in einigen US-Bundesstaaten eingeführten Beimischungsziele für erneuerbare Kraftstoffe. Laut dem Netzwerk wird damit gerechnet, dass dadurch bis 2029 die jährliche Nachfrage auf 8 Mio. t Sojaöl ansteigen wird; das wäre gegenüber 2020 ein Zuwachs um 3 Mio. t.
Die Nachfrage könne durch eine verstärkte inländische Verarbeitung oder eine Ausweitung der Sojabohnenanbaufläche befriedigt werden, so das Netzwerk. Höchstwahrscheinlich werde aber eine Kombination aus beiden Optionen zum Einsatz kommen.
Intensiv diskutiert wurden auch das Konzept und die Umweltversprechen der regenerativen Landwirtschaft. Die Konferenzteilnehmer kamen zu dem Schluss, dass die Befürworter das Potenzial offensichtlich erheblich überschätzten, insbesondere was die Einsparung von Treibhausgasen und die Wirtschaftlichkeit betreffe. Zudem würden die beiden Hauptquellen für Treibhausgasemissionen im Ackerbau, nämlich der Stickstoffeinsatz und Landnutzungsänderungen, nicht thematisiert.
Angesichts dieser „Unzulänglichkeiten“ will das Netzwerk in einem Thesenpapier aussagekräftigere Indikatoren vorschlagen, mit deren Hilfe die Ziele, die Treibhausgasemissionen und den Druck auf die biologische Vielfalt zu reduzieren, erreicht werden können.
Fachleute eines vom Thünen-Institut koordinierten Netzwerks sehen die Perspektiven für die weltweite Pflanzenproduktion im Jahr 2024 pessimistisch. Es sei davon auszugehen, dass die zu erwartende Entlastung durch niedrigere Düngemittelpreise den Anstieg der Maschinenkosten nicht vollständig kompensieren werde.
Zudem sei davon auszugehen, dass die Erzeugerpreise 2024 auf Basis der globalen Preisprognosen niedriger seien als 2023. In der Folge dürften viele Betriebe Schwierigkeiten haben, eine Verwertung ihrer Flächen auf Höhe der aktuellen Pachtpreise zu erzielen.
Grundlage für diese Prognose sind die Daten von Betrieben weltweit, die modellhaft angelegt wurden und jeweils dominierende Produktionsverfahren simulieren.
Betrachtet wurde rückblickend auch der globale Ackerbau im Jahr 2023. Dieser war dem Netzwerk zufolge für die typischen agri benchmark-Betriebe - verglichen mit den vorangegangenen, sehr ertragreichen Jahren - schwierig. Entgegen dem Markttrend hätten hohe Düngemittelpreise, steigende Maschinenkosten und niedrigere Erzeugerpreise für viele Betriebe einen massiven Rückgang der Grundrente und eine stark rückläufige Rentabilität gebracht.
Ein weiteres Thema der Konferenz war der gegenwärtige US-Boom bei Biodiesel, ausgelöst durch die in einigen US-Bundesstaaten eingeführten Beimischungsziele für erneuerbare Kraftstoffe. Laut dem Netzwerk wird damit gerechnet, dass dadurch bis 2029 die jährliche Nachfrage auf 8 Mio. t Sojaöl ansteigen wird; das wäre gegenüber 2020 ein Zuwachs um 3 Mio. t.
Die Nachfrage könne durch eine verstärkte inländische Verarbeitung oder eine Ausweitung der Sojabohnenanbaufläche befriedigt werden, so das Netzwerk. Höchstwahrscheinlich werde aber eine Kombination aus beiden Optionen zum Einsatz kommen.
Intensiv diskutiert wurden auch das Konzept und die Umweltversprechen der regenerativen Landwirtschaft. Die Konferenzteilnehmer kamen zu dem Schluss, dass die Befürworter das Potenzial offensichtlich erheblich überschätzten, insbesondere was die Einsparung von Treibhausgasen und die Wirtschaftlichkeit betreffe. Zudem würden die beiden Hauptquellen für Treibhausgasemissionen im Ackerbau, nämlich der Stickstoffeinsatz und Landnutzungsänderungen, nicht thematisiert.
Angesichts dieser „Unzulänglichkeiten“ will das Netzwerk in einem Thesenpapier aussagekräftigere Indikatoren vorschlagen, mit deren Hilfe die Ziele, die Treibhausgasemissionen und den Druck auf die biologische Vielfalt zu reduzieren, erreicht werden können.