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topplus Bilanz 2023

Kärntnermilch schreibt schwarze Null

Steigende Kosten, sinkende Preise: Die Kärntnermilch blickt auf ein herausforderndes Jahr 2023 zurück. Mit neuem AMA-Tierwohl Siegel soll die Milchproduktion im Berggebiet abgesichert werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kärntnermilch in Spittal/Drau blickt auf ein erfolgreiches, aber herausforderndes Jahr 2023 zurück. Bei der Bilanzpressekonferenz und Generalversammlung der Molkerei am vergangenen Freitag wurde ein leichter Umsatzrückgang von 0,5% bekannt gegeben. "Dieser ist weniger auf sinkende Mengen, sondern vielmehr auf rückläufige Preise zurückzuführen", führt Geschäftsführer Helmut Petschar aus. Während noch vor einigen Jahren die Pandemie Bio und Regionalität gestärkt hat, würden die Verbraucher aufgrund der hohen Inflation nun wieder vermehrt zu Billigprodukten und den Eigenmarken der Handelsketten greifen. Hinzu kommt, dass die prekäre Wirtschaftssituation Energie-, Verpackungs- und Transportkosten der Kärntnermilch steigen ließ.

Über die schwarze Null und einen Bilanzerfolg von 234.750 Euro zeigte sich der Geschäftsführer daher zufrieden. Im Jahr 2023 verarbeitete die Kärntnermilch eine Menge von 116,4 Mio. Liter Milch.

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70% der Lieferanten mit Kombihaltung

"70% der Lieferanten der Kärntnermilch wirtschaften im Berggebiet und in Kombinationshaltung", erklärt Albert Petschar, Obmann der Molkerei. Diese Betriebe sind u.a. im Lesachtal, oberen Drautal und oberen Mölltal angesiedelt und liefern allerdings nur 30% der verarbeiteten Milchmenge. Der Großteil der Kärntner-Milch stammt aus den Gunstlagen z.B. aus dem Drautal von größeren Milchkuhbetrieben. "Viele Betriebe davon, rund 100 Stück, haben inzwischen auf einen Melkroboter umgestellt", so Albert Petschar. Für Laufstallhaltung mit Offenfront gibt es einen Zuschlag von 1,5 Cent auf den Milchpreis.

Bio-Zuschlag kann höhere Kosten nicht decken

Der durchschnittliche Milchpreis für konventionelle Milch lag 2023 bei 48,03 Cent/kg (4,2% Fett, 3,4% Eiweiß). Der Biozuschlag betrug 8,8 Cent/kg. "Der Zuschlag frisst alleine die höheren Kosten für Biofuttermittel auf", meint Albert Petschar. Höhere Auflagen und Kosten in der Feldbewirtschaftung und Betriebsleitung seien damit nicht abgedeckt. Daher ist der Anteil an Biomilch bei der Kärntnermilch stabil bis leicht rückläufig. "Aktuell sind 23% der Milchmenge in Bioqualität. Ursprünglich war unser Ziel 30% Biomilch, das ist aber nicht zu erreichen", so der Obmann.

AMA Tierhaltung Plus: Alle Bauern haben unterschrieben

Um die Milchproduktion im Berggebiet abzusichern war es daher der Molkereispitze ein großes Anliegen, sich als Molkerei Kärntnermilch dem AMA-Gütesiegel "Tierhaltung Plus" anzuschließen. Damit ist die Produktion in Kombinationshaltung auch für den wichtigen Exportmarkt nach Deutschland, in dem inzwischen strenge Haltungskennzeichnungen gelten, weiterhin möglich. "Uns freut es, dass alle Kärntnermilch-Bauern unterschrieben haben und wir seit Mai 2024 das AMA-Gütesiegel tragen. Bald ist es auch auf unseren Verpackungen zu sehen", so Geschäftsführer Helmut Petschar. Damit verpflichten sich die Milchbauern zu jährlichen Kontrollen (statt alle vier Jahre), palmölfreie Fütterung, Eiweißfuttermittel aus der EU, Bewegung an 120 Tagen im Jahr, verpflichtenden Scheuermöglichkeiten und der Teilnahme am TGD-Programm. Mit diesem Siegel soll der Milchpreis für die Lieferanten abgesichert, und wenn möglich auch ein wenig angehoben werden können. Helmut Petschar forderte in diesem Zusammenhang auch mehrmals "mehr Fairness entlang der Wertschöpfungskette" und die Einführung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung.

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