Nach dem Rekordjahr normalisierte sich der Milchmarkt 2023. Obwohl Schwarzwaldmilch das Jahr mit einem ordentlichen Gewinn beendet, trudeln Kündigungen von Lieferanten ein.
Die Schwarzwaldmilch-Gruppe konnte den Umsatzrekord 2022 auch 2023 halten. Er lag im vergangenen Jahr bei 248 Mio. €. Den Umsatz im Markengeschäft hat die Molkerei strategiekonform um 4,4 % gesteigert. Die stärksten Treiber waren die Markenlinien Schwarzwaldmilch Protein (+89,6 %), LAC lactosefrei (+5,7 %) und Landliebe Lizenzprodukte, die die Molkerei seit August 2023 produziert und vertreibt.
"Die Landliebe Lizenzprodukte integrieren sich gut in unsere vorhandene Struktur wie Produktion und Marketing, weshalb sie sehr wirtschaftlich sind", sagt Geschäftsführer Andreas Schneider anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz.
Seine Ziele für Schwarzwaldmilch sind Markenwertigkeit und Wertschöpfung. "Wir wollen das Markengeschäft massiv beschleunigen und damit auch den Auszahlungspreis weiterentwickeln", sagt er. Der Konzernbilanzgewinn lag 2023 bei 1,8 Mio. € nach Steuern.
Der durchschnittliche Auszahlungspreis für die genossenschaftlichen Milcherzeuger lag 2023 bei 52,90 ct/kg für konventionelle und bei 63,66 ct/kg für Biomilch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß. inkl. aller Zuschläge und inkl. MwSt.). Die Milchanlieferung erreichte mit 270,5 Mio. kg ein Plus an 4,4 Mio. kg Milch. "Auch wenn die Milchmenge bislang gestiegen ist, schrumpft die Zahl unserer Lieferanten jährlich um 3 bis 5 %", erklärt Schneider.
Auch Schwarzwaldmilch erhielt einige Kündigungen von Lieferanten. Aktuell rechnet die Molkerei mit 14 Mitgliedsbetrieben, die wechseln werden. Das entspricht einer Milchmenge von etwa 20 Mio. kg Milch, die ab dem 1. Januar 2025 wegfällt.
Wie die Genossenschaft mit dem Milchverlust umgeht: "Wir nehmen die Milch dort aus dem Markt raus, wo sie ohnehin eine geringe Wertschöpfung erzielt. Beispielsweise ist der Spotmarkt ökonomisch gesehen weniger attraktiv", so Schneider.
Die Zahl der Betriebe, die ihre Kühe ganzjährig in Anbindung halten und an Schwarzwaldmilch liefern, liegt aktuell zwischen 70 und 80. Nach 2030 will die Genossenschaft diese Milch nicht mehr annehmen und verarbeiten. Was die Milchmenge betrifft, seien diese Betriebe laut Schneider zu vernachlässigen, allerdings handle es sich bei jedem Betrieb um Einzelschicksale, falls sie nicht in ein anderes Haltungssystem investieren.
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Die Schwarzwaldmilch-Gruppe konnte den Umsatzrekord 2022 auch 2023 halten. Er lag im vergangenen Jahr bei 248 Mio. €. Den Umsatz im Markengeschäft hat die Molkerei strategiekonform um 4,4 % gesteigert. Die stärksten Treiber waren die Markenlinien Schwarzwaldmilch Protein (+89,6 %), LAC lactosefrei (+5,7 %) und Landliebe Lizenzprodukte, die die Molkerei seit August 2023 produziert und vertreibt.
"Die Landliebe Lizenzprodukte integrieren sich gut in unsere vorhandene Struktur wie Produktion und Marketing, weshalb sie sehr wirtschaftlich sind", sagt Geschäftsführer Andreas Schneider anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz.
Seine Ziele für Schwarzwaldmilch sind Markenwertigkeit und Wertschöpfung. "Wir wollen das Markengeschäft massiv beschleunigen und damit auch den Auszahlungspreis weiterentwickeln", sagt er. Der Konzernbilanzgewinn lag 2023 bei 1,8 Mio. € nach Steuern.
Der durchschnittliche Auszahlungspreis für die genossenschaftlichen Milcherzeuger lag 2023 bei 52,90 ct/kg für konventionelle und bei 63,66 ct/kg für Biomilch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß. inkl. aller Zuschläge und inkl. MwSt.). Die Milchanlieferung erreichte mit 270,5 Mio. kg ein Plus an 4,4 Mio. kg Milch. "Auch wenn die Milchmenge bislang gestiegen ist, schrumpft die Zahl unserer Lieferanten jährlich um 3 bis 5 %", erklärt Schneider.
Auch Schwarzwaldmilch erhielt einige Kündigungen von Lieferanten. Aktuell rechnet die Molkerei mit 14 Mitgliedsbetrieben, die wechseln werden. Das entspricht einer Milchmenge von etwa 20 Mio. kg Milch, die ab dem 1. Januar 2025 wegfällt.
Wie die Genossenschaft mit dem Milchverlust umgeht: "Wir nehmen die Milch dort aus dem Markt raus, wo sie ohnehin eine geringe Wertschöpfung erzielt. Beispielsweise ist der Spotmarkt ökonomisch gesehen weniger attraktiv", so Schneider.
Die Zahl der Betriebe, die ihre Kühe ganzjährig in Anbindung halten und an Schwarzwaldmilch liefern, liegt aktuell zwischen 70 und 80. Nach 2030 will die Genossenschaft diese Milch nicht mehr annehmen und verarbeiten. Was die Milchmenge betrifft, seien diese Betriebe laut Schneider zu vernachlässigen, allerdings handle es sich bei jedem Betrieb um Einzelschicksale, falls sie nicht in ein anderes Haltungssystem investieren.