BASF und Bosch arbeiten bereits seit 2016 in Zusammenarbeit mit Spritzenherstellern an einer Smart-Spraying-Lösung. 2021 haben die beiden Unternehmen das Joint Venture Bosch BASF Smart Farming GmbH gegründet, um künftig weltweit Smart-Farming-Technologien aus einer Hand zu vermarkten und zu vertreiben.
Diese Smart-Farming-Technologien sollen das automatisierte Erkennen und Bekämpfen von Unkräutern in Echtzeit ermöglichen, sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Saat – und das bei Tag und Nacht. Durch die Kombination der Hightech-Kamerasensorik und Software von Bosch mit der agronomischen Entscheidungshilfe (Agronomic Decision Engine, ADE) von xarvio kann das System in Millisekunden Unkräuter zwischen den Nutzpflanzen präzise erkennen und entscheiden, ob eine Ausbringung von Herbiziden notwendig ist, erklärte Bosch BASF Smart Farming am Dienstag.
Dank dieser intelligenten Konfiguration unterstütze Smart Spraying einen wesentlich effizienteren und gezielteren Einsatz von Herbiziden. Feldversuche hätten gezeigt, dass Herbizidvolumeneinsparungen von bis zu 70 % möglich seien, abhängig von den vorherrschenden Bedingungen und dem Unkrautdruck einzelner Felder.
Florian Gwosdz, Geschäftsführer von Bosch BASF Smart Farming freut sich über die positiven Ergebnisse der ersten Einsätze der Smart-Spraying-Technologie: „Unsere Smart-Spraying-Lösung liefert weiterhin beständig positive Testergebnisse, was deutlich zeigt, dass unsere Kombination aus Hardware, Software und innovativer agronomischer Logik funktioniert.“
Unterstützung von Nachhaltigkeit und Biodiversität
„Mit Smart Spraying bringen wir eine innovative digitale Lösung und einen neuen Ansatz zur Kontrolle von Unkräutern auf den Markt: Die Agronomic Decision Engine sorgt für einen präziseren und effizienteren Einsatz von Herbiziden und steigert damit die Profitabilität von landwirtschaftlichen Betrieben“, sagt Silvia Cifre Wibrow, Geschäftsführerin von Bosch BASF Smart Farming.
„Unsere Smart-Spraying-Lösung ist in der Lage, innerhalb von Millisekunden Unkräuter innerhalb der Nutzpflanzen präzise zu erkennen und zu entscheiden, ob eine Ausbringung von Herbiziden notwendig ist. So werden Unkräuter nur dort bekämpft, wo ein negativer Einfluss auf das Unkrautmanagement zu erwarten ist. Indem nur noch Herbizide appliziert werden wo nötig, ist die Wirkung besser und potentielle Nebeneffekte werden deutlich reduziert. Das ist gut für die Umwelt und bietet Landwirten finanzielle Vorteile.“
Erste Smart Spraying-Geräte sind bereits seit 2021 im Einsatz. Bosch BASF Smart Farming plant, die Smart-Spraying-Lösung zu Beginn des Jahres 2022 in begrenzten Stückzahlen auf den Markt zu bringen.