Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Vereinfachungen für 2025 Pauschalierung

topplus Umfrageergebnisse

So denken die top agrar-Leser über die neuen Fruchtfolge-Regeln

Die Vereinfachung der Fruchtfolge-Regeln für 2025 stößt auf große Aufmerksamkeit in der Landwirtschaft. Ackerbaubetriebe sind einverstanden, Futterbaubetriebe äußern eher Schwierigkeiten.

Lesezeit: 4 Minuten

Wer 2025 Agrarzahlungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beziehen will, muss sich auf Änderungen bei den Fruchtfolge Vorgaben einstellen. Bund und Länder arbeiten gerade an einem Beschluss dazu. Er sieht eine Vereinfachung der bisherigen GLÖZ 7 Fruchtwechsel Regeln vor und reglementiert insbesondere die Mais Selbstfolge.

Folgende Änderungen sind geplant:

  • Der Fruchtwechsel soll auf jedem Ackerschlag spätestens im dritten Jahr erfolgen müssen.

  • Die bisherigen prozentualen Flächenangaben und die Anrechnung des Anbaus von Zwischenfrüchten, Untersaaten und Gemengen statt eines Fruchtwechsels sollen inklusive der dafür festgelegten Fristen entfallen.

  • Die Selbstfolge von Kulturen zwei Jahre hintereinander bliebe damit erlaubt. Davon würden insbesondere Weizen (Stoppelweizen) und Mais profitieren.

  • Die bisherigen Ausnahmen beim Fruchtwechsel für Grünland- und Ökobetriebe, für Gras- und Grünfutterpflanzen, für Gemüsekulturen, Roggen und Tabak sowie für den Anbau von Mais zur Herstellung von Saatgut sollen bestehen bleiben.

Mehrheit setzt Fruchtfolge so schon um

In einer Umfrage zu den Änderungen, die top agrar online, bei WhatsApp und Instagram ausgespielt hat, meldet eine Mehrheit der Leserinnen und Leser mit Werten zwischen 63 % (online) bis 74 % (WhatsApp) zurück, dass sie diese Fruchtfolge Regeln schon heute erfüllen.

Anteil der Skeptiker variiert

Unter den 922 Personen, die online abgestimmt haben, entscheiden sich jedoch auch 20 % für die Antwort: „Ich kann die neuen Auflagen nicht erfüllen und lehne sie ab“. In den Sozialen Medien (WhatsApp und Instagram) ist die Zahl der Befragten, die die Regeln als nicht erfüllbar betrachten, mit 6 bzw. 8 % niedriger.

Rund 14 % der Befragten sehen in den neuen Regeln Herausforderungen, die sie aber auf ihren Betrieben für machbar erachten. Bei dieser Antwort gibt es keine Unterschiede zwischen den Plattformen, in denen die Umfrage ausgespielt wurde.

Die Umfrageergebnisse sind nicht signifikant und eher ein Stimmungsbild, wie die top agrar Leser und User auf die Vorschläge für neue Fruchtfolge Regeln reagieren. Beteiligt haben sich an der Umfrage 922 Personen online, 989 bei Instagram und 252 bei WhatsApp.

Das sagen unsere Leserinnen und Leser dazu:

Zu unserer Berichterstattung über die geplanten Änderungen haben uns auch zahlreiche Leserstimmen erreicht. Bei den Rückmeldungen über Instagram und Facebook zeigen sich Landwirte genervt, dass sich ständig etwas an den GAP-Regeln ändert. Andere sehen in der Änderung bei der Fruchtfolge keinen Bürokratieabbau. Es gibt aber auch viel Zustimmung für die Fruchtfolge-Regeln von mehreren Usern.

Per E-Mail haben uns u.a. folgende Leserstimmen erreicht:

  • Für einigermaßen vernünftig wirtschaftende Betriebe dürfte weder die bisherige noch die neue GLÖZ 7, und auch Verpflichtung zu einem jährlichen Wechsel, kein Problem darstellen. Insofern ist die "Vereinfachung" auch nur eine gefühlte Erleichterung für die Landwirte. (Josef Schmid)

  •  Grundsätzlich gut gedacht. Allerdings gibt es nun mal Flächen, auf denen sich Mais in Selbstfolge bewährt hat. Und wenn nach dem 2. Jahr Mais ein Klamitätsjahr (nasser Herbst) eintritt, wird man dem Futterbaubetrieb, der auf das Grundfutter angewiesen ist, nicht gerecht. Unterm Strich ist die (noch) aktuelle Regelung besser. (Renate Schüler)

  • Die frühere Regelung (Max 75% Frucht A und Max 95% Früchte A+B) war besser, weil flexibler). (Christoph Meyer-Hamme)

  • Den Nutzen eines Fruchtwechsels stellt wohl kein Landwirt in Frage. Ich würde mir nur wünschen, dass es Landwirten zugestanden wird, auf Wetterereignisse selbstbestimmt reagieren zu dürfen. Hier hat es eine ganze Region nicht geschafft, den Winterweizen auszusäen. Das Frühjahr war so nass, dass in den meisten Fällen nur noch Mais als wirtschaftlich sinnvolle Frucht übrig blieb. Was geschieht, wenn wir mehrere solcher "Winter" in Folge haben? (A.-K. Vincent-Heldt, Cuxhaven)

  • Für Ackerbaubetriebe eine echte Entlastung. Für reine Futterbaubetriebe schwer umsetzbar. (Stefan Günther)

  • Die Lockerungen sind zu begrüßen. Aber das Korsett ist immer noch zu eng. Wird den Strukturbruch in der Landwirtschaft besonders in der Nutztierhaltung kaum verhindern. Die Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft werden kaum positiv gesehen. (Wilfried Maser)

  • Diese Vorschläge finde ich sehr gut und auch praktikabel. Was mir aber nicht verständlich ist, ist die Tatsache, dass Biobetriebe schon wieder einmal ausgeklammert werden. Wenn dort sowieso ein vom Verband geforderter jährlicher Fruchtwechsel erfolgt, warum muss man dann seitens des Staates wieder eine Ausnahme machen? Es gibt auch sehr viele konventionelle Betriebe, die auf einen jährlichen Fruchtwechsel achten, bzw. diesen versuchen umzusetzen. Hier wird mit ideologischen Aspekten schon wieder Zwietracht gesät. (Stefan Lehr)

Mehr zu dem Thema

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.