Viele Grünlandprofis wissen, wie sie sauberes Futter ernten. Doch in der Saison sieht man immer noch braun rasierte Grasflächen. In Stichpunkten haben wir zusammengestellt, worauf es ankommt.
Unser Technikteam hat fünf Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie Gras in optimaler Futterqualität ernten:
Tipp 1 – Nährstoffe: Gezielter düngen
Gülle gut aufrühren, zu dicke Gülle unbedingt vermeiden, sie sollte nicht mehr als 7 % TS haben. Am besten bei bedecktem Wetter, vor angekündigtem Regen ausbringen.
Wenn möglich mit einem Schleppschuh- und nicht mit einem Schleppschlauchverteiler arbeiten. Je enger der Abstand der Ausläufe, desto besser.
Güllewürste vermeiden! Sie wachsen auf der Narbe mit den Pflanzen hoch und landen später im Futter. Eventuell Striegelgang nach Abtrocknen in anderer Richtung.
Separierte Gülle hinterlässt weniger organische Reste auf den Futterpflanzen.
Gülledüngung wenn möglich in mehrere Gaben aufteilen.
Die beste Ablage bringen Schlitzgeräte, die aber recht selten und schwer sind.
Vermeiden Sie Schadverdichtungen. Viele Gülletanker mit Schleppschläuchen sind sehr schwer. Reifendruckregelanlagen und auch teilgefüllte Fässer senken den Bodendruck.
Bei schlechter Befahrbarkeit der Böden im zeitigen Frühjahr eventuell Mineraldünger vorziehen.
Das Ziel sind ebene Flächen ohne Filz oder Maulwurfshaufen, mit einer dichten Gasnarbe.
Durch Striegeln oder Schleppen durchlüften Sie die Narbe. Verteilen Sie Dünge- bzw. Güllereste.
Wiesenschleppen oder Planierschienen ebnen Maulwurfshaufen ein. Dabei sollten die Haufen möglichst grautrocken sein. Nicht zu schnell fahren. Sonst springt die Schleppe und die Narbenschäden nehmen zu.
Striegelzinken durchlüften und „kämmen“ den Bestand aus. Dabei braucht es aber meist höhere Fahrgeschwindigkeiten als bei der Schleppe, damit die Zinken ausreichend vibrieren. Intensiver arbeiten Kombigeräte mit Planierwerkzeugen und Zinken.
Verfilzte Narben müssen Sie im Frühjahr aggressiv Striegeln, um vor allem die gemeine Rispe bekämpfen zu können. Sie hat einen niedrigen Futterwert, verfilzt die Nabe und reduziert den Flächenertrag. Gut: Wertvolle Gräser vertragen den mechanischen Eingriff meist wesentlich besser als minderwertige.
Zur Nachsaat verwenden Sie Gräsermischungen mit einem hohen Anteil an Weidelgräsern. Spezielle Nachsaatmaschinen schlitzen den Boden auf und legen die Saat direkt in die Kerben. Eine nachlaufende Walze verschließt den Boden anschließend.
Die Technik zur Übersaat ist deutlich günstiger und schlagkräftiger. Sie richtet sich nach den Boden- und Witterungsverhältnissen. Bei ausreichend Feuchtigkeit und sehr lückigen Beständen kann die Übersaat ordentliche Erfolge bringen. Die Übersaat mit dem Scheibenstreuer ist einfach und die kostengünstigste. Nachteil ist unter anderem die Windanfälligkeit. Pneumatische Sämaschinen in Kombi mit Pflegegeräten bringen bessere Erfolge. Sie legen die Grassamen zwischen den Striegelzinken oder vor nachlaufenden Walzen meist über kleine Prallbleche bodennah ab.
Sind die Böden hochgefroren (vor allem auf moorigen Standorten), stellen Sie durch Walzen den Wurzelanschluss wieder her.
Glattwalzen bringen mehr Gewicht auf den Boden. Sie sind aber meist schmaler, das geht auf Kosten der Schlagkraft und verursacht mehr Fahrspuren im Grünland.
Beim Walzen darf es nicht zu nass sein, da sonst Schadverdichtungen entstehen. Ist es zu trocken, ist der Effekt meist gering.
Ackerwalzen haben häufig höhere Arbeitsbreiten und fördern je nach Profil die Bestockung deutlich stärker.
Nicht zu schnell fahren, die Walze muss wirken können.
Mähen Sie nicht zu früh nach einem Regen: Ein trockener Bestand auf abgetrocknetem Boden bringt bessere Anwelkeffekte. Außerdem zieht nasses Gras mehr Schmutz an. Auch Tau sollten Sie nicht unterschätzen. Also: Wenn möglich, nach Regen besser einen Tag warten und nicht zu früh morgens starten.
Niemals zu tief mähen! Lassen Sie je nach Gras die Stoppeln mindestens 7 bis 8 cm lang. Ein Richtwert ist die Höhe der Stahlkappe vom Arbeitsschuh.
Weil der Rasierschnitt grüne Blattmasse kostet und den Vegetationskegel der Pflanzen beschädigt, treibt der Bestand erst verspätet wieder aus. Übers Jahr führt das zu Mindererträgen (bei unseren Versuchen – 8 bis 10 %).
Achten Sie auf scharfe Klingen. Ausgefranste Spitzen kosten der Pflanze beim Wiederaustrieb mehr Energie als glatt geschnittene.
Sehr kurz gekappte Narben sind anfälliger für Trockenschäden.
Das tiefe Mähen „verdünnt“ die Energiekonzentration im Futter, auch der Anteil Rohprotein sinkt. Dafür steigt der Rohfasergehalt durch den höheren Stängelanteil.
Beim Mähen legen Sie den Grundstein über Erfolg oder Misserfolg der Ernte. Bei tiefem Schnitt müssen Sie auch nachfolgende Arbeitsgeräte tiefer einstellen. Das bringt oft mehr Schmutz ins Futter.
In Tests haben wir deutliche Unterschiede bei der Silagequalität bei tiefem Schnitt gefunden. Die Gärqualität war deutlich schlechter. Wir haben Fehlgärungen und damit Buttersäure festgestellt. Das wurde durch bodenbürtige Keime verursacht, die durch Schmutz ins Futter gelangten.
Liegt das gemähte Gras auf sehr kurzen Stoppeln, oder hat es sogar Bodenkontakt, trocknet es langsamer und teils ungleichmäßig.
Mähen sie möglichst so, dass sie keine Fläche doppelt überfahren. Auch sollten Sie Haufenbildung bei der Ablage unbedingt vermeiden.
Viele Mähwerke bieten Leitbleche. Damit lässt sich die Ablagebreite der Mähwerke einstellen. Desto breiter desto besser. Generell legen Mähwerke mit Aufbereiter das Gras geknickt, lockerer und gleichmäßiger ab. Damit können Sie eventuell einen Wendergang sparen.
Passen Sie den Aufbereiter an Wetter und Bestand an. Bei längeren Pflanzen aggressiver knicken, bei niedriger Wuchshöhe schonender. Ist die Anwelkzeit begrenzt, intensiver aufbereiten.
Leitbleche beim Frontmäher so einstellen, dass der Traktor das Futter nicht überfährt.
Am besten passt es, wenn die Mähschwaden nachher jeweils mittig zwischen zwei Kreisel des Wenders treffen.
Die Einstellung z.B. beim Heck-Scheibenmäher ist einfach: Oberlenker länger, Mähwerk/Klingen heben sich vorne = längere Stoppeln.
Auflagedruck: Je ebener der Boden, desto geringer können Sie den Druck einstellen. Richtig eingestellt, lässt sich das Mähwerk bei diesen Verhältnissen außen von Hand noch anheben. Gut entlastete Mähbalken passen sich der Bodenkontur an, verursachen aber keine Narbenschäden.
Tipp 4 – Zetten & Wenden: Gleichmäßig abtrocknen lassen
Je höher die Stoppeln, desto höher können Sie auch den Wender einstellen.
Die Zinken sollten etwas unter den Spitzen der Stoppeln arbeiten. Unter dem tiefsten Zinken sollte mindestens eine Daumenbreite „Luft“ sein.
Lieber etwas weniger Futter erwischen, als mit den Zinken durch den Boden kratzen.
Der Wender soll die vom Mähwerk abgelegten Schwaden gleichmäßig, locker und ohne Haufen ablegen. Haufen trocknen ungleichmäßiger ab, der TS-Gehalt schwankt.
Dazu müssen die Zapfwellen- bzw. Kreiselumdrehungen passen. Fahren Sie außerdem nicht zu schnell, in der Praxis passen 6 bis 7 km/h meistens.
Die Drehzahl der Kreisel sollte zwischen 350 und 450 U/min liegen.
Ist die Flächenleistung des Wenders zu gering, ist mehr Arbeitsbreite langfristig immer besser als schnelleres Fahren. Es gilt die Faustformel: Wender mit der zweieinhalbfachen Arbeitsbreite des Mähwerks haben die gleiche Flächenleistung, wenn Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.
Abgelegtes Mähgut und Kreiselzahl bzw. -durchmesser müssen passen. Im Idealfall trifft ein Mähschwad mittig zwischen zwei Kreisel, die es auseinanderziehen.
Am Vorgewende das Futter nicht zu oft bewegen. Eventuell das Gerät hier ausheben, auch um Bröckelverluste zu vermeiden.
Überprüfen Sie die Streuwinkeleinstellung, steil für Zetten, flach zum Wenden.
Am Rand mit der Grenzstreueinrichtung arbeiten. Das Gras möglichst weg vom Rand, der Schwaderfahrer wird es danken.
Sauberes Wenden legt den Grundstein für gleichmäßige Schwaden.
Auch beim Schwaden gilt: stellen Sie die Arbeitshöhe nicht zu tief ein. Lieber einige Halme liegenlassen, als Schmutz zusammenzukratzen – es geht um Futterqualität und nicht um das letzte kg Ertrag.
Das Schwad sollten Sie immer möglichst breit ablegen. Die Schwadbreite muss dabei aber zur Pick-Up des Erntefahrzeuges passen. Beim Einsatz eines Ladewagens oder einer Presse formen Sie das Schwad so, dass der Schlepper es nicht überfährt.
Haufen im Schwad bremsen! Diese sollten Sie unbedingt vermeiden.
Optimal ist ein kastenförmiges Schwad, das die Pick-up des Erntefahrzeuges möglichst auf voller Breite füttert.
Die Zapfwellendrehzahl muss beim Schwaden passen. Zu hohe Drehzahl führt zu Haufen und erhöht die Bröckelverluste. Richtwert für die Drehzahl: 350 – 450 U/min.
Bei passender Drehzahl legt der Schwader die Halme überwiegend quer im Schwad ab. Das ist positiv für ein gutes Schnittergebnis von Pressen oder Ladewagen.
Schwaden und Erntetechnik aufeinander abstimmen. Mit möglichst konstantem TS-Gehalt ernten. Also auf sonnigen, früh gemähten Bereichen beginnen, feuchte Stellen zum Schluss schwaden und ernten.
Unser Technikteam hat fünf Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie Gras in optimaler Futterqualität ernten:
Tipp 1 – Nährstoffe: Gezielter düngen
Gülle gut aufrühren, zu dicke Gülle unbedingt vermeiden, sie sollte nicht mehr als 7 % TS haben. Am besten bei bedecktem Wetter, vor angekündigtem Regen ausbringen.
Wenn möglich mit einem Schleppschuh- und nicht mit einem Schleppschlauchverteiler arbeiten. Je enger der Abstand der Ausläufe, desto besser.
Güllewürste vermeiden! Sie wachsen auf der Narbe mit den Pflanzen hoch und landen später im Futter. Eventuell Striegelgang nach Abtrocknen in anderer Richtung.
Separierte Gülle hinterlässt weniger organische Reste auf den Futterpflanzen.
Gülledüngung wenn möglich in mehrere Gaben aufteilen.
Die beste Ablage bringen Schlitzgeräte, die aber recht selten und schwer sind.
Vermeiden Sie Schadverdichtungen. Viele Gülletanker mit Schleppschläuchen sind sehr schwer. Reifendruckregelanlagen und auch teilgefüllte Fässer senken den Bodendruck.
Bei schlechter Befahrbarkeit der Böden im zeitigen Frühjahr eventuell Mineraldünger vorziehen.
Das Ziel sind ebene Flächen ohne Filz oder Maulwurfshaufen, mit einer dichten Gasnarbe.
Durch Striegeln oder Schleppen durchlüften Sie die Narbe. Verteilen Sie Dünge- bzw. Güllereste.
Wiesenschleppen oder Planierschienen ebnen Maulwurfshaufen ein. Dabei sollten die Haufen möglichst grautrocken sein. Nicht zu schnell fahren. Sonst springt die Schleppe und die Narbenschäden nehmen zu.
Striegelzinken durchlüften und „kämmen“ den Bestand aus. Dabei braucht es aber meist höhere Fahrgeschwindigkeiten als bei der Schleppe, damit die Zinken ausreichend vibrieren. Intensiver arbeiten Kombigeräte mit Planierwerkzeugen und Zinken.
Verfilzte Narben müssen Sie im Frühjahr aggressiv Striegeln, um vor allem die gemeine Rispe bekämpfen zu können. Sie hat einen niedrigen Futterwert, verfilzt die Nabe und reduziert den Flächenertrag. Gut: Wertvolle Gräser vertragen den mechanischen Eingriff meist wesentlich besser als minderwertige.
Zur Nachsaat verwenden Sie Gräsermischungen mit einem hohen Anteil an Weidelgräsern. Spezielle Nachsaatmaschinen schlitzen den Boden auf und legen die Saat direkt in die Kerben. Eine nachlaufende Walze verschließt den Boden anschließend.
Die Technik zur Übersaat ist deutlich günstiger und schlagkräftiger. Sie richtet sich nach den Boden- und Witterungsverhältnissen. Bei ausreichend Feuchtigkeit und sehr lückigen Beständen kann die Übersaat ordentliche Erfolge bringen. Die Übersaat mit dem Scheibenstreuer ist einfach und die kostengünstigste. Nachteil ist unter anderem die Windanfälligkeit. Pneumatische Sämaschinen in Kombi mit Pflegegeräten bringen bessere Erfolge. Sie legen die Grassamen zwischen den Striegelzinken oder vor nachlaufenden Walzen meist über kleine Prallbleche bodennah ab.
Sind die Böden hochgefroren (vor allem auf moorigen Standorten), stellen Sie durch Walzen den Wurzelanschluss wieder her.
Glattwalzen bringen mehr Gewicht auf den Boden. Sie sind aber meist schmaler, das geht auf Kosten der Schlagkraft und verursacht mehr Fahrspuren im Grünland.
Beim Walzen darf es nicht zu nass sein, da sonst Schadverdichtungen entstehen. Ist es zu trocken, ist der Effekt meist gering.
Ackerwalzen haben häufig höhere Arbeitsbreiten und fördern je nach Profil die Bestockung deutlich stärker.
Nicht zu schnell fahren, die Walze muss wirken können.
Mähen Sie nicht zu früh nach einem Regen: Ein trockener Bestand auf abgetrocknetem Boden bringt bessere Anwelkeffekte. Außerdem zieht nasses Gras mehr Schmutz an. Auch Tau sollten Sie nicht unterschätzen. Also: Wenn möglich, nach Regen besser einen Tag warten und nicht zu früh morgens starten.
Niemals zu tief mähen! Lassen Sie je nach Gras die Stoppeln mindestens 7 bis 8 cm lang. Ein Richtwert ist die Höhe der Stahlkappe vom Arbeitsschuh.
Weil der Rasierschnitt grüne Blattmasse kostet und den Vegetationskegel der Pflanzen beschädigt, treibt der Bestand erst verspätet wieder aus. Übers Jahr führt das zu Mindererträgen (bei unseren Versuchen – 8 bis 10 %).
Achten Sie auf scharfe Klingen. Ausgefranste Spitzen kosten der Pflanze beim Wiederaustrieb mehr Energie als glatt geschnittene.
Sehr kurz gekappte Narben sind anfälliger für Trockenschäden.
Das tiefe Mähen „verdünnt“ die Energiekonzentration im Futter, auch der Anteil Rohprotein sinkt. Dafür steigt der Rohfasergehalt durch den höheren Stängelanteil.
Beim Mähen legen Sie den Grundstein über Erfolg oder Misserfolg der Ernte. Bei tiefem Schnitt müssen Sie auch nachfolgende Arbeitsgeräte tiefer einstellen. Das bringt oft mehr Schmutz ins Futter.
In Tests haben wir deutliche Unterschiede bei der Silagequalität bei tiefem Schnitt gefunden. Die Gärqualität war deutlich schlechter. Wir haben Fehlgärungen und damit Buttersäure festgestellt. Das wurde durch bodenbürtige Keime verursacht, die durch Schmutz ins Futter gelangten.
Liegt das gemähte Gras auf sehr kurzen Stoppeln, oder hat es sogar Bodenkontakt, trocknet es langsamer und teils ungleichmäßig.
Mähen sie möglichst so, dass sie keine Fläche doppelt überfahren. Auch sollten Sie Haufenbildung bei der Ablage unbedingt vermeiden.
Viele Mähwerke bieten Leitbleche. Damit lässt sich die Ablagebreite der Mähwerke einstellen. Desto breiter desto besser. Generell legen Mähwerke mit Aufbereiter das Gras geknickt, lockerer und gleichmäßiger ab. Damit können Sie eventuell einen Wendergang sparen.
Passen Sie den Aufbereiter an Wetter und Bestand an. Bei längeren Pflanzen aggressiver knicken, bei niedriger Wuchshöhe schonender. Ist die Anwelkzeit begrenzt, intensiver aufbereiten.
Leitbleche beim Frontmäher so einstellen, dass der Traktor das Futter nicht überfährt.
Am besten passt es, wenn die Mähschwaden nachher jeweils mittig zwischen zwei Kreisel des Wenders treffen.
Die Einstellung z.B. beim Heck-Scheibenmäher ist einfach: Oberlenker länger, Mähwerk/Klingen heben sich vorne = längere Stoppeln.
Auflagedruck: Je ebener der Boden, desto geringer können Sie den Druck einstellen. Richtig eingestellt, lässt sich das Mähwerk bei diesen Verhältnissen außen von Hand noch anheben. Gut entlastete Mähbalken passen sich der Bodenkontur an, verursachen aber keine Narbenschäden.
Tipp 4 – Zetten & Wenden: Gleichmäßig abtrocknen lassen
Je höher die Stoppeln, desto höher können Sie auch den Wender einstellen.
Die Zinken sollten etwas unter den Spitzen der Stoppeln arbeiten. Unter dem tiefsten Zinken sollte mindestens eine Daumenbreite „Luft“ sein.
Lieber etwas weniger Futter erwischen, als mit den Zinken durch den Boden kratzen.
Der Wender soll die vom Mähwerk abgelegten Schwaden gleichmäßig, locker und ohne Haufen ablegen. Haufen trocknen ungleichmäßiger ab, der TS-Gehalt schwankt.
Dazu müssen die Zapfwellen- bzw. Kreiselumdrehungen passen. Fahren Sie außerdem nicht zu schnell, in der Praxis passen 6 bis 7 km/h meistens.
Die Drehzahl der Kreisel sollte zwischen 350 und 450 U/min liegen.
Ist die Flächenleistung des Wenders zu gering, ist mehr Arbeitsbreite langfristig immer besser als schnelleres Fahren. Es gilt die Faustformel: Wender mit der zweieinhalbfachen Arbeitsbreite des Mähwerks haben die gleiche Flächenleistung, wenn Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.
Abgelegtes Mähgut und Kreiselzahl bzw. -durchmesser müssen passen. Im Idealfall trifft ein Mähschwad mittig zwischen zwei Kreisel, die es auseinanderziehen.
Am Vorgewende das Futter nicht zu oft bewegen. Eventuell das Gerät hier ausheben, auch um Bröckelverluste zu vermeiden.
Überprüfen Sie die Streuwinkeleinstellung, steil für Zetten, flach zum Wenden.
Am Rand mit der Grenzstreueinrichtung arbeiten. Das Gras möglichst weg vom Rand, der Schwaderfahrer wird es danken.
Sauberes Wenden legt den Grundstein für gleichmäßige Schwaden.
Auch beim Schwaden gilt: stellen Sie die Arbeitshöhe nicht zu tief ein. Lieber einige Halme liegenlassen, als Schmutz zusammenzukratzen – es geht um Futterqualität und nicht um das letzte kg Ertrag.
Das Schwad sollten Sie immer möglichst breit ablegen. Die Schwadbreite muss dabei aber zur Pick-Up des Erntefahrzeuges passen. Beim Einsatz eines Ladewagens oder einer Presse formen Sie das Schwad so, dass der Schlepper es nicht überfährt.
Haufen im Schwad bremsen! Diese sollten Sie unbedingt vermeiden.
Optimal ist ein kastenförmiges Schwad, das die Pick-up des Erntefahrzeuges möglichst auf voller Breite füttert.
Die Zapfwellendrehzahl muss beim Schwaden passen. Zu hohe Drehzahl führt zu Haufen und erhöht die Bröckelverluste. Richtwert für die Drehzahl: 350 – 450 U/min.
Bei passender Drehzahl legt der Schwader die Halme überwiegend quer im Schwad ab. Das ist positiv für ein gutes Schnittergebnis von Pressen oder Ladewagen.
Schwaden und Erntetechnik aufeinander abstimmen. Mit möglichst konstantem TS-Gehalt ernten. Also auf sonnigen, früh gemähten Bereichen beginnen, feuchte Stellen zum Schluss schwaden und ernten.