Sojaanbau in Deutschland: Nische oder handfeste Option?
Ob als Tierfutter oder als Lebensmittel: Der Sojaanteil in deutschen Fruchtfolgen wächst. Wir haben die top agrar-Leser gefragt, ob Soja für sie infrage kommt und wie sie die Leguminose vermarkten.
Doch nur in wenigen deutschen Regionen bauen Landwirte aktuell Soja an. Denn die Leguminose braucht milde Bodentemperaturen für gute Erträge. Wir haben nachgefragt, welche Erfahrungen die top agrar-Community mit dem Anbau der Kultur hat und wie es um die Vermarktung als Lebensmittel steht.
Egal, ob Druschsoja als Tierfutter oder Soja als Lebensmittel: Von den rund 1.100 Umfrageteilnehmern bauen 130 Landwirte bereits Soja auf ihrem Acker an. Das sind rund 12 %. Etwa ein Drittel der Instagram-Abonnenten von @topagrar sehen in Soja ein interessantes Thema für die Zukunft.
Ein Leser schreibt: „Wenn Gentechnik erlaubt ist, damit man ertraglich international konkurrenzfähig wäre… dann könnte Soja eine Möglichkeit sein. Soja braucht viel Wärme und entgegen häufiger Annahmen auch relativ viel Wasser. In Deutschland [wäre das] zeit- und stellenweise gegeben, aber die hier zulässigen Sorten erlauben in der Regel keinen ausreichenden Ertrag.“
In derselben Größenordnung - ebenfalls rund ein Drittel der Teilnehmenden - bewegen sich diejenigen, die in Soja keine Perspektive sehen.
Soja als Lebensmittel bleibt eine Nische
Der Anbau von Soja für die menschliche Ernährung ist in der Community mit 7 % noch eine echte Nische. Doch 44 % der Stimmen sehen darin eine interessante Perspektive. Zukünftig könnten die 7 % also Gesellschaft von weiteren Landwirten bekommen.