Die BASF Schwarzheide GmbH und die Envia Mitteldeutsche Energie AG (enviam) wollen in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände der BASF in Schwarzheide (Brandenburg) auf einer Fläche von 24 Hektar einen Solarpark errichten. Rund 52.000 Photovoltaikmodule werden hier künftig grünen Strom für den Lausitzer Produktionsstandort der BASF liefern. Geplant für das Vorhaben ist das Joint Venture „BASF enviam Solarpark Schwarzheide GmbH“.
Mit dem Solarpark wollen beide Unternehmen zeigen, wie die Energiewende in der chemischen Industrie gelingen kann. „Wir sind fest davon überzeugt: grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist der Schlüssel für eine klimaneutrale, zukunftsfähige Industrieproduktion und damit auch für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Lausitz“, bekunden beide Firmen.
Grundstein für klimaneutrale Chemieproduktion
BASF hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 25 % zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Mit dem Bau des Solarparks soll im ersten Quartal 2022 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist im zweiten Quartal 2022 geplant. Mit einer installierten Gesamtleistung von 24 Megawatt (MW) und einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr wird die Anlage weltweit das erste größere Solarkraftwerk sein, an dem sich BASF direkt beteiligt.
Die Investitionssumme für den Solarpark und das dazugehörige Umspannwerk beläuft sich auf rund 13 Mio. €. Das Projekt wird ohne öffentliche Förderung umgesetzt. Der Großteil der erzeugten Energie wird über einen langfristigen Stromliefervertrag für die Versorgung des BASF-Produktionsstandorts in Schwarzheide genutzt. Mit der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Anlage soll die enviam-Tochtergesellschaft envia Therm GmbH beauftragt werden.
Erneuerbare Energie für lokale Wertschöpfung
Die Produktpalette an dem Standort umfasst Polyurethan-Grundprodukte und -Systeme, Pflanzenschutzmittel, Wasserbasislacke, Technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen, Laromere und ab 2022 auch Batteriematerialien. Vor allem die im Bau befindliche BASF-Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien für die Batterieproduktion soll vom Solarstrom profitieren. Der Solarpark wird dabei einen Teil des Energiebedarfs der künftigen Produktionslinien decken können.