Das hat selbst Forstprofis bei unserem Test beeindruckt: Die Beschleunigung der Kette und das Durchzugsvermögen des bürstenlosen E-Motors. Die Profisäge MSA 300 C-O mit Akku braucht in diesen Disziplinen den Vergleich mit einer klassischen Motorsäge und 35er-Schiene nicht zu scheuen. Die volle elektrische Leistung liegt laut Stihl bei 3,0 kW (4,08 PS), die maximale Kettengeschwindigkeit bei 30 m/s – damit lässt sich hervorragend arbeiten …
Wir waren im Frühjahr 2022 mit dem flammneuen Topmodell der Akkusägen beim Holzeinschlag und beim Aufbereiten von Brennholz unterwegs.
Die Säge nimmt die 36 Volt Standard-Akkus von Stihl auf. Damit ist der Betrieb im Eco-Modus möglich. Um ihre volle Leistung abzurufen, haben die Waiblinger jedoch extra eine neue, starke Batterie auf den Markt gebracht: Der Akku AP 500 S bietet eine Nennkapazität von 337 Wh und wiegt 2 kg. Inklusive Schneidgarnitur und Akku bringt die Säge stolze 7,72 kg auf die Waage. Damit ist sie immerhin knapp 2 kg schwerer als eine (unbetankte) MS 261 C-M, die mit gleichlanger Schiene in der ähnlichen Klasse spielt.
Der Einsatz der Akkusäge ist einfach und macht Spaß. Auf der Oberseite des hinteren Griffs gibt es eine LED-Anzeige für die wichtigsten Betriebszustände: An/Aus, Temperatur, Kettenbremse, Kettenhaftöl-Förderung, Leistungsstufen.
Bevor es losgehen kann, drückt man mit dem rechten Daumen den seitlichen Entsperrtaster. Jetzt kann man wie bei einer Motorsäge mit „Gashebelsperre“ und „Gashebel“ (sie heißen bei der Akkusäge eigentlich Schalthebelsperre und Schalthebel) die Kette in Gang setzen.
Laut Betriebsanleitung geht die Säge nach dem Daumendruck fünf Sekunden lang in den aktiven Status, die Anzeige blinkt deutlich. Wenn man innerhalb dieser Zeit nicht gesägt hat, muss man danach erneut drücken – was der Sicherheit geschuldet ist. Mit ausgelöster Kettenbremse startet der Motor gar nicht.
Lässt man den Hebel nach dem Sägen los, bleibt die Säge nur noch eine Sekunde im aktiven Status. Das ist dann schon manchmal etwas lästig, wenn man den Standort zum Beispiel beim Entasten häufiger wechseln muss. Es geht dann aber sofort weiter, sobald man den Entsperrtaster erneut drückt.
Mit einer Drucktaste links vor dem Griff kann der Nutzer drei Leistungsstufen bzw. Betriebsmodi wählen: Eco, Allround (Fällen, Ablängen) und Entastung. In der dritten Stufe muss man den „Gashebel“ nur leicht betätigen und die Kette geht direkt auf Endgeschwindigkeit.
Wir haben die Leistung an einem 30 cm-Borkenkäfer-Fichtenstamm getestet. Zunächst probierten wir mit der Säge die absolute Leistungsgrenze aus und ließen dem Akku keine Zeit zum Erholen. Innerhalb von gut vier Minuten kappten wir so insgesamt 27 Scheiben vom Stamm, bis die Akkukraft sich dem Ende neigte. Dass der Akku dabei Höchstleistung abliefern musste, zeigte sich auch in seiner starken Erwärmung. Stihl empfiehlt für diese Arbeit besser den Allroundmodus.
In der ersten Stufe (Eco) schnitten wir vom selben Stamm in zehn Minuten mit einer Akkuladung 59 Scheiben ab, bevor der Stromspeicher leer war. In der Eco-Stellung ist die Durchzugskraft weniger ausgeprägt als in der beeindruckenden dritten Stufe. Wer die Säge intensiv nutzen möchte, sollte sich in jedem Fall einen zweiten Akku leisten. Bei unserem Test war eine komplett entleerte Batterie im Schnitt nach 50 Minuten wieder voll. Stihl gibt eine Ladezeit von 40 (80 %) bis 55 Minuten an – das passt.
Zwar ist die Säge deutlich leiser als ein Modell mit Verbrenner. Doch die hohe Kettengeschwindigkeit ist trotzdem gut zu hören. Stihl gibt den genormten Schalldruckpegel mit 93 dB (A) an. Deshalb soll man auch elektrisch mit einem Gehörschutz arbeiten.
Viele Details der Säge wirken ausgereift. Der Kettenöltank hat den typischen Stihl-Verschluss und hat in der Variante C-O sogar einen elektronischen Ölsensor. Die Kettenspannung lässt sich wie üblich bequem von der Seite einstellen, die Muttern sind gegen Verlust gesichert.
Wo passt die MSA 300 hin? Klar, im Dauerbetrieb kann eine Akkusäge generell nicht gegen einen Benziner bestehen. Doch wenn es darauf ankommt, kurzfristig sehr professionell zu sägen, ist die MSA 300 interessant. Also im Arbeitskorb, wenn starke Sträucher am Feldrand beschnitten werden, beim Bauen mit Holz.
Ohne Akku kostet die MSA 300 C-O mit 35 cm-Schneidgarnitur inkl. MwSt. 849 €. Der passende Akku AP 500 S ist speziell für den Profieinsatz entwickelt. Das schlägt sich auch in seinem Preis nieder. Er kostet laut Liste inklusive MwSt. 429 €, das Ladegerät schlägt mit 169 € zu Buche. Stihl bietet mittlerweile rund 30 Geräte an, die mit den Akkus betrieben werden können. Deshalb würden wir die Säge vor allem empfehlen, wenn bereits andere Akku-Geräte des Herstellers im Einsatz sind. Denn mit Ersatzakku summiert sich der Systempreis auf rund 1.876 €. Zum Vergleich: Die vergleichbare Profimotorsäge MS 261 kostet im Internetshop von Stihl 1.077 €.
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Das hat selbst Forstprofis bei unserem Test beeindruckt: Die Beschleunigung der Kette und das Durchzugsvermögen des bürstenlosen E-Motors. Die Profisäge MSA 300 C-O mit Akku braucht in diesen Disziplinen den Vergleich mit einer klassischen Motorsäge und 35er-Schiene nicht zu scheuen. Die volle elektrische Leistung liegt laut Stihl bei 3,0 kW (4,08 PS), die maximale Kettengeschwindigkeit bei 30 m/s – damit lässt sich hervorragend arbeiten …
Wir waren im Frühjahr 2022 mit dem flammneuen Topmodell der Akkusägen beim Holzeinschlag und beim Aufbereiten von Brennholz unterwegs.
Die Säge nimmt die 36 Volt Standard-Akkus von Stihl auf. Damit ist der Betrieb im Eco-Modus möglich. Um ihre volle Leistung abzurufen, haben die Waiblinger jedoch extra eine neue, starke Batterie auf den Markt gebracht: Der Akku AP 500 S bietet eine Nennkapazität von 337 Wh und wiegt 2 kg. Inklusive Schneidgarnitur und Akku bringt die Säge stolze 7,72 kg auf die Waage. Damit ist sie immerhin knapp 2 kg schwerer als eine (unbetankte) MS 261 C-M, die mit gleichlanger Schiene in der ähnlichen Klasse spielt.
Der Einsatz der Akkusäge ist einfach und macht Spaß. Auf der Oberseite des hinteren Griffs gibt es eine LED-Anzeige für die wichtigsten Betriebszustände: An/Aus, Temperatur, Kettenbremse, Kettenhaftöl-Förderung, Leistungsstufen.
Bevor es losgehen kann, drückt man mit dem rechten Daumen den seitlichen Entsperrtaster. Jetzt kann man wie bei einer Motorsäge mit „Gashebelsperre“ und „Gashebel“ (sie heißen bei der Akkusäge eigentlich Schalthebelsperre und Schalthebel) die Kette in Gang setzen.
Laut Betriebsanleitung geht die Säge nach dem Daumendruck fünf Sekunden lang in den aktiven Status, die Anzeige blinkt deutlich. Wenn man innerhalb dieser Zeit nicht gesägt hat, muss man danach erneut drücken – was der Sicherheit geschuldet ist. Mit ausgelöster Kettenbremse startet der Motor gar nicht.
Lässt man den Hebel nach dem Sägen los, bleibt die Säge nur noch eine Sekunde im aktiven Status. Das ist dann schon manchmal etwas lästig, wenn man den Standort zum Beispiel beim Entasten häufiger wechseln muss. Es geht dann aber sofort weiter, sobald man den Entsperrtaster erneut drückt.
Mit einer Drucktaste links vor dem Griff kann der Nutzer drei Leistungsstufen bzw. Betriebsmodi wählen: Eco, Allround (Fällen, Ablängen) und Entastung. In der dritten Stufe muss man den „Gashebel“ nur leicht betätigen und die Kette geht direkt auf Endgeschwindigkeit.
Wir haben die Leistung an einem 30 cm-Borkenkäfer-Fichtenstamm getestet. Zunächst probierten wir mit der Säge die absolute Leistungsgrenze aus und ließen dem Akku keine Zeit zum Erholen. Innerhalb von gut vier Minuten kappten wir so insgesamt 27 Scheiben vom Stamm, bis die Akkukraft sich dem Ende neigte. Dass der Akku dabei Höchstleistung abliefern musste, zeigte sich auch in seiner starken Erwärmung. Stihl empfiehlt für diese Arbeit besser den Allroundmodus.
In der ersten Stufe (Eco) schnitten wir vom selben Stamm in zehn Minuten mit einer Akkuladung 59 Scheiben ab, bevor der Stromspeicher leer war. In der Eco-Stellung ist die Durchzugskraft weniger ausgeprägt als in der beeindruckenden dritten Stufe. Wer die Säge intensiv nutzen möchte, sollte sich in jedem Fall einen zweiten Akku leisten. Bei unserem Test war eine komplett entleerte Batterie im Schnitt nach 50 Minuten wieder voll. Stihl gibt eine Ladezeit von 40 (80 %) bis 55 Minuten an – das passt.
Zwar ist die Säge deutlich leiser als ein Modell mit Verbrenner. Doch die hohe Kettengeschwindigkeit ist trotzdem gut zu hören. Stihl gibt den genormten Schalldruckpegel mit 93 dB (A) an. Deshalb soll man auch elektrisch mit einem Gehörschutz arbeiten.
Viele Details der Säge wirken ausgereift. Der Kettenöltank hat den typischen Stihl-Verschluss und hat in der Variante C-O sogar einen elektronischen Ölsensor. Die Kettenspannung lässt sich wie üblich bequem von der Seite einstellen, die Muttern sind gegen Verlust gesichert.
Wo passt die MSA 300 hin? Klar, im Dauerbetrieb kann eine Akkusäge generell nicht gegen einen Benziner bestehen. Doch wenn es darauf ankommt, kurzfristig sehr professionell zu sägen, ist die MSA 300 interessant. Also im Arbeitskorb, wenn starke Sträucher am Feldrand beschnitten werden, beim Bauen mit Holz.
Ohne Akku kostet die MSA 300 C-O mit 35 cm-Schneidgarnitur inkl. MwSt. 849 €. Der passende Akku AP 500 S ist speziell für den Profieinsatz entwickelt. Das schlägt sich auch in seinem Preis nieder. Er kostet laut Liste inklusive MwSt. 429 €, das Ladegerät schlägt mit 169 € zu Buche. Stihl bietet mittlerweile rund 30 Geräte an, die mit den Akkus betrieben werden können. Deshalb würden wir die Säge vor allem empfehlen, wenn bereits andere Akku-Geräte des Herstellers im Einsatz sind. Denn mit Ersatzakku summiert sich der Systempreis auf rund 1.876 €. Zum Vergleich: Die vergleichbare Profimotorsäge MS 261 kostet im Internetshop von Stihl 1.077 €.