SCHNELL GELESEN Die Motor-Getriebesteuerung ermöglicht immer einfacheres Fahren. Das Inch-Pedal ist häufig nicht mehr so wichtig. Elektroantriebe nehmen bei den Maschinen deutlich zu. Das Angebot an E-Modellen wächst. Elektrohydraulische Steuerung der Hydraulik ist zum Standard geworden. Neue Frontlader kommunizieren schon über Isobus. Wiegeeinrichtungen gibt es sowohl bei reinen Ladern, wie auch bei Frontladern. Sie können das Gewicht in jeder Position ermitteln.
Alle Lader haben nun Motoren der Abgaststufe V. Meist benötigen diese zusätzlich AdBlue für ihr SCR. Das macht die Lader teurer. Um einen Mehrwert für den Kunden zu bieten, kombinieren die Firmen meist mit dem neuen Motor eine neue Motor-Getriebe-Software. Damit lassen sich die Maschinen wie ein stufenloser Schlepper per Fahrpedal fahren. Benötigt man eine höhere Hydraulikleistung, kann man einfach das Handgas oder einen Motordrehzahlspeicher einstellen. Die Fahrgeschwindigkeit regelt man über das Fußpedal.
Solche Funktionen soll nun auch der neue Case IH Farmlift bieten. Die Baureihe gibt es mit Hubkräften von 3,3 bis 4,2 t und Hubhöhen von 6 bis 9 m. Die Maschinen können bei der Betätigung der Hydraulikfunktion auch selbstständig für schnelle Arbeitszyklen die Motordrehzahl anheben, ohne die Fahrgeschwindigkeit zu ändern. Manche Lader haben auch einen Tempomaten. Dies ist besonders bei längeren Fahrten, z.B. mir einer Kehrmaschine, interessant.
Bei den reinen Laderfahrzeugen ist der hydrostatische Antrieb weit verbreitet. Er lässt sich stufenlos fahren. Bei manchen Modellen setzt man auf einen zweistufigen Hydrostaten, um höhere Geschwindigkeiten mit weniger Drehzahl zu erreichen. So zum Beispiel auch die neue Teleskoplader-Serie FS Middle von Faresin. Der Hersteller bietet mit dem HVTronic-Getriebe einen zweistufigen Hydrostaten, der ohne Drehmomentunterbrechung schaltet.
Wandler, kombiniert mit Lastschaltgetrieben, gibt es unter anderem bei JCB. Sie sollen höhere Schubkräfte entwickeln können. Die Engländer vereinen in den großen Teleskopladern aber auch einen Hydrostat mit einem Lastschaltgetriebe und nennen das DualTech. Dieses Getriebe kommt auch beim neuen, großen Teleskoplader 560-80 Agri Pro zum Einsatz. Der Lader erreicht eine Hubkraft von 6 t und eine Hubhöhe von 8 m.
Aber JCB entwickelt auch die reinen Hydrostaten weiter. Beim neuen Lader 530-60 Agri hat dieser z.B. laut Hersteller 25 % mehr Schubkraft als das Vorgängermodell.
Motoren: Mehr Leistung gefragt
Während im Bausektor die Maschinen häufig mit kleineren Motoren ausgestattet sind, ist für den landwirtschaftlichen Bereich meist mehr Leistung gewünscht. Damit will man besonders schnelle Ladezyklen erreichen. Das ist beim täglichen Beladen des Futtermischwagens oder der Biogasanlage wichtig, aber z.B. auch beim Misten.
Selbst die kleinsten Ladermodelle gibt es mittlerweile mit etwa 50 PS. Kleine Teleskoplader kommen häufig auf 75 PS. Große Teleskoplader liegen bei etwa 170 PS. Im großen Radlader werkeln schon mal bis zu 300 PS.
Die Hydraulikpumpen sind dementsprechend bei den Maschinen größer geworden. Immer häufiger kommen auch bei kleineren Ladern Verstellpumpen mit Load-Sensing-Hydraulik zum Einsatz. Damit lassen sich deutlich besser mehrere Funktionen mischen.
Elektroantrieb eher bei kleinen Ladern
Insbesondere bei den kleinen Ladern sind E-Antriebe deutlich im Kommen. In diesem Bereich ist der Preisunterschied meist nicht mehr so hoch, da die Kosten für die Abgasreinigung der Dieselmotoren überproportional teuer sind. Zudem ist das hohe Gewicht der Akkus kein Problem, sondern eher ein Nutzen. So können die Hersteller schwere Gewichtsplatten einsparen.
JCB stellte erst kürzlich seinen Lader 403E vor. Wie fast alle aktuellen E-Lader kommt auch dieser mit einer Lithium-Batterie. Diese haben den Vorteil, bei Teilladungen nicht so schnell zu altern. Giant baut sein Programm an E-Ladern deutlich aus. In Zukunft möchte der Hersteller in all seinen Radladergrößen eine E-Version anbieten.
Der Komfort steht weiter im Mittelpunkt vieler Entwicklungen. Schäffer stellt beispielsweise den Nachfolger vom Teleskopradlader 8620T vor. Die technischen Daten bleiben unverändert, doch die Kabine ist komplett neu und soll ergonomischer sein.
Die Hersteller müssen ungewollte Bedienungen ausschließen. Dabei gehen sie unterschiedliche Wege. Aktuell setzen immer mehr Firmen auf Joysticks mit Handerkennung. So nun auch Merlo, die damit ihre Sicherheits- bzw. Totmanntaste ersetzen. John Deere hat für die Frontladerbedienung bei seinen Schleppern schon vor einiger Zeit einen neuen Joystick mit kapazitiven Sensoren vorgestellt. Sind die Sensoren an den passenden Stellen eingearbeitet, bieten diese Joysticks Sicherheit und lassen sich trotzdem gut bedienen.
Frontlader werden flexibler
Eine neue Entwicklung kommt von SynTrac. Die Österreicher haben an ihrem Frontlader ein weiteres Knickgelenk montiert. So lässt sich der Frontlader für höhere Hubhöhen strecken.
Einen Schritt weiter geht Stoll mit seinem neuen Konzept eines Frontladers. Neben dem weiteren Knickgelenk setzt der Hersteller auf teleskopierbare Holme. Dafür gab es den Innovation Award in Silber von der DLG.
Ebenfalls neu ist der Ansatz von Stoll, auf den Isobus bei der Bedienung zu setzen. Dadurch lassen sich der schleppereigene Joystick und das Terminal nutzen. Zusätzliche Software ist nicht erforderlich. Die Ölversorgung erfolgt per Load-Sensing.
Wiegeeinrichtungen werden einfacher
Besonders bei den Frontladern gibt es immer mehr Anbieter von Wiegeeinrichtungen. Während früher die Lader noch eine bestimmte Position für das Wiegen anfahren mussten, können sie heute in fast jeder beliebigen Position das Ladungsgewicht messen.
John Deere hat solch ein Wiegesystem schon länger im Programm. Fendt stellte das System erst kürzlich bei seinem großen Lader 6.100 vor. Nun gibt es auch kleinere Lader mit der neuen Waage. Neu bei Fendt ist zudem eine Joysticklenkung, welche sich bei allen FendtOne-Maschinen auch nachrüsten lässt. Damit kann man so, wie bei großen Radladern, mit der linken Hand per Hebel lenken.
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SCHNELL GELESEN Die Motor-Getriebesteuerung ermöglicht immer einfacheres Fahren. Das Inch-Pedal ist häufig nicht mehr so wichtig. Elektroantriebe nehmen bei den Maschinen deutlich zu. Das Angebot an E-Modellen wächst. Elektrohydraulische Steuerung der Hydraulik ist zum Standard geworden. Neue Frontlader kommunizieren schon über Isobus. Wiegeeinrichtungen gibt es sowohl bei reinen Ladern, wie auch bei Frontladern. Sie können das Gewicht in jeder Position ermitteln.
Alle Lader haben nun Motoren der Abgaststufe V. Meist benötigen diese zusätzlich AdBlue für ihr SCR. Das macht die Lader teurer. Um einen Mehrwert für den Kunden zu bieten, kombinieren die Firmen meist mit dem neuen Motor eine neue Motor-Getriebe-Software. Damit lassen sich die Maschinen wie ein stufenloser Schlepper per Fahrpedal fahren. Benötigt man eine höhere Hydraulikleistung, kann man einfach das Handgas oder einen Motordrehzahlspeicher einstellen. Die Fahrgeschwindigkeit regelt man über das Fußpedal.
Solche Funktionen soll nun auch der neue Case IH Farmlift bieten. Die Baureihe gibt es mit Hubkräften von 3,3 bis 4,2 t und Hubhöhen von 6 bis 9 m. Die Maschinen können bei der Betätigung der Hydraulikfunktion auch selbstständig für schnelle Arbeitszyklen die Motordrehzahl anheben, ohne die Fahrgeschwindigkeit zu ändern. Manche Lader haben auch einen Tempomaten. Dies ist besonders bei längeren Fahrten, z.B. mir einer Kehrmaschine, interessant.
Bei den reinen Laderfahrzeugen ist der hydrostatische Antrieb weit verbreitet. Er lässt sich stufenlos fahren. Bei manchen Modellen setzt man auf einen zweistufigen Hydrostaten, um höhere Geschwindigkeiten mit weniger Drehzahl zu erreichen. So zum Beispiel auch die neue Teleskoplader-Serie FS Middle von Faresin. Der Hersteller bietet mit dem HVTronic-Getriebe einen zweistufigen Hydrostaten, der ohne Drehmomentunterbrechung schaltet.
Wandler, kombiniert mit Lastschaltgetrieben, gibt es unter anderem bei JCB. Sie sollen höhere Schubkräfte entwickeln können. Die Engländer vereinen in den großen Teleskopladern aber auch einen Hydrostat mit einem Lastschaltgetriebe und nennen das DualTech. Dieses Getriebe kommt auch beim neuen, großen Teleskoplader 560-80 Agri Pro zum Einsatz. Der Lader erreicht eine Hubkraft von 6 t und eine Hubhöhe von 8 m.
Aber JCB entwickelt auch die reinen Hydrostaten weiter. Beim neuen Lader 530-60 Agri hat dieser z.B. laut Hersteller 25 % mehr Schubkraft als das Vorgängermodell.
Motoren: Mehr Leistung gefragt
Während im Bausektor die Maschinen häufig mit kleineren Motoren ausgestattet sind, ist für den landwirtschaftlichen Bereich meist mehr Leistung gewünscht. Damit will man besonders schnelle Ladezyklen erreichen. Das ist beim täglichen Beladen des Futtermischwagens oder der Biogasanlage wichtig, aber z.B. auch beim Misten.
Selbst die kleinsten Ladermodelle gibt es mittlerweile mit etwa 50 PS. Kleine Teleskoplader kommen häufig auf 75 PS. Große Teleskoplader liegen bei etwa 170 PS. Im großen Radlader werkeln schon mal bis zu 300 PS.
Die Hydraulikpumpen sind dementsprechend bei den Maschinen größer geworden. Immer häufiger kommen auch bei kleineren Ladern Verstellpumpen mit Load-Sensing-Hydraulik zum Einsatz. Damit lassen sich deutlich besser mehrere Funktionen mischen.
Elektroantrieb eher bei kleinen Ladern
Insbesondere bei den kleinen Ladern sind E-Antriebe deutlich im Kommen. In diesem Bereich ist der Preisunterschied meist nicht mehr so hoch, da die Kosten für die Abgasreinigung der Dieselmotoren überproportional teuer sind. Zudem ist das hohe Gewicht der Akkus kein Problem, sondern eher ein Nutzen. So können die Hersteller schwere Gewichtsplatten einsparen.
JCB stellte erst kürzlich seinen Lader 403E vor. Wie fast alle aktuellen E-Lader kommt auch dieser mit einer Lithium-Batterie. Diese haben den Vorteil, bei Teilladungen nicht so schnell zu altern. Giant baut sein Programm an E-Ladern deutlich aus. In Zukunft möchte der Hersteller in all seinen Radladergrößen eine E-Version anbieten.
Der Komfort steht weiter im Mittelpunkt vieler Entwicklungen. Schäffer stellt beispielsweise den Nachfolger vom Teleskopradlader 8620T vor. Die technischen Daten bleiben unverändert, doch die Kabine ist komplett neu und soll ergonomischer sein.
Die Hersteller müssen ungewollte Bedienungen ausschließen. Dabei gehen sie unterschiedliche Wege. Aktuell setzen immer mehr Firmen auf Joysticks mit Handerkennung. So nun auch Merlo, die damit ihre Sicherheits- bzw. Totmanntaste ersetzen. John Deere hat für die Frontladerbedienung bei seinen Schleppern schon vor einiger Zeit einen neuen Joystick mit kapazitiven Sensoren vorgestellt. Sind die Sensoren an den passenden Stellen eingearbeitet, bieten diese Joysticks Sicherheit und lassen sich trotzdem gut bedienen.
Frontlader werden flexibler
Eine neue Entwicklung kommt von SynTrac. Die Österreicher haben an ihrem Frontlader ein weiteres Knickgelenk montiert. So lässt sich der Frontlader für höhere Hubhöhen strecken.
Einen Schritt weiter geht Stoll mit seinem neuen Konzept eines Frontladers. Neben dem weiteren Knickgelenk setzt der Hersteller auf teleskopierbare Holme. Dafür gab es den Innovation Award in Silber von der DLG.
Ebenfalls neu ist der Ansatz von Stoll, auf den Isobus bei der Bedienung zu setzen. Dadurch lassen sich der schleppereigene Joystick und das Terminal nutzen. Zusätzliche Software ist nicht erforderlich. Die Ölversorgung erfolgt per Load-Sensing.
Wiegeeinrichtungen werden einfacher
Besonders bei den Frontladern gibt es immer mehr Anbieter von Wiegeeinrichtungen. Während früher die Lader noch eine bestimmte Position für das Wiegen anfahren mussten, können sie heute in fast jeder beliebigen Position das Ladungsgewicht messen.
John Deere hat solch ein Wiegesystem schon länger im Programm. Fendt stellte das System erst kürzlich bei seinem großen Lader 6.100 vor. Nun gibt es auch kleinere Lader mit der neuen Waage. Neu bei Fendt ist zudem eine Joysticklenkung, welche sich bei allen FendtOne-Maschinen auch nachrüsten lässt. Damit kann man so, wie bei großen Radladern, mit der linken Hand per Hebel lenken.